De Bibl auf Bairisch 1Proz nit, däßst morgn Baeum ausreisst; du waisst nit, was daa allss kimmt! 2Müg di halt ayn Andrer preisn; brauchst ys nit grad selber machen! 3Schwaer seind Stäin und Sand, schwaerer s Kreuz mit Narrn. 4Zorn ist grausig, furchtbar d Wuet, doch gögn d Eifersucht seind s nix. 5Lieber offen flemmen als wie haimlich gernhabn. 6Schlög von aynn Freund seind guet gmaint, Büss von aynn Feind hinterdruckt. 7Dyr Satte stürt önn Hönig danhin; für n Hungrignen ist Händdigs süess. 8Wie ayn Vogl, wo sein Nöst verlaasst, ist ayn Mensch, wo aus dyr Haimet flaumt. 9Salböl und Rauck erfreund s Hertz; raatt dyr ayn Freund, sticht dös allss. 10Gib deinn Freund nit auf, non von n Vatern dönn! Nit zo n Bruedern gee, wennst in Hartsal bist Naachbyrn seind halt daa, Brüeder waiß grad wo. 11Bue, werst recht gscheid aynmaal, machst mi froo; kimmt myr wer bloed wögn dir, putz i n zamm! 12Dyr Kluege weicht yn n Unheil aus; dyr Dumm geet weiter, und er büesst s. 13Bürgt haat er für fremde Leut; ietzet nemend s iem non s Gwand! 14Wenn "Guet Morgn" ains weilete plerrt, dann werd zepft: "Wie eerlich ist s gmaint?" 15Ayn Keiff - ayn Dach, wo s naß eingeet: Sag selber, was daa örger ist! 16Ayn Keiff bekeern hiess önn Wind fangen; känntst grad so guet aau ayn Öl greiffen. 17Eisn wötzt Eisn, ainer dönn Andern. 18Wer seinn Feignbaaum pflögt, kimmt auf Feign; wer für n Dinger steet, der werd geert. 19Dein Gsicht seghst in n Wasser, di selbn in deinn Denken. 20Dyr Baindlkraamer kriegt nie gnueg, so weenig wie dyr Mensch voll Gir. 21S Silber werd in n Tegl gläuttert, in n Ofen s Gold; Menschn werdnd naach dönn halt burtlt, wasst von ien hoerst. 22Narrn kanst stämpfln older mürsln; mainst, ien brängst dös Bloede ausher?! 23Schau, däß s mit de Schaaf guet laaufft; tue di non um d Herddn um! 24Bsiz ist nix für d Eebigkeit; Fürstnmacht kan aau vergeen. 25Schaug, wie s Gras gruent eyn de Berg; heuer kanst aynn Hauffen heugn! 26Schaaf haast gnueg und Woll für s Gwand; Böck kanst hergöbn für aynn Grund. 27Milich göbnd de Gäiss dir gnueg, für de Dirnen, dein gantzs Haus. |