De Bibl auf Bairisch 1Eyn n eerstn Tag von dyr Woch giengend d Weiberleut mit de Waaßsalbnen, wo s zuepfraitt hietnd, in aller Frueh eyn s Grab.
2Daa saahend s, däß dyr Stain von n Grab wögggwöltzt war.
3Sö giengend einhin, aber önn Leichnam von n Herrn Iesenn fanddnd s nit.
4Wie s yso raatloos daastuenddnd, warmd auf aynmaal zween Mänder mit brehweisse Gwänder bei ien.
5D Frauenn dyrschrackend und schluegnd s Antlitz nider. D Mänder aber gfraagnd s: "Warum suechtß n önn Löbetn bei de Tootn?
6Er ist nit daa; er ist dyrstanddn. Innertß enk dran, was yr gsait haat, wie yr non in Gälau war!:
7'Dyr Menschnsun mueß yn de Sünder ausglifert und kreuzigt werdn und eyn n drittn Tag dyrsteen.'"
8Daa fiel s ien wider ein, was yr künddt hiet.
9Aft giengend s von n Grab eyn d Stat zrugg und gabtagnd allss yn de Ainlyfe und de andern Jünger.
10Die Frauenn warnd d Maria Madlön, d Johanny, d Maria, d Mueter von n Jaaggenn, und anderne aau non, wo s yn de Postln gverzölnd.
11Aber de Postln hieltnd dös allss grad für aynn Gschmäz und gaglaaubnd s ien nity.
12Dyr Peeters aber stuendd auf und lief eyn s Grab aushin. Er gabeugt si vürhin, saah aber grad d Fäschn daadl lign. Dann gieng yr haim und kunnt syr non kainn rechtn Reim draus machen, was daa gscheghn war. 13Eyn n selbn Tag warnd zween von de Jünger eyn s Dorf Emmaus aushin unterwögs, was zwölf Meiln von Ruslham wogg war. 14Sö gabrödnd allss, was si yso dyräugnt hiet. 15Dyrweil s gerternd, was s auf n Hertzn hietnd, kaam dyr Iesen dyrzue und gieng mit ien mit. 16Sö aber warnd wie mit Blindheit gschlagn, däß s n nit gyrkennend. 17Er gfraagt s: "Über was +rödtß n daa grad so Wichtigs unterwögs?" Daa blibnd s traurig steen; 18und ainer von ien, was Kleuff hieß, gantwortt iem: "Bist n du so fremd in Ruslham, däßst als Ainziger nit waisst, was dortn in de lösstn Täg gscheghn ist?" 19Er gfraagt s: "Ja, was n?" Sö gantwortnd iem: "Dös mit n Iesenn von Nazerett halt! Er war ayn Weissag und mächtig in Wort und Taat vor n Herrgot und dönn gantzn Volk. 20Aber ünserne Oberpriester und dyr Hoohraat habnd n zo n Tood verurtln und eyn s Kreuz anhin schlagn laassn. 21Mir aber hietnd ghofft, däß *er* Isryheel erloesn gaaheb. Und non dyrzue ist heint schoon dyr dritte Tag, seit dös allss gscheghn ist. 22Aber nit grad dös: Aau ainige Weiber aus ünsern Kraiß habnd üns ganz schoen durchaynandbrungen. Sö warnd eyn dyr Frueh bei n Grab, 23fanddnd aber seinn Leichnam nit. Wie s zruggkaamend, gverzölnd s üns, es seiebnd ien Engln erschinen und habebnd gsait, er löbeb. 24Ayn Öttlych von üns giengend dann eyn s Grab aushin und fanddnd allss yso, wie s d Frauenn gsait hietnd; iem selbn aber saahend s +nity." 25Daa gsait ien dyr Iesen: "O heilige Ainfalt! Faelt s n +so weit bei enk? Däßß n dös nit glaaubn künntß, was d Weissagn allss yso künddt habnd? 26+Gmueß n dyr Heiland nit dös allss dyrleidn, dyrmit yr yso in sein Herrlichkeit eingeet?" 27Und mit n Mosenn angfangen über alle Weissagn glögt yr ien dar, was in dyr gsamtn Schrift über iem gschribn steet. 28Yso gyrraichend s aft dös Dorf, daa wo s hin gwollnd. Dyr Iesen taat, wie wenn yr weitergäng, 29aber daa gadröngend s n: "Gee, bleib diend bei üns, weil s y schoon auf d Nacht zuehingeet!" Daa blib yr bei ien und gieng mit ien einhin. 30Wie yr mit ien bei n Össn war, naam yr s Broot, spraach önn Lobpreis, braach s Broot und gaab s ien. 31Daa giengend ien d Augn auf, und sö gyrkennend n. Auf aynmaal aber saahend s n niemer. 32Und sö grödnd unteraynand: "Haat s nit weilete gwuedlt in üns, wie yr unterwögs mit üns grödt und üns önn Sin von dyr Schrift aufschloß?" 33Daa braachend s glei wider auf und gakeernd auf Ruslham zrugg, daa wo s de ainlyf Postln und de andern Jünger versammlt fanddnd. 34Und die gsagnd ien: "Mein, dyr Herr ist wirklich dyrstanddn und ist yn n Simenn erschinen!" 35Daa gverzölnd aau sö, was s unterwögs dyrlöbt hietnd und wie s n dyrkennt hietnd, wie yr s Broot braach. 36Dyrweil s non drüber grödnd, traat er selbn ünter ien einhin und gagrüesst s: "Frid sei mit enk!" 37Daa dyrschrackend s und gängstnd si närrisch, weil s gmainend, sö saeghnd aynn Geist. 38Daa gfraagt yr s: "Zwö tuetß n +gar so gschröckt? Däßß n glei yso s Zweifln anfangtß? 39Schaugtß enk meine Höndd und Füess an; dös +bin schoon i! Glangtß mi halt an; ayn Geist haat diend kain Fleish und kaine Bainer, wieß is bei mir seghtß." 40Wie yr dös gsait, gazaigt yr ien seine Höndd und Füess. 41Sö gverstaunend, kunntnd s aber vor lautter Freud schierger allweil non nit glaaubn. Daa gfraagt yr s: "Habtß öbbs zo n Össn daa?" 42Sö gaabnd iem ayn Trumm braatnen Fish, 43und er aaß n vor ienerne Augn zamm. 44Naacherd spraach yr zo ien: "Un dös gieng s, wie i enk gaprödig, wie i non bei enk war: Allss mueß si erfülln, was in n Gsötz von n Mosenn, bei de Weissagn und in de Sälm über mi ausgsagt ist." 45Drauf half yr ien naach, däß s d Schrift begriffend: 46"Yso steet s diend gschribn: Dyr Heiland gaat leidn und eyn n drittn Tag von de Tootn dyrsteen; 47und in seinn Nam werd aft yn alle Völker d Umkeer prödigt, däß ien d Sünddn vergöbn werdnd. Angeen tuet s in Ruslham. 48Ös seitß de Zeugn dyrfür. 49Und i gaa enk dö Gaab abherschicken, wo mein Vater verhaissn haat. Bleibtß in dyr Stat, hinst däßß mit derer Kraft aus dyr Hoeh erfüllt werdtß!" 50Aft gfüert yr s vür d Stat aushin auf Bettyning zue. Dann erhob yr d Höndd und gsögnt s. 51Dyrweil yr s gsögnt, verließ yr s und wurd eyn n Himml aufgnummen. 52Sö gspraittnd si vor iem und gakeernd voller Freud auf Ruslham zrugg. 53Und allweil warnd s in n Templ und prisnd önn Herrgot. |