De Bibl auf Bairisch 1Vor dyr Feier von n Oosterföst gwaiß dyr Iesen schoon, däß de Zeit für iem kemmen war, aus derer Welt gan n Vatern umhinzgeen. Er gliebt de Seinignen, wo in dyr Welt warnd; er gliebt s aane Maaß und Zil.
2Dyr Iesen und seine Jünger warnd bei n Maal. Dyr Teufl hiet s yn n Jauzn, yn n Sun von n Simenn Ischeriet, schoon eyn s Hertz göbn, däß yr n verraatt und auslifert.
3Dyr Iesen gwaiß, däß iem dyr Vater allss eyn d Hand göbn hiet und däß yr von n Herrgot kemmen war und zo n Herrgot zrugggakeert.
4Daa stuendd yr von n Tish auf, glögt sein Kuttn ab und taat syr aynn Schäber anhin. 5Aft goß yr Wasser in ayn Schäffl ein und fieng an dyrmit, yn de Jünger d Füess z waschn und mit seinn Schäber abztrückln. 6Wie yr zo n Simenn Peetersn kaam, gwundert si der: "Was, Herr, *du* willst myr d Füess waschn?" 7Dyr Iesen gaab iem an: "Was i tue, versteest du ietz non nit, aber daa kimmst schoon non drauf." 8Dyr Peeters gentgögnt iem: "Wär y non dös Schoener, wennst myr du d Füess wüeschst!" Dyr Iesen gaab zrugg: "Wenn i di nit wash, ghoerst aau nit zo mir." 9Daa wurd s yn n Simenn Peetersn recht: "Herr, dann nit grad meine Füess, sundern d Höndd und s Gsicht aau non!" 10Dyr Iesen gmaint: "Also, wer badt haat, ist ganz rain; der braucht syr grad non d Füess waschn. Aau ös seitß rain, aber nit allsand." 11Er gwaiß nömlich, wer n verraatn wurdd; drum gsait yr dös mit de nit Allsand. 12Wie yr förtig war mit n Füesswaschn, sein gwons Gwand wider anglögt und si hingsitzt hiet, gfraagt yr s: "Dös habtß ietz +schoon verstanddn, um was s myr daa geet, older? 13Ös rödtß mi mit Maiser und Herr an, und zwaar mit Recht, weil i s bin. 14Wenn ietz i, dyr Herr und Maister, enk d Füess gwaschn haan, naacher ghoert si dös aau für enk unteraynand. 15I haan enk ayn Beispil göbn, dyrmitß is aau ös yso machtß wie i mit enk. 16Dös derfftß myr glaaubn: Dyr Bsaess ist nit meerer wie sein Aigner, und dyr Sendling nix Bössers als wie der, wo n gschickt haat. 17Wissn tuetß is; saelig seitß, wenntß dös behertzigtß. 18I röd nit von enk allsand. *I* waiß, wem i dyrkoorn haan, aber es mueß si dös Schriftwort erfülln: 'Ainer, wo mein Broot aaß, gaab myr aft aynn Fueßtrit.' 19I sag s enk +ietz schoon, ee däß s gschieght, dyrmit däßß aft, wenn s gscheghn ist, glaaubtß, däß i dyr Sel bin. 20Dös sag i enk: Wer öbbern aufnimmt, wo i schick, der nimmt mi auf; wer aber mi aufnimmt, der nimmt dönn auf, wo mi gschickt haat." 21Wie yr dös gsait hiet, gakennt myn iem an, wie n dös mitgnummen hiet. Er gyrschaint nonmaal: "Dös +ist schoon yso: Ainer von enk gaat mi verraatn." 22D Jünger gagutznd aynand raatloos an, weil sö syr nit denken kunntnd, wem yr gmaint. 23Yn n Iesenn sein Lieblingsjünger gsitzt nöbn iem an dyr Tafl. 24Dyr Peeters gadeutt iem, er solleb önn Iesenn fraagn, werm yr maint. 25Daa glaint si der zo n Iesenn umhin und gfraagt n staet: "Herr, sag halt; wer ist s n?" 26Dyr Iesen gantwortt: "Also, i tauch ietz ayn Stückl Broot ein und gib s yn dönn." Dös taat yr und gaab s yn n Jauzn, yn n Sun von n Simenn Ischeriet. 27Wie dyr Jauz abhingössn hiet, fuer iem dyr Antsacher einhin. Dyr Iesen gsait iem aft: "Schick di mit dönn, wasst eyn n Sin haast!" 28Aber kainer von de Andern an n Tish verstuendd, warum yr iem dös gsait. 29Weil dyr Jauz de Käss hiet, gmainend ain, dyr Iesen haet iem gsait, er solleb dös für s Föst allss einkaauffen older yn de Armen öbbs göbn. 30Wie dyr Jauz dös Broot gössn hiet, gieng yr osnt aushin. Bei dyr Nacht war s. 31Wie dyr Jauz furt war, spraach dyr Iesen: "Ietz werd dyr Menschnsun verherrlicht, und dyr Herrgot mit iem mit. 32Naachdem dyr Herrgot mit iem verherrlicht werd, ruedt dyr Herrgot selbn aau iem, und zwaar schoon bald. 33Meine Kinder, grad non ayn Äuchtl bin i daa bei enk. Ös gaatß mi suechen; und was i yn de Judn gsait haan, sag i ietz aau enk: Wo i hingee, kemmtß ös +nit hin. 34Ayn neus Gebot gib i enk: Habtß aynander lieb! Wie i enk gliebt haan, yso solltß ös aynander liebn. 35Wenntß aynander liebtß, wissnd allsand, däßß ös Jünger von mir seitß." 36Dyr Simen Peeters gfraagt n: "Herr, wo +willst n hingeen?" Dyr Iesen gaab iem an: "Wo i hingee, kanst ietz nit mitgeen, aber spaeter iewet schoon." 37Dyr Peeters gfraagt wider: "Herr, zwö kan i n dyr nit +glei naachfolgn? Und wenn i mein Löbn für di opferet!" 38Dyr Iesen gentgögnt: "Was; dein Löbn willst für mi hingöbn? Du, dös sag i dyr: Non vor dyr Han kraet, gaast mi dreumaal verlaugnen." |