De Bibl auf Bairisch 1Dyrselbn befalh dyr Kaiser Augst ayn Volkszölung für s gantze Reich.
2Dös war de eerste überhaaupt, und daadl war dyr Kirein Landpflöger von Sürn.
3Daa gieng ayn Ieder in sein Haimetstat, däß yr si eintragn laasst.
4Aau dyr Joseff zog von Nazerett in Gälau auf Bettlham in Judau einhin, de Dafetnstat, weil er selbn aau ayn Dafeter war.
5Er gwill si dort eintragn laassn; und d Maria, sein schwangerne Verlobte, gieng aau mit.
6Wie s daadl ankaamend, war s bei dyr Maria so weit,
7und si gakriegt aynn Buebn, önn Eerstlingssun. Si gwicklt n mit Windln und glögt n in ayn Krippn einhin, weil in dyr Hörberg kain Plaz niemer war für ien. 8In derer Gögnet glagernd Hirtn eyn Ort hindan und hieltnd Nachtwach bei ienerner Herdd. 9Auf aynmaal stuendd ayn Trechteinengl vor ien, und dyr Rued von n Trechtein gumstraalt s. Daa farchtnd sö si närrisch; 10dyr Engl aber gschwiftt s: "Brauchtß enk nit ferchtn, denn i verkündd enk ayn groosse Freud, was für s gantze Volk bestimmt ist. 11Heint ist enk in dyr Dafetnstat dyr Heiland geborn, dyr Krist, dyr Herr. 12Und daa dran kenntß is: Ös gaatß ayn Kindl finddn, wo in Windln gwicklt ist und in ayner Krippn ligt." 13Und plitzlich war bei n Engl ayn groosss himmlischs Hör dyrbei, dös wo önn Herrgot pris: 14"Eer sei yn n Herrgot in dyr Hoeh und Frid de Menschn seiner Gnaad!" 15Wie d Engln wider furt und eyn n Himml aufhin warnd, gmainend d Hirtn ganaynand: "Kemmtß, +geen myr auf Bettlham, däß myr dös seghnd, was üns dyr Trechtein verkünddt haat!" 16Sö geilnd also umhin und fanddnd d Maria und önn Joseff und s Kindl, wie s in dyr Krippn laag. 17Wie s is saahend, gverzölnd s dös, was ien über dös Kindl künddt wordn war. 18Und allsand, wo dös ghoernd, gverstaunend grad non über d Worter von de Hirtn. 19D Maria aber gmörkt syr allss gnaun, was gscheghn war, und sann weiter drüber naach. 20D Hirtn gakeernd aft zrugg, grüemend önn Herrgot und prisnd n für dös, was s ghoert und gseghn hietnd; denn allss war gnaun yso, wie s ien künddt wordn war. 21Acht Täg drauf, wie de Zeit für de Beschneidung war, gakriegt yr önn Nam Iesen, wie n dyr Engl gnennt hiet, non ee wenn yr in dyr Mueterschooss empfangen war. 22Wie iener Rainungszeit naach n Mosenngsötz umhin war, brangend s ys Kindl auf Ruslham, däß s is yn n Trechtein weihend 23naach seinn Gsötz, in dönn was s haisst: "Ayn ieder mannete Eerstling sollt yn n Trechtein gweiht sein." 24Aau gwollnd s iener Opfer bringen, wie s yn n Trechtein sein Gsötz vorschreibt, ayn Par Gurtltaubn older zwo junge Taubn. 25Z Ruslham glöbt dyrselbn ayn Man, wo Simeun hieß. Er war grecht und frumm und gwartt auf d Erloesung von Isryheel. Dyr Heilige Geist gruet auf iem 26und hiet iem künddt, er sterbeb nit, ee däß yr yn n Trechtein seinn Heiland gseghn habeb. 27Ietz wurd yr von n Geist eyn n Templ einhingfüert. Und wie d Ölttern önn Iesenn brangend, däß s erfüllnd, was naach n Gsötz dyr Brauch war, 28naam dyr Simeun s Kindl auf n Arm und pris önn Herrgot mit de Worter: 29"Ietz laasst, o Trechtein, deinn Knecht, wiest gsait haast, in Frid verscheidn. 30Denn meine aignen Augn habnd s Heil gseghn, 31so wiest ys vor de Dietn alle pfraitt haast, 32ayn Liecht, wo yn de Haidn leuchtt und Rued für dein Volk Isryheel." 33Sein Vater und sein Mueter gverstaunend über dös, was über n Iesenn gsait wurd. 34Und dyr Simeun gsögnt s und gsait zo dyr Maria, yn n Iesenn seiner Mueter: "Er ist bestimmt dyrzue, däß vil in Isryheel durch iem z Fall kemmend und vil aau aufgrichtt werdnd. Er gaat ayn Zaichen sein, dös wo yn vil nit pässt. 35Durch dös kimmt de Gsinnung von vil Leut vürher. Und dir selbn dringt aft ayn Schwert durch d Seel." 36Daamaals glöbt aau ayn Weissaginn, wo Hanny hieß, ayn Tochter von n Fänyheel aus n Stamm Äscher. Si war schoon närrisch altgschaffen. Als jungs Mädl 37war s sibn Jaar lang verheirett, und aft blib s ayn Witib und war inzwischn vierydachtzg Jaar alt. Si hielt si bständig in n Templ auf und gadient yn n Herrgot Tag und Nacht mit Fastn und Bettn. 38Netty ietz kaam s zueher, pris önn Herrgot und spraach über dös Kind mit allsand, wo d Erloesung von Ruslham gverwartnd. 39Wie seine Ölttern allss naach n Trechtein seinn Gsötz erfüllt hietnd, gakeernd s auf Gälau in iener Haimetstat Nazerett zrugg. 40Und dös Büeberl wuechs, schob an und wurd recht gscheid und weis; und de Gnaad von n Herrgot gruet auf iem. 41Yn n Iesenn seine Ölttern gakirchförtnd ayn ieds Jaar gan n Oosterföst auf Ruslham. 42Wie yr zwölf Jaar alt war, gwandernd s aau wider aufhin. 43Wie d Feirtyg umhin warnd, gmachend sö si wider auf d Haimrais. Dyr junge Iesen aber blib z Ruslham, aane däß s seine Ölttern gagspannend. 44Sö gadenkend syr, er werdeb schoon eyn Ort bei de andern Wallfarer dyrbei sein, und graisnd ainn Tag lang; dann eerst gsuechend s n draufer bei de Verwandtn und Bekanntn. 45Wie s n nit fanddnd, giengend s auf Ruslham zrugg und gsuechend n dortn. 46Naach drei Täg fanddnd s n in n Templ; daadl gsitzt yr mittn ünter de Gleertn, glost ien zue und gstöllt ien Fraagn. 47Allsand, wo n ghoernd, warnd verstaunt über sein Verständdniss und seine Antwortn. 48Wie n seine Ölttern saahend, gmainend s: "O mein o mein, Bue!", und sein Mueter grödt n an: "Bue, wie haast n üns dös grad antuen künnen?! Dein Vater und i habnd di voller Angst gsuecht." 49Daa gaab yr ien an: "Wieso; zwö habtß mi n gsuecht? Habtß n dös nit gwisst, däß i in dönn sein mueß, was yn meinn Vatern ghoert?" 50Sö aber verstuenddnd nit, was yr dyrmit sagn gwill. 51Aft gakeert yr mit ien auf Nazerett zrugg und war ien gfölgig. Sein Mueter +gmörkt syr allss, was gscheghn war. 52Dyr Iesen aber dyrwuechs, und allweil weiser wurd yr, und er fandd Gfalln bei n Herrgot und de Menschn. |