De Bibl auf Bairisch 1"Ietz dyrfangtß enk non grad wider! Glaaubtß an n Herrgot und an mi!
2In meinn Vatern seinn Haus geit s männig Wonungen. Wär dös nit, maintß, i haet enk naacherd gsait, i gaaheb aynn Plaz für enk herrichtn?
3Wenn i gangen bin und aynn Plaz für enk grichtt haan, kimm i wider und hol enk gan mir, dyrmitß aau ös dort seitß, wo i bin.
4Und dönn Wög daa hin, wohin i gee, dönn kenntß ja." 5Dyr Tamen widerspraach iem: "Herr, mir wissnd diend nit, wost du hingeest! Wie solln myr n daa önn Wög kennen?" 6Dyr Iesen gantwortt iem: "+I bin dyr Wög und d Waaret und s Löbn. Niemdd kimmt gan n Vatern denn durch mi. 7Naachdemtß +mi dyrkennt habtß, gaatß meinn Vatern aau dyrkennen. Schoon ietzet kenntß n und habtß n gseghn." 8Dyr Filips gabitt n: "Herr, zaig üns diend önn Vatern; dös glangt üns naacherd schoon!" 9Dyr Iesen gantwortt iem: "Mein, ietz bin i schoon so lang bei enk, und non haast mi nit dyrkennt, Filips? Wer +mi gseghn haat, der haat önn Vatern gseghn. Wie kanst daa sagn, i solleb enk önn Vatern zaign? 10Glaaubst n nit, däß i in n Vatern bin und dyr Vater in mir ist? Was i enk yso verkündd, haan i nit aus mir selbn, sundern dös kimmt von n Vatern, der was in mir ist und seine Wercher tuet. 11Glaaubtß myr s diend, däß i in n Vatern bin und dyr Vater in mir! Older anders gsait, glaaubtß grund de Wercher selbn! 12Daa künntß gwiß sein: Wer an mi glaaubt, der gaat dös +aau vollbringen, was i wirk; er vollbringt gar non öbbs Groessers, weil i zo n Vatern gee. 13Allss, um wasß in meinn Nam bittß, dös gaa i tuen, auf däß dyr Vater über n Sun verherrlicht werd. 14Wenntß mi um öbbs in meinn Nam bittß, naacherd tue i s aau. 15Wenntß mi liebtß, dann gaatß aau ausfüern, was i auftrag. 16I gaa önn Vatern bittn, und er gaat enk aynn andern Beistand göbn, der wo für allweil bei enk bleibt. 17Dös ist dyr Geist der Waaret. D Welt kan n nit empfangen, weil s n wöder seght non kennt. Ös aber kenntß n, weil yr bei enk bleibt und in enk sein gaat. 18I laaß enk nit als Waisn hint, sundern i gaa wider zo enk kemmen. 19Grad non ayn Äuchtl, und d Welt seght mi niemer; ös aber seghtß mi, weil i löb und weilß aau ös löbn gaatß. 20Wenn s so weit ist, dann gneusstß is: I bin in meinn Vatern, ös seitß in mir, und i bin in enk. 21Wer meine Aufträg kriegt haat und die ausfüert, *der* liebt mi. Wer aber +mi liebt, der gaat von meinn Vatern gliebt werdn; und aau i gaa n liebhabn, und i offnbar mi iem." 22Dyr ander Jauz, nit dyr Ischeriet, gfraagt n: "Herr, däßst di n grad an +üns offnbarst und nit yn dyr Welt?" 23Dyr Iesen gantwortt iem: "Wer mi liebt, der nimmt syr meine Worter z Hertzn. Mein Vater gaat n liebhabn, und er und i gaand gan iem kemmen und bei iem wonen. 24Wer mi +nit liebt, der schert syr aau nix um meine Worter. Die Worter, woß ös hoertß, stammend nit von mir, sundern von n Vatern, der was mi gschickt haat. 25Dös haan i enk gsait, dyrweil i non bei enk daa bin. 26Der Beistand aber, dyr Heilige Geist, dönn was dyr Vater in meinn Namen schicken gaat, gaat enk allss leern und enk allss wahen, was i enk gsait haan. 27Frid hinterlaaß i enk; meinn Frid gib i enk. I gib enk kainn, wie d Welt ainn gibt. Brauchtß enk nit scheuhen und verzagn! 28Ös habtß is ghoert, däß i enk gsait haan, däß i furtgee und wider zo enk zruggkimm. Wenntß mi liebhaettß, freuetß enk, däß i gan n Vatern gee, denn dyr Vater ist meerer wie i. 29I haan s enk ietz schoon gsait, non ee wenn s gschieght, dyrmitß gan n Glaaubn kemmtß, wenn s so weit ist. 30Lang kan i niemer mit enk rödn, denn dyr Fürst von derer Welt ruckt an. Er kan myr nit an, 31aber d Welt mueß wissn, däß i önn Vatern lieb und dös tue, wie s mir dyr Vater auftragn haat. Steetß auf; ietz geen myr!" |