De Bibl auf Bairisch 1Dös allssand sag i enk, dyrmitß nit abtrinntß.
2Vermainsamen gaand s enk; ja, es kimmt non so weit, däß ayn Ieder, wo enk umbringt, dös als aynn heilign Krieg anschaut.
3Und zwaar tuend s dös, weil s önn Vatern nit dyrkennt habnd und mi aau nit.
4I sag s enk lieber glei, dyrmitß, wenn s so weit ist, auf meine Worter zruggdenktß. Allerdings gsag i s enk nit glei eyn n Anfang, weil i ja non bei enk war. 5Aber ietz gee i zo dönn, der wo mi gschickt haat; und dennert fraagt mi niemdd von enk, wo i denn hingee. 6Nän, dyrfür seitß ganz verdrossn, weil i enk dös künddt haan. 7Aber, derfftß myr s glaaubn, es ist zo enkern Vortl, däß i furtgee. Gäng i nömlich +nit furt, kaem aau dyr Beistand nit zo enk, dyr Heilig Geist. Gee i aber, schick i n enk. 8Und wann yr kimmt, gaat yr d Welt überfüern. Er beweist, däß s Recht auf meiner Seitt ist und däß s Urtl schoon gsprochen ist. 9D Welt ist schuldig, weil s an mi nit glaaubt. 10S Recht ist auf meiner Seitt, weil i gan n Vatern gee und weilß mi niemer seghn gaatß. 11S Urtl ist schoon gsprochen, indem dyr Fürst von derer Welt schoon grichtt ist. 12I haet enk non so vil zo n Sagn, aber dös wär für enk z vil auf ainmaal. 13Wenn aber +er kimmt, dyr Waaretsgeist, weist yr enk in de gantze Waaret ein. Er gaat ja nit aus sir rödn, sundern er gaat künddn, was yr gsait kriegt; und er tuet enk kund, was kemmen gaat. 14Er gaat mi verherrlichnen, denn was er von mir verlangt, dös gibt yr an enk weiter. 15Allss, was yn n Vatern ghoert, dös ghoert aau mir; und drum sag i: 'Was er von mir empfangt, dös gibt yr an enk weiter.' 16Ayn Äuchtl non, und naacherd seghtß mi niemer; und non ayn Ältzl, und ös gaatß mi wider seghn." 17Daa grödnd seine Jünger unteraynand dran hin: "Was maint yr n daa, wenn yr üns sait?: 'Ayn Äuchtl non, und naacherd seghtß mi niemer; und non ayn Ältzl, und ös gaatß mi wider seghn.' Und was sollt +dös?: 'I gee zo n Vatern.'" 18Nit klaar war ien aau: "Was haisst 'ayn Äuchtl'? Dös ist üns z hooh." 19Dyr Iesen gakennt, däß ien ayn Fraag auf dyr Zung laag, und kaam ien entgögn: "I kenn s schoon, däß enk dös mit n Äuchtl und Ältzl und niemer Seghn und wider Seghn z schaffen macht. 20Dös derfftß myr glaaubn: Ös gaatß wainen und klagn, aber d Welt freut si. Ös gaatß fraitlich sein, aber enker Trauer wandlt si in Freud. 21Wenn d Entbindung naaht, ängstt si ayn Weib drauf hin; aber wenn dös Kindl eerst geborn ist, denkt s niemer an ir Hartsal, so glücklich ist s, däß ayn Mensch auf d Welt kemmen ist. 22Yso seitß aau ös ietz voller Kummer, aber i gaa enk widerseghn; und ayn Risnfreud ist s für enk, und niemdd kan enk dö nemen. 23Wenn s so weit ist, dann fraagtß mi +nix meer. Und dös schlag i enk dar: Um was dyrwöllß önn Vatern in meinn Namen bittß, dös gibt yr enk aau. 24Ös habtß y ennenher non nit in meinn Nam bitt. Bittß, und ös kriegtß öbbs, und enker Glück ist vollet. 25Dös haan i enk mit Bilder künddt. Es kimmt aber dö Zeit, daa wo i aus dyr Farb röd und enk önn Vatern deudsch mach. 26Wenn s so weit ist, gaatß in meinn Namen sträck önn Vatern bittn, aane däßß mi als Sacher brauchetß. 27Dyr Vater selbn haat enk ja lieb, weilß ös +mi liebtß und glaaubtß, däß i von n Herrgot kemmen bin. 28Von n Vatern bin i kemmen, und ietz bin i in dyr Welt. Und ietz verlaaß i s wider und gee gan n Vatern." 29Daa gabstaetlnd d Jünger: "Na also! Ietz rödst deudsch; daa kennt myn si aus! 30Ietz wiss myr, däßst allss waisst; ietz brauch myr di aau niemer ausfraagn. Ietz glaaubn myr, däßst von n Herrgot kemmen bist." 31Dyr Iesen gaab zrugg: "Sy; glaaubtß ietz? 32Es kimmt ayn Zeit, und dö ist schoon daa, daa woß versprengt werdtß. Ayn Ieder geet seinn aignen Wög, und mi laasstß aft yllain. I +bin aber nit yllain, denn dyr Vater ist bei mir. 33Dös sag i enk, dyrmitß in mir önn Frid finddtß. In dyr Welt stöcktß in dyr Zwick, aber Kopf eyn d Hoeh, denn i haan d Welt besigt!" |