De Bibl auf Bairisch 1"I bin dyr waare Weinstok, und mein Vater ist dyr Hauer.
2Aynn iedn Rebn, der wo nit tragt, dönn schneidt yr ab; und aynn iedn Rebn, der wo öbbs taugt, dönn schneidt yr zue, däß yr non bösser tragt.
3Ös seitß schoon zuegschnitn durch dös, was i enk prödigt haan.
4Bleibtß in mir, dann bleib aau i in enk! Wie dyr Reb grad tragn kan, wenn yr an n Weinstok bleibt, netty yso künntß aau ös kain Frucht tragn, wenntß nit in mir bleibtß.
5I bin dyr Weinstok, ös seitß d Rebn. Wer in mir bleibt und i in iem, der tragt mänisch, denn aane mi höngtß in dyr Luft.
6Wer nit in mir bleibt, der werd danhinghaut wie ayn Reb; und aft dyrdürrt yr. Die Rebn werdnd zammtragn und ankenddt, und aft verbrinnend s.
7Wenntß ös in mir bleibtß und mein Wort in enk, bittß dann um allss, wasß maintß, und ös kriegtß is aau!
8Mein Vater werd netty daa dyrdurch verherrlicht, däßß reiche Frucht tragtß und meine Jünger werdtß.
9Wie mi dyr Vater liebt, yso lieb i aau enk. Bleibtß in meiner Lieb!
10Wenntß dös ausfüertß, was i gsait haan, gaatß in meiner Lieb bleibn, yso wie i dös taan haan, was mir dyr Vater auftragn haat, und dyrfür in +seiner Lieb bleib.
11Dös sag i enk, auf däß mein Freud in enk bleibt und dyrmit däß enker Freud vollkemmen ist. 12Dös trag i enk auf: Liebtß aynander, wie i +enk gliebt haan! 13Es geit nit meerer Lieb, als wie wenn öbber s Löbn für seine Freundd hingibt. 14Ös seitß meine Freundd, wenntß tuetß, was i enk auftrag. 15I nenn enk niemer Knecht, denn dyr Untergöbne waiß nit, was sein Herr wirkt. Nän, für mi seitß Freundd, weil i enk allss künddt haan, was i von meinn Vatern gsait kriegt haan. 16Nit ös habtß mi dyrkoorn, sundern umkeert ist s. I haan enk dyrzue bestimmt, däßß aushingeetß und Frucht tragtß, Frücht, die wo aau herhaltnd. Dann gaat dyr Vater enk allss göbn, um wasß n in meinn Namen bittß. 17Also, non aynmaal: Habtß aynander lieb! 18Wenn d Welt enk hasst, dann wisstß, däß s mi schoon vor enk ghasst haat. 19Wärtß von dyr Welt, dann liebet s enk, weilß irer ghoeretß. Weilß aber nit von irer seitß, sundern weil i enk aus irer ausgwölt haan, dösswögn hasst enk d Welt. 20Vergösstß nit drauf, was i enk gsait haan: Ayn Bsaess ist diend nit meerer wie sein Herr. Wenn s mi verfolgt habnd, gaand s aau enk verfolgn. Wenn s aber meine Worter z Hertzn gnummen habnd, dann göbnd s aau öbbs auf +enker Wort. 21Die gaand enk aber dös allss zwögns meinn Namen antuen, weil s dönn nit kennend, wo mi gschickt haat. 22Wenn i nit kemmen wär und ien nit prödigt haet, wärnd s aau nit schuldig; yso dyrgögn habnd s für ien Sündd kain Ausröd niemer. 23Wer +mi hasst, hasst aau meinn Vatern. 24Haet i nit bei ien die Wercher taan, wie s sünst +niemdd taan haat, ständdnd s aane Sündd daa. Ietz aber habnd s die Wercher gseghn, und dennert hassnd s mi wie aau meinn Vatern. 25Er gmueß si aber dös erfülln, was in de Schriftn steet: 'Ghasst habnd s mi aane Grund.' 26Aber wann der Beistand kimmt, dönn wo i enk von n Vatern schicken gaa, önn Geist der Waaret, der was von n Vatern ausgeet, dann lögt yr Zeugniss ab für mi. 27Und aau ös solltß zeugn, weilß von Anfang an bei mir dyrbei seitß. |