De Bibl auf Bairisch 1Bei de Mauchn war ainer dyrbei, wo Niggydems hieß, und der gaghoert aau yn n +Hoohraat an.
2Der gsuecht önn Iesenn iewet bei dyr Nacht auf und gsait iem: "Maister, mir wissnd, däßst ayn Leerer bist, der wo von n Herrgot kemmen ist, denn niemdd kan die Zaichen tuen von dir, wenn nit dyr Herrgot mit iem ist."
3Dyr Iesen gantwortt iem: "Dös Aine derffst myr glaaubn: Wenn öbber nit neus geborn werd, kan yr nit s Reich Gottes seghn." 4Daa gentgögnt iem dyr Niggydems: "Wie kan n ainer, wo schoon alt ist, geborn werdn? Er kan diend nit nonmaal eyn n Mueterleib einhin und ayn zwaitts Maal auf d Welt kemmen, older?" 5Dyr Iesen gaab iem an: "Dös Aine sag i dyr: Wenn öbber nit aus Wasser und Geist geborn werd, kan yr nit eyn s Reich Gottes kemmen. 6Was aus n Fleish geborn ist, dös ist Fleish; was aber aus n Geist geborn ist, dös ist Geist. 7Denk dyr nixn, wenn i sag, ös müessebtß neus geborn werdn! 8Dyr Wind waet, wo yr will. Du hoerst n brausn, waisst aber nit, wo yr herkimmt und wo yr hingeet. Yso ist s mit aynn Iedn, wo aus n Geist geborn ist." 9Dyr Niggydems gerwidert iem: "Also, daa steig i +niemer durchhin!" 10Dyr Iesen gantwortt iem: "Was; du bist dyr bekannte Gotskundler von Isryheel und versteest dös nit? 11Dös schlag i dyr dar: Mir rödnd von öbbs, was myr wissnd, und zeugnd für öbbs, was myr gseghn habnd. Und dennert nemtß ünser Zeugniss nit an! 12I haan enk öbbs von irdische Sachenn verzölt, und dös glaaubtß nit; wie gaatß n naacherd dös glaaubn, wenn i zo enk über öbbs Himmlischs prödig? 13Niemdd Irdischer ist schoon eyn n Himml obn gwösn ausser iem, wo aus n Himml kemmen ist, nömlich dyr Menschnsun. 14Und wie dyr Mosen d Schlang eyn dyr Wüestn aufhinghöngt, yso mueß dyr Menschnsun aufhinghöngt werdn, 15dyrmit ayn Ieds, wo an iem glaaubt, dös eebig Löbn haat. 16So männig haat dyr Herrgot d Welt gliebt, däß yr seinn Aingebornen hingaab, dyrmit ayn Ieds, wo an iem glaaubt, nit zgrundgeet, sundern auf dös eebig Löbn kimmt. 17Denn dyr Herrgot haat seinn Sun nit dösswögn eyn d Welt gschickt, däß yr s richtt, sundern dyrmit d Welt durch iem gröttigt werd. 18Wer an iem glaaubt, werd nit verurtlt; wer nit glaaubt, +ist schoon verurtlt, weil yr nit an n Nam von n Aingebornen Gottes glaaubt haat. 19Mit n Gricht laaufft s ja yso: S Liecht kaam eyn d Welt; und diener war d Finster yn de Menschn lieber als wie s Liecht, weil iene Taatn boes warnd. 20Ayn Ieds, wo Übl tuet, hasst s Liecht und kimmt aau nit eyn s Liecht, dyrmit dös Schlechte, was yr tuet, nit aufkimmt. 21Wer aber naach dyr Waaret handdt, der kimmt eyn s Liecht, dyrmit s aau aufscheint, däß yr s naach n Willn von n Herrgot taan haat." 22Drauf gieng dyr Iesen mit seine Jünger eyn d Judauer Gard. Daadl gweilt yr mit ien und gataaufft. 23Aber aau dyr Johanns gataaufft dyrselbn, und zwaar z Enon bei Sälim, weil daadl vil Wasser war; und d Leut kaamend hin und liessnd si taauffen. 24Dyrselbn war ja dyr Johanns non nit eingspörrt. 25Daa wurd s zwischn de Johannsnjünger und aynn Judn zo n Streitn zwögns dyr Rainung. 26Sö gwenddnd si an n Johannsn: "Maister, der, wo enter n Jordn bei dir daa war, und für dönn wost zeugt haast, der taaufft fein ietz aau, und allss laaufft zo iem hin." 27Dyr Johanns gantwortt: "Kain Mensch dyrraicht öbbs, wenn s iem nit von n Himml göbn ist. 28Ös selbn seitß meine Zeugn, däß i dyrschaint haan: 'I bin nit dyr Heiland. I bin iem grad vorausgschickt.' 29Wem de Braut ghoert, der ist dyr Bräuggen; aber dyr Freund von n Hoohzeiter wartt drauf, däß yr kimmt, und freut si recht, wenn yr n draufer rödn hert. Und gnaun dö Freud +empfindd ietz i. 30Er mueß aufgeen, i verglüe'n. 31Er, wo von obn kimmt, steet über alln; wer von dyr Erdn stammt, ist irdisch und +rödt aau irdisch. Er, wo aus n Himml kimmt, steet über alln. 32Was yr ghoert und +gseghn haat, bezeugt yr; dennert nimmt niemets sein Zeugniss an. 33Wer sein Zeugniss aber annimmt, der besiglt s, däß myn yn n Herrgot glaaubn derf. 34Denn der, dönn wo dyr Herrgot gschickt haat, künddt yn n Herrgot seine aignen Worter. Dyr Herrgot gibt iem ja seinn Geist mit aane Maaß und Zil. 35Dyr Vater liebt önn Sun und haat iem allss eyn d Hand göbn. 36Wer an n Sun glaaubt, der haat dös eebig Löbn. Wer dyrgögn yn n Sun nit gfölgig ist, der gaat s Löbn nit seghn, sundern dyr Zorn Gottes bleibt auf iem." |