De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Iesen aus n Templ aushingieng, gmaint ainer von seine Jünger gan iem: "Maister, schau non grad, die Stäin, hän, und der gwaltige Bau!"
2Dyr Iesen gaab iem an: "Dönn groossn +Bau seghst?! Kain Stain bleibt daader auf n andern; allss werd nidergrissn." 3Und wie yr auf n Ölberg obn gsitzt, yn n Templ gögnüber, und mit n Peetersn, Jaaggenn, Johannsn und Andersn yllain war, gadröngend s n: 4"Sag üns diend, wann dös gschieght, und an was myn kennt, däß s End von all dönn vor dyr Tür steet!" 5Dyr Iesen gaab ien an: "Göbtß Obacht, däß enk niemdd in äbign laitt! 6Vil gaand unter meinn Namen auftrötn und behaauptn: 'I bin s!', und die füernd männig eyn d Irr. 7Wenntß aft von Krieg hoertß, Naachrichtn und Leumungen, naacherd laasstß enk nit schröcken! Dös +mueß gscheghn, ist aber non nit s End. 8Denn ain Volk gaat si gögn dös ander enbörn und ain Reich gögn dös ander. Und waiß grad wo geit s Erddstürungen und Hungersnoet. Dös ist aber eerst dyr Anfang von de Wee'n. 9Ös aber künntß enk glei drauf gfasst machen: Zwögns meiner bringend s enk vor s Gricht, schraignd enk in de Samnungen und stöllnd enk vor Landpflöger und Künig, däßß vor ien Zeugniss ablögtß. 10Vor n End aber mueß yn allsand Völker d Froobotschaft verkünddt werdn. 11Und wenn myn enk abfüert und vor s Gricht stöllt, naacherd machtß enk nit enpfor Sorgn, wasß sagn solltß, sundern sagtß dös, was enk in seler Handkeer eingöbn werd! Denn nit ös gaatß aft rödn, sundern dyr Heilige Geist. 12Brüeder gaand aynand yn n Tood auslifern und Vätter ienerne Kinder, und de Kinder gaand si gögn ienerne Ölttern auflainen und die eyn n Tood schicken. 13Und ös werdtß zwögns meinn Namen ghasst von allsand; aber wer hinst auf d Lösst durchhaltt, der werd gröttigt. 14Wenntß aber dönn seln Unheilgraul daadl steen seghtß, wo yr nit hin därff," - Löser, kimmst mit? - "naacherd sollnd d Judauer eyn s Gebirg einhin fliehen. 15Wer grad eyn n Dach obn ist, sollt nit non gschwind eyn s Haus abhinsteign, däß yr öbbs mitnimmt. 16Wer eyn n Feld hindan ist, sollt nit zuehergeen, däß yr seinn Mantl holt. 17Wee aber dene, wo dyrselbn schwanger seind older mueternd! 18Bettß drum, däß dös allss nit eyn n Winter eintritt! 19Denn daadl gaat ayn Noot kemmen, wie s non nie aine göbn haat, seit dyr Herrgot d Welt bschuef, und wie s aau kaine meer göbn gaat. 20Und wenn dyr Trechtein dö Zeit nit verkürtzet, wurdd überhaaupt niemdd gröttigt; aber zwögns seine Dyrkoornen haat yr dö Zeit zammgstrichen. 21Und wenn dann ain an aynn iedn Ögg önn Salbling seghn wollnd, naacherd glaaubtß is ien nit! 22Denn manniger falsche Salbling und falsche Weissag gaat auftrötn; und die wirkend aau Zaichen und +Wunder, däß s de Dyrkoornen verlaittnd, wenn s geet. 23Ös aber, seitß auf dyr Huet! Vorausgsait +haan i s enk. 24Aber wenn s so weit ist, naach derer groossn Pfrengung, gaat si d Sunn verfinstern, und dyr Maand gaat niemer scheinen. 25D Stern fallnd von n Himml abher, und önn Himml höbt s aus de Angln. 26Dann gaat myn önn Menschnsun mit groosser Macht und Herrlichkeit auf de Wolkenn kemmen seghn. 27Und er gaat d Engln ausschicken und de von iem Dyrkoornen aus dyr gantzn Welt zammfüern, aber wirklich aus aynn iedn Ögg. 28Lerntß öbbs, wenntß önn Feignbaaum anschaugtß: So bald seine Zweig Saft zieghnd und Blätln treibnd, wisstß aau, däß dyr Summer vor dyr Tür steet. 29Netty yso solltß dyrkennen, wenn dös allss gschieght, däß s mit n End so weit ist. 30Dös Aine sag i enk: Non z Löbzeitn von dönn Kunn gaat dös allss gscheghn. 31Himml und Erdn gaand vergeen, aber meine Worter nity. 32Aber de Zeit dyrfür kennt niemdd, aau nit d Engln in n Himml, nit aynmaal dyr Sun, sundern grad dyr Vater. 33Seitß also auf dyr Huet, und bleibtß wachsam! Denn ös wisstß nit, wann s so weit ist. 34Dös ist wie mit aynn Man, der wo furtraisn gwill. Er gatraut yn seine Eehaltn s Haus an und gatailt s für de ainzlnen Dienst ein. Yn n Türhüetter bot yr auf, ja aufzpässn. 35Also +pässtß aau auf! Denn ös wisstß nit, wann dyr Hausherr kimmt, auf Nacht zuehin older z Mitternacht, wenn dyr Han kraet older eerst eyn dyr Frueh aushin. 36Und wenn yr urbyrig kimmt, sollt yr enk nit schlaaffeter antröffen. 37Und was i +enk sag, sag i allsand: Bleibtß wachsam!" |