De Bibl auf Bairisch 1Eyn n Anfang war s Wort, und s Wort war bei n Herrgot, und s Wort +war dyr Herrgot.
2Eyn n Anfang war s bei n Herrgot.
3Allss ist durch s Wort wordn; und aane s Wort wurd nix, was wordn ist.
4In iem war s Löbn, und s Löbn war s Liecht für d Menschn.
5Und s Liecht leuchtt in dyr Finster und gsötzt si dennert nit durch. 6Daa traat ayn Mensch vürher, der wo von n Herrgot gschickt war; und haissn taat yr Johanns. 7Er kaam als Zeug, dyrmit yr zeugt für s Liecht, auf däß durch iem allsand zo n Glaaubn kemmend. 8Er war nit selbn s Liecht; er gsollt grad zeugn für s Liecht. 9Dös waare Liecht, wo aynn iedn Menschn erleuchtt, war schoon unterwögs eyn d Welt. 10Er +war in dyr Welt - d Welt ist ja durch iem wordn -, aber d Welt gyrkennt n nit. 11Er kaam eyn sein Aigntuem, aber de Seinignen naamend n nit auf. 12Yn allsand aber, wo n annaamend und an iem gaglaaubnd, gaab yr s Anrecht, Kinder Gottes z werdn. 13Dös seind s nit von dyr Uret her, von n Trib von n Menschn, older weil s ayn Man will, nän, aus n Herrgot seind s geborn. 14S Wort ist ayn Mensch wordn und haat bei üns gwont. Mir habnd sein Herrlichkeit gseghn, önn Rued von n aingebornen Sun von n Vatern, voll Gnaad und Waaret. 15Dyr Johanns gazeugt für iem und rief: "Der ist s, daa wo i drüber gsait haan: 'Er, wo +naach mir kimmt, ist mir voraus, weil yr vor mir daa war.'" 16Aus seinn Schwudl habn myr allsand Gnaad grad gnueg empfangen. 17Denn s Gsötz wurd über n Mosenn göbn; de Gnaad und d Waaret seind durch n Iesenn Kristn kemmen. 18Niemdd haat ie önn Herrgot gseghn. Dyr Aingeborne, was +selbn dyr Herrgot ist und trautt mit n Vatern, er haat üns de Kund brungen. 19Wie d Judn von Ruslham aus Priester und Brender zo n Johannsn gschickend, däß s n fraagnd, wer yr sei, gyrschaint yr aane Wenn und Aber: "I bin nit 20dyr Heiland." 21Daa gfraagnd s weiter: "Wer bist n +dann? Dyr Elies öbby?" Und er gantwortt: "Nän, bin i nit." - "Older der aine Weissag?" - "Nän, aau nit." 22Daa gabornd s weiter: "Wer bist n naacherd? Mir müessnd diend yn dene, wo üns gschickt habnd, Auskumft göbn. Sag halt +selbn, werst bist!" 23Er gaab an: "I bin dö Stimm, wo in dyr Wüestn ruefft: 'Machtß önn Wög für n Herrn öbn!', wie s dyr Weissag Ieseien künddt haat." 24Unter de Sendling warnd aau Mauchn dyrbei. 25Die gfraagnd önn Johannsn: "Zwö taauffst n naacherd, wennst wöder dyr Heiland bist non dyr Elies older der sel Weissag?" 26Er gantwortt ien: "I taauf y grad mit Wasser. Mittn ünter enk steet der, dönn woß nit kenntß 27und der wo naach mir kimmt. I bin s nit werd, iem aau grad d Schueh aufzbinddn." 28Dös gschaagh in Bettyning enter n Jordn; daa ent gataaufft dyr Johanns. 29Eyn n Tag drauf saah yr önn Iesenn zueherkemmen und gsait: "+Daa ist s Lämpl Gottes, dös was d Sündd von dyr Welt wögghinnimmt! 30Er ist s, von dönn wo i gsait haan: 'Er, wo +naach mir kimmt, ist mir voraus, weil yr vor mir daa war.' 31Aau i gakenn n nit; aber i bin kemmen und taauf mit Wasser, dyrmit i n bei de Isryheeler kundmach." 32Und dyr Johanns gazeugt: "I saah, däß dyr Geist von n Himml abherkaam wie ayn Taub und auf iem blib. 33I gwaiß zeerst aau nit, wer yr ist; aber er, der wo mi gschickt haat, däß i mit Wasser taauf, er haat myr gsait: 'Der, auf dönn wost önn Heilignen Geist abherkemmen und bleibn seghst, der ist s, wo mit n Heilignen Geist taaufft.' 34Dös haan i gseghn; und drum bezeug i, däß yr dyr Sun Gottes ist." 35Eyn n Tag drauf stuendd dyr Johanns +wider dortn, und zween Jünger von iem warnd aau dyrbei. 36Wie dyr Iesen vorbeigieng, gablickt dyr Johanns auf iem und rief: *Daa* ist s Lämpl Gottes!" 37Die zween Jünger ghoernd n dös sagn und gfolgnd yn n Iesenn naachhin. 38Und wie dyr Iesen umgschaut und saah, däß s iem naachhingiengend, gfraagt yr s: "Was wolltß n +ös?" Sö gfraagnd zrugg: "Maister, wo bist n z Haus?" 39Er gantwortt: "Kemmtß, schaugtß mit!" Daa giengend s und saahend, wo yr z Hörberg war. Dös war umerer viere Naachmittag, und seln Tag blibnd s bei iem. 40Ainer von dene Zween, wo yn n Johannsn sein Wort ghoert hietnd und yn n Iesenn gfolgt warnd, war yn n Simenn Peetersn sein Brueder Anders. 41Der gsuecht zeerst non seinn Bruedern, also önn Simenn, und taat iem kund: "Laaß dyr sagn; mir habnd önn Heiland gfunddn, önn Kristn!" 42Und er brang önn Simenn zo n Iesenn. Dyr Iesen gablickt iem eyn d Augn und gyrschaint: "Du bist dyr Simen Johannsnsun, und haissn sollst Kef." Dös bedeutt dös Gleiche wie Peeters - Fölsn. 43Eyn n Tag drauf gwill dyr Iesen auf Gälau aufbröchen; daa traaf yr non önn Filipsn und grödt n an: "Folg myr naach!" 44Dyr Filips war +aau aus Bettseid wie dyr Anders und dyr Peeters. 45Aft traaf dyr Filips önn Nantyheel und gakünddt iem: "Mein, mir habnd dönn gfunddn, über dönn wo dyr Mosen in n Gsötz gschribn haat und d Weissagn aau! Dyr Iesen Joseffsun aus Nazerett ist s!" 46Daa gaab dyr Nantyheel zrugg: "Sy? Aus Nazerett? +Kan n von dortn öbbs Gscheids kemmen?" Dyr Filips gantwortt iem: "Schau dyr n halt selbn an!" 47Dyr Iesen saah önn Nantyheel dyrherkemmen und gsait über iem: "Daa kimmt ayn eehafter Isryheeler, ainer aane Fael und Tadl!" 48Daa gfraagt n dyr Nantyheel: "Hej, woher kennst mi n du?" Dyr Iesen gantwortt iem: "Schoon ee wenn di dyr Filips gholt, saah i di unter seln Feignbaaum." 49Dyr Nantyheel rief aus: "Maister, du bist dyr Sun Gottes, du bist dyr Künig von Isryheel!" 50Dyr Iesen gaab iem zrugg: "Was; du glaaubst dösswögn, weil i dyr gsag, däß i di unter dönn Feignbaaum saah? Daa gaast schoon non ganz was Anders dyrlöbn!" 51Und weiter gsait yr iem: "Dös Aine sag i enk: Ös gaatß önn Himml offen seghn, und wie d Engln Gottes über n Menschnsun auf- und nidersteignd." |