De Bibl auf Bairisch 1Iewet kaamend dyrselbn d Jünger zo n Iesenn und gfraagnd n: "Wer ist n aigntlich in n Himmlreich dyr Wichtigste?"
2Daa rief yr yso aynn Bampsn zueher ünter ien einhin
3und gsait: "Dös wisstß aau: Wenntß nit umstöcktß und wie s Kindig werdtß, kemmtß aau nit eyn s Himmlreich.
4Wer si so klain machen kan, wie dös Kind ist, der ist in n Himmlreich dyr Groesste.
5Und wer ayn sölchers Kindl zwögns meiner aufnimmt, der nimmt +mi auf.
6Wer ains von dene Klainen, wo an mi glaaubnd, gan n Übl verlaitt, für dönn wär s bösser, mir hönget iem aynn Mülstain umher und liess n eyn n Mör drinn dyrsauffen. 7Wee yn derer anweigerischn Welt! Zwaar gaat s is +allweil göbn, die Strauch- und Stolpstäin, aber wee yn dönn, der wo s ainn eyn n Wög lögt! 8Wenn di dein Hand older Fueß gan n Übl verlaitt, naacherd hau s ab und schmeiß s danhin! Lieber geest non als Lemper und Krüppl eyn s Löbn ein, als däßst mit gsunde Glider eyn d Höll gschmissn werst. 9Und wenn di dein Aig zo n Übl anweigt, dann reiß s aus und schmeiß s wögg! Gscheider ist s, du geest ainaugeter eyn s Löbn ein, als däßst mit all zwai Augn eyn d Höll kimmst. 10Hüettß enk dyrvor, ains von dene Klainen z verachtn! I sag enk dös: Ie- nerne Engln eyn n Himml obn seghnd bständig s Antlitz von meinn himmlischn Vatern. 110 12Was maintß n +ös? Wenn öbber hundert Schaaf haat, und ains verzwilt si, laasst yr naacherd nit de neunyneunzge steen und suecht dös, wo si vergangen haat? 13Und bal yr s finddt, naacherd ist s diend klaar, däß yr si über dös ain bösser freut als wie über de neunyneunzg andern, wo si +glei nit verlaauffen habnd. 14Yso will aau enker himmlischer Vater nit, däß ains von dene Zwackerln verloorngeet. 15Wenn dein Brueder sündigt, naacherd sag s iem aynmaal in n Guetn, wenn niemdd dyrbei ist. Lost yr auf di, naacherd pässt ee allss. 16Mag yr aber +nity, dann nimm non ainn older zween mit, denn ayn iede Sach mueß unter zween older drei Zeugn ausgmacht werdn. 17Lustert yr aau daa nit, dann sag s yn dyr Gmain! Und wenn yr daa +wider nix dyrgleichen tuet, +naacherd behandlt n wie aynn Haidn older Zollner! 18Dös schlag i enk dar: Allss, wasß auf Erdn binddtß, gaat aau in n Himml bunddn sein, und allss, wasß auf Erdn loestß, gaat aau in n Himml gloest sein. 19Und weiter sag i enk: Allss, was zwai von enk auf Erdn mitaynand dyrbittnd, gaand s von meinn himmlischn Vatern aau kriegn. 20Denn wo zwai older drei in meinn Nam versammlt seind, daa bin i mittn ünter ien." 21Daa gwenddt si dyr Peeters an iem: "Herr, wie oft mueß i n yn meinn Bruedern vergöbn, wenn yr si gögn mi versünddt? Sibnmaal?" 22"Nän, nit sibnmaal", gaab iem dyr Iesen an, "sundern sibn - und sibn und sibn ... 23Mit n Himmlreich ist s von Noetn wie mit aynn Künig, der wo wider aynmaal von seine Amptner Rechnschaft verlangen gwill. 24Wie yr ietz mit dyr Abraittung anfieng, brang myn iem ainn, der wo iem zöhentauset Galfn gschuldt. 25Weil yr aber nie zaln künnen haet, befalh dyr Künig, däß myn n mit Kind und Kögl verkaaufft und dyrmit s Geld einherbringt. 26Daa fiel dyr Amptner vor iem auf de Knie und gfleeht: 'Bitt gar schoen; hab non ayn Weeng Geduld! I zal dyr schoon allss!' 27Yn n Künig gyrbarmt der Man, und er ließ n geen und ließ iem d Schuld naach. 28Wie der Amptner ietz aushingieng, traaf yr aynn Glaibn, der wo iem grad hundert Silberling gschuldt. Er gapackt n, gwürgt n her und schrir n an: 'Du wennst myr ietz nit glei deine Schuldn zalst!' 29Daa fiel dyr Ander vor iem nider und gfleeht: 'Laaß myr doch non ayn Weeng Zeit! I zal dyr aau allss.' 30Auf dös ließ si aber dyr Gläubiger nit ein, sundern er ließ n eyn s Hefn stöcken, hinst däß s Geld daa wär. 31Wie de andern Glaibn dös saahend, fiel ien +nix meer ein. Sö giengend zo n Künig und gverzölnd iem dös brüewarm. 32Daa ließ n dyr Künig rueffen und gstaucht n zamm: 'Ja, so ayn Mistkrüppl! Dein gantze Schuld haan i dyr gschenkt, weilst mi yso dyrbetlt haast. 33Daa haet dyr diend dein Glaib aau yso dyrbarmen künnen wie du mir!' 34Und in seinn Gift übergaab yr n yn de Fultterer, hinst däß yr allss zalt haet. 35Netty yso gaat mein himmlischer Vater mit aynn Iedn von enk umgeen, der wo yn seinn Bruedern nit aufrichtig vergibt." |