De Bibl auf Bairisch 1Dyr Iesen gsait yn seine Kebn: "Dös kan nie ausbleibn, däß öbbs kimmt, was ain strauchen laasst. Aber wee yn dönn, der wo ainn die Stäin hinlögt!
2Für dönn wär s bösser, er wurdd mit aynn Mülstain um önn Hals eyn s Mör einhingschmissn, als däß yr ainn von dene Klainen verlaitt.
3Seitß also auf dyr Huet! - Wenn dein Brueder sündigt, weis n zrecht; und wenn yr umstöckt, dann vergib iem!
4Und wenn yr si sibnmaal eyn n Tag gögn di versünddt und sibnmaal zo dir sait: 'Mein, tuet myr laid!', dann sollst iem aau +vergöbn." 5De Postln gabittnd önn Herrn aynmaal: "Störch diend ünsern Glaaubn!" 6Dyr Herr gaab ien an: "Wenn enker Glaaubn aau grad so grooß wär wie ayn Semftkerndl, sagetß zo dönn Maurbörbaaum daa: 'Höb zamt deine Wurtznen ab und pflantz di eyn s Mör einhin!'; und der folget enk. 7Wenn ainer von enk aynn Bsaessn haat, der wo ackert older s Vih hüett und aft zueherkimmt, sagst naacherd zo iem: 'Ietz sitz di hin zo n Össn!'? 8Schaffst iem nit eender an?: 'Mach myr öbbs z Össn, lög dyr aynn Schäber an und trag myr auf! Und wenn +i gössn und trunken haan, kimmst +du dran.' 9Bedankt yr si öbby bei dönn Bsaessn, weil yr dös taan haat, was iem angschafft war? 10Yso sollt s aau bei enk sein: Balß allss taan habtß, was enk angschafft war, solltß enk sagn: 'Kainze Bsaessn sein myr; mir habnd grad ünser Pflicht taan.'" 11Auf seinn Wög auf Ruslham kaam dyr Iesen eyn s Grentzgebiet zwischn Gälau und Samreit. 12Wie yr in ayn Dorf einhingeen gwill, kaamend iem zöhen Aussötzln zgögn. Sö blibnd weit gnueg wögg steen 13und rieffend: "Iesen, Maister, dyrbarm di diend ob üns!" 14Wie yr s saah, wis yr s an: "Geetß und zaigtß enk yn de Priester!" Und dyrweil s zo de Priester unterwögs warnd, wurdnd s rain. 15Ainer von ien aber gakeert um, wie yr saah, däß yr ghailt war, und laut globt er önn Herrgot. 16Er warf si yn n Iesenn z Füessn und gadankt iem. Der Man war ayn Samreiter. 17Daa gmaint dyr Iesen: "Es seind diend all Zöne rain wordn, older? Wo seind n de andern Neune? 18Ist n kainer umkeert, um önn Herrgot z eern, ausser dönn, der wo gar kain Jud nit +ist? 19Und er gsait zo iem: "Stee auf und gee! Dein Glaaubn haat dyr gholffen." 20Wie dyr Iesen aynmaal von de Mauchn gfraagt wurd, wann s Reich Gottes kemmeb, gantwortt yr: "S Reich Gottes kimmt y nit mit Dunnerhall older was. 21Daa kan myn aau nit sagn: 'Haast ys gseghn; daa ist s!', older "Ä, +daa ist s!' S Reich Gottes ist y schoon mittn ünter enk." 22Drafter gsait yr yn de Jünger: "Daa kimmt non ayn Zeit, daa woß enk dyrnaach senetß, aau grad ainn von n Menschnsun seine Täg z dyrlöbn, aber dös werd nix! 23Und wenn s zo enk sagnd: 'Daa ist yr! Nän, daader!', naacherd geetß nit hin; göbtß nix drauf! 24Denn wie dyr Bliz über dönn gantzn Himml überhin leuchtt, netty yso erscheint dyr Menschnsun, wenn s so weit ist. 25Dyrvor aber mueß yr vil dyrleidn und von de Heutignen verworffen werdn. 26Und wie s zo n Noch seiner Zeit war, yso schaut s aft aau bei n Menschnsun aus. 27D Leut aassnd und trankend und gheirettnd ganz gwon hinst eyn dönn Tag, daa wo dyr Noch eyn d Archn einstig; und aft kaam d Sinfluet und gvernichtt allsand. 28Und aau yso gaat s sein, wie s dyrselbn bei n Lot war: Sö aassnd und trankend, gakaauffend und gverkaauffend, gapflantznd und gabaund. 29Aber seln Tag, wie dyr Lot aus Sodham furtgieng, grögnt s Feuer und Schwefl von n Himml abher; und allsand kaamend um. 30Gnaun yso gaat s eyn dönn Tag sein, daa wo si dyr Menschnsun offnbart. 31Wer daadl eyn n Dach obn ist und sein Sach eyn n Haus drinn haat, sollt nit drum abhinsteign; und wer eyn n Feld hindan ist, sollt niemer zuehergeen. 32Denktß an d Lotinn! 33Wer sein Löbn durchaus dyrhaltn will, gaat s verliesn; wer s dyrgögn verliest, gaat s gwinnen. 34Dös sag i enk: Von zween, wo sele Nacht in ainn Bött schlaaffend, werd dyr Aine mitgnummen und dyr Ander hintlaassn. 35Von zwo, wo mit dyr selbn Mül aynn Traid malnd, derf de Aine mit, und de Ander bleibt hint. 360 37Daa gfraagnd s n: "Wo gaat n dös sein, Herr?" Und er gantwortt ien: "Wo ayn Aas ist, daa sammlnd si aau de Geier." |