De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Ayn Salm von n Äsäf für n Iedytaun: [2] I ruef önn Herrgot an, i schrei schoon. I ruef zo n Herrgot, däß yr lost. 2I suech önn Trechtein, wenn i drinnhöng. Aau bei dyr Nacht non bett i zue. Doch zamtdönn findd i nit mein Rue. 3Wenn i an n Herrgot denk, dann seuf i; und sinn i naach, verzag i ganz. 4Du laasst mi niemer richtig schlaaffen. Voll Unmueß bin i, kan nit rödn. 5Wie s früehers war, geet mir in n Kopf rum; de alte Zeit laasst mi nit aus. 6Und wenn i wach lig und allss durchdenk, dann kimm i zo kainn gscheidn End. 7Gaat er mi eebiglich verstoessn, dyr Herr mir nie meer gnaedig sein? 8Ist s aus und gar mit seiner Guetheit; giltt sein Verhaissung gar nix meer? 9Haat er vergössn, wie myn mitleidt, in n Zorn sein Barmung üns entzogn? 10Dös Örgste ist halt, däß dyr Hoehste ietz andert tuet, als wie i n kenn. 11Daa kimmt s myr, was dyr Trechtein glaistt haat; mein, was haast füre Wunder gwirkt! 12I laaß dein Werch mir durch n Kopf geen, ziegh vürher deine altn Taatn. 13Allssand, o Got, wasst tuest, ist heilig. Wo wär denn non ayn Got wie du? 14Du bist dyr Herrgot, nur du wundertst. Du haast dein Macht de Haidn künddt. 15Du haast mit groossn Rued dein Volk grött, yn n Jaaggenn, Joseff seine Kindd. 16Kaaum saah di s Wasser, Got, fieng s s Bibn an. Non s tieffste Mör gazitert auf. 17Und d Wolkenn gossnd iener Fluet aus; grad dundern taat s, s gazischnd Blitz. 18Dyr Dunder gfüllt önn gantzn Himml. Von Blitz wurd s liecht; was mainst, wie s gschnaltzt?! 19Dein Wög war s Mör, graeumst d Fluet auf d Seittn; doch niemdd haet Spurn gseghn von deinn Stapf. 20Du gfüerst dein Volk an wie ayn Schaafherdd. Önn Mosenn, Ärenn hietst üns gschickt. |