De Bibl auf Bairisch 1Dyr Iesen rief de Zwölfbotn zamm und gaab ien de Kraft und Vollmacht, alle Aixn ausztreibn und de Kranken z hailn.
2Er gschickt s mit dönn Auftrag aus, s Reich Gottes z verkünddn und de Kranken gsund z machen.
3Er bot ien non auf: "Nemtß nix mit auf n Wög, kainn Kneittl und kainn Ruggsak, kain Broot, kain Geld und kain zwaitts Hemet!
4Bleibtß in dönn Haus, woß zuekeertß, hinst däßß wider weiterwandertß!
5Wenn enk aber d Leut eyn Ort nit aufnemend, naacherd beutltß enk grad ab und geetß; dös ist Anklag gnueg!"
6De Zwölfbotn trochend also aus und gwandernd von Dorf zo Dorf. Sö gverkünddnd d Froobotschaft und ghailnd überall de Kranken. 7Dyr Vierfürst Heret ghoert dös allss, was daa yso lief, und gwaiß nit recht, was yr dyrvon haltn gsollt. Ain gmainend nömlich, dyr Johanns wär dyrstanddn, 8Anderne, dyr Elies sei widererschinen, und wider Anderne, es wär iewign ayn Anderner von de altn Weissagn, was dyrstanddn wär. 9Dyr Heret aber gsait syr: "Gee, önn Johannsn haan i decht selbn köpfen laassn! Wer +ist n naacherd der, von dönn wo myn de sölchern Sachenn verzölt?" Und er gwill n durchaus aynmaal tröffen. 10De Postln kaamend zrugg und gabrichtnd yn n Iesenn allss, was s yso taan hietnd. Aft naam yr s mit und zog si mit ien öbbethin bei Bettseid umaynand zrugg, däß yr mit ien yllain ist. 11Aber d Leut gakriegnd dös mit und gwandernd iem naachhin. Daa empfieng yr s halt freunddlich, gaprödigt zo ien von n Reich Gottes und ghailt alle, wo sein Hilf gabrauchend. 12Wie dyr Tag draufer abhingieng, rietnd iem de Zwölfbotn: "Schick diend d Leut weiter, däß sö syr in de Derffer und Höf daa umydum ayn Hörberg suechend und öbbs z össn kriegnd; daa herausst sein myr ja +ganz abglögn." 13Er gantwortt: "Göbtß ien halt +ös öbbs z össn!" Daa gaabnd s zo n Bedenken: "Ä, mir habnd y grad fümf Brooter und zween Fisch; mein, daa müesset myr zeerst non eyn Ort für die allsand öbbs z össn kaauffen +aau!" 14Beierer fümftauset Mänder warnd beinand. Ietz wis yr seine Jünger an: "Sagtß ien, es sollnd si allweil stuckerer fuchzge zammsitzn!" 15Dös taatnd de Kebn; und sö gschaund, däß si allsand hinsitznd. 16Dyr Iesen aber naam de fümf Brooter und zween Fisch, gablickt gan n Himml auf, gsögnt s und braach s; und dann gaab yr s yn de Jünger, däß s is yn de Leut austailnd. 17Und allsand aassnd und wurdnd aau sat. Wie s de übrignen Brootstückln zammgsammlnd, kaamend zwölf Kerb voll zamm. 18Iewet gabett dyr Iesen eyn dyr Ainschicht drausst, und d Jünger warnd aau dyrbei. Daa gfraagt yr s: "Für wem haltnd mi n d Leut yso?" 19Sö gantwortnd: "Ain für n Taaufferjohannsn, Anderne für n Eliesn, und wider Anderne mainend, ainer von de früehern Weissagn wär dyrstanddn." 20Daa ghaegglt yr naachhin: "Für wem halttß mi n naacherd +ös?" Dyr Peeters gantwortt: "Für n Heiland umbb n Herrgot!" 21Er bot ien aber ab, däß s dös weitersagnd. 22Und dyrzue gfüegt yr: "Dyr Menschnsun mueß vil dyrleidn und von de Dietwärt, Oberpriester und Eewärt verworffen werdn. Umbrungen werd yr, aber eyn n drittn Tag gaat yr dyrsteen." 23Zo dyr Allgmainet gsait yr: "Wer mein Keb sein will, mueß si selbn verlaugnen, töglichs Tags sein Kreuz über d Axl nemen und mir naachfolgn. 24Denn wer sein Löbn dyrhaltn will, gaat s verliesn; wer s aber zwögns meiner verliest, der gaat s pfaltn. 25Was nutzt s n ainn, wenn yr de gantze Welt dyrwinnt, dyrbei aber si selbn verliest und zgrundgeet? 26Denn wer si ob mir und meine Worter schamt, ob dönn schamt si aau dyr Menschnsun, wenn yr in seiner Hoohet kimmt und in derer von n Vatern und de heilignen Engln. 27Dös Aine derfftß myr glaaubn: Von dene, wo daa steend, gaand ain nit hinzieghn, hinst däß s dös Reich von n Herrgot gseghn habnd." 28Stuckerer acht Täg naach dene Prödign naam dyr Iesen önn Peetersn, Johannsn und Jaaggenn auf d Seitt und stig mit ien eyn aynn Berg aufhin zo n Bettn. 29Dyrweil yr eyn n Bettn war, gverklaert si sein Antlitz, und sein Gwand wurd brehweiß. 30Und plitzlich grödnd zween Mannen mit iem. Dyr Mosen und Elies warnd s. 31Sö erschinend in aynn himmlischn Glanz und spraachend über seinn Hinzug, der was si z Ruslham erfülln gaaheb. 32Dyr Peeters und de andern Kebn warnd eingnapfetzt, wurdnd aber wach und saahend önn Iesenn in dönn Liechtglanz mit de zween Mänder, wo bei iem stuenddnd. 33Wie die draufer geen gwollnd, gmaint dyr Peeters zo n Iesenn: "Maister, gel, guet, däß myr daa seind! I main, mir baund drei Hüttnen, aine für di, aine für n Mosenn und aine für n Eliesn." Er gwaiß aber gar nit, was yr gsait. 34Dyrweil yr non grödt, kaam ayn Wolk und warf irn Schat auf ien. Daa grietnd s eyn dö Wolk einhin und gängstnd si recht. 35Ayn Stimm rief von dyr Wolk ausher: "Dös ist mein dyrkoorner Sun; auf iem solltß lustern." 36Non war dö Stimm nit verklungen, daa fanddnd s önn Iesenn yllain. D Jünger aber verschwignd dös und gverzölnd dyrselbn yn niemdd öbbs dyrvon. 37Wie s eyn n naehstn Tag über n Berg abhinstignd, kaam ien ayn groosse Menig zgögn. 38Von dene Leut schrir ainer ausher: "Maister, hilf diend bittschoen yn meinn Sun, meinn ainzignen Kind! 39Zrecht ayn Zeit packt n ayn Geist; urbyring plerrt yr loos, werd hin und her zärrt und faimt grad yso. Der Geist liess n eyn n Liebern glei +gar niemer aus. 40I haet schoon deine Jünger bitt, däß s n austreibn; die kunntnd s aber nity." 41Daa rief dyr Iesen aus: "Ou, du unglaaubigs, äbigs Gschlächt! Wie lang mueß i n +non bei enk sein und enk dyrpacken? - Bring n her, deinn Sun!" 42Wie dyr Bue zueherkaam, warf n dyr Aix eyn n Bodm hin und gazärrt n hin und her. Dyr Iesen aber bot yn dönn unrainen Geist auf, ghailt dönn Buebn und gaab n yn seinn Vatern zrugg. 43Und allsand warnd ganz aus n Häusl ob dyr Macht und Groess von n Herrgot. Dyrweil sö si non gwundernd drüber, was dyr Iesen allss yso förtigbrang, gsait yr zo seine Jünger: 44"Ietz mörktß aynmaal gnaun auf, was i enk sag: Dyr Menschnsun gaat eyn de Gwalt von Menschn übergöbn werdn." 45D Jünger verstuenddnd dös aber nity; dös war ien z hooh. Sö haetnd si aber aau gschihen, önn Iesenn z fraagn, was yr dyrmit gmaint habeb. 46Ünter de Jünger kaam ayn Ghei auf, wer von ien dyr Groesste sei. 47Dyr Iesen sueb schoon, was ien yso z schaffen gmacht. Von Noetn naam yr ayn Kind, gstöllt s nöbn seiner hin 48und gsait ien: "Wer dös Kind zwögns meiner aufnimmt, der nimmt mi auf; wer aber mi aufnimmt, der nimmt dönn auf, wo mi gschickt haat. Denn wer dyr Minste ist bei enk, der ist +wirklich grooß." 49Iewet gmeldt dyr Johanns: "Maister, mir habnd gseghn, wie öbber in deinn Namen Aixn austrib. Mir haetnd s iem aber austribn, weil yr nit mit üns dir naachfolgt." 50Dyr Iesen gantwortt iem: "Nän, laasstß n non! Denn wer nit +gögn enk ist, ist für enk." 51Wie draufer de Zeit war, daa wo yr eyn n Himml aufgnummen werdn wurdd, gmacht si dyr Iesen fruetig auf seinn Gang auf Ruslham 52und gschickt ain voraus. Die kaamend in ayn samreitischs Dorf und haetnd um ayn Hörberg für iem gschaut. 53Dort naamend s n aber nit auf, weil yr auf Ruslham unterwögs war. 54Wie dös de zween Jünger Jaaggen und Johanns saahend, gfraagnd s: "Herr, solln myr Feuer von n Himml abher rueffen und die vernichtn laassn?" 55Daa gwenddt yr si um und gflemmt s gscheid. 56Sö giengend aft ainfach mitaynand in ayn anders Dorf. 57Wie s weitertrochend, grödt ayn Man önn Iesenn an: "I will dyr folgn, wost aau hingeest." 58Dyr Iesen gantwortt iem: "D Füx habnd iene Löcher und d Vögl iene Nöster, aber dyr Menschnsun haat nit aynmaal öbbs, wo yr naunln kan." 59Aynn Andern gfordert yr auf: "Folg myr naach!" Der gaab iem an: "Laaß mi diend zeerst haimgeen, däß i meinn Vatern lög!" 60Dyr Iesen gsait iem: "Sollnd decht die de Tootn eingrabn, wo für üns toot seind! Du aber gee und kündd s Reich Gottes aus!" 61Wider ayn Anderner gmaint: "I will dyr ja naachfolgn, Herr. Aber laaß mi zeerst non mi von meinn Heiwisch pfüettn!" 62Dyr Iesen gerwidert iem: "Kainer, wo schoon s Ackern angfangt haat und nonmaal unschaut, taugt öbbs für s Reich Gottes." |