De Bibl auf Bairisch 1Und dös ist ietz s Landrecht, wost yn de Isryheeler kundtuen sollst: 2Wennst aynn heberischn Bsaessn kaauffst, sollt yr dös söx Jaar lang bleibn; in n sibtn aber sollt yr frei vergöbns geen künnen. 3Ist yr yllain kemmen, sollt yr aau yllain geen; haat ar aber ayn Weib ghaat, geet s mit. 4Haat iem sein Herr ayn Weib göbn und iem Sün older Töchter geborn, dann ghoernd s Weib und de Kinder yn n Herrn; und er mueß yllain geen. 5Wenn aber dyr Bsaess sait: "Nän, mir gfallt s bei meinn Herrn und i mag mein Weib und de Kinder, und i mechet gar nit als ayn Freier furt.", 6naacherd sollt n dyr Herr vor d Orthaber Gottes bringen, eyn n Türstok anhinhaltn und eyn s Oorn mit aynn Pfriem ayn Loch einhinborn; dann bleibt yr für bständig sein Bsaess. 7Wenn öbber sein Tochter als Bsaessinn verkaaufft haat, sollt s nit wie gwone Bsaessn entlaassn werdn. 8Haet s dyr Herr selbn mögn, haat syr s aber andert überlögt, dann sollt yr s zruggkaauffen laassn. Weiterverkaauffen derf yr s nit, weil yr nit eernhaft gwösn ist. 9Haat yr s für seinn Sun bestimmt, mueß yr s wie ayn Tochter behandln. 10Nimmt yr syr non ayn Weib dyrzue, sollt yr iem bei dyr Narung, Klaidung und Eeschuld nit abbröchen. 11Haltt yr si nit an die drei Pünt, sollt s aane Loesgeld frei ausgeen. 12Wer öbbern dyrschlagt, mueß selbn toetigt werdn. 13Ist s aber nit haimtückisch gwösn, sundern weil s dyr Herrgot durch sein Hand gscheghn laassn haat, gaa i dyr ayn Ort föstlögn, daa wo yr hinfleuhen kan. 14Wenn yr n aber aus dyr Päß ermorddt haat, dann holtß n sogar von meinn Altter wögg und störbtß n! 15Wer seinn Vatern older sein Mueter schlagt, ghoert yn n Tood. 16Wer öbbern raaubt und verkaaufft older aau in seiner Gwalt ghaltt, der werd mit n Tood gstraafft. 17Wer seinn Vatern older sein Mueter verfluecht, ghoert yn n Tood. 18Wenn Mannen eyn s Streitn graatnd und dyr ain dönn andern mit aynn Stain older dyr Faust zwaar nit umbringt, aber ligerhäftig schlagt, 19yso däß der aft wider aynmaal aufkan und mit Krueggenn umaynandgeen, aft sollt dyr ain freigsprochen werdn. D Saaumsal und Hailung mueß yr iem aber zaln. 20Wenn öbber seinn Bsaessn older sein Bsaessinn yso drischt, däß yr glei stirbt, mueß dyr Bsaess gröcht werdn. 21Stirbt yr eerst ainn, zween Täg drauf, trifft n dyr Raach nity; er ist durch seinn Verlurst schoon gstraafft. 22Wenn Männer mitaynand raauffend und ayn Weib in dyr Hoffnung yso dyrwischnd, däß s von n Kind kimmt, irer aber nix bleibt, mueß dyr Taeter ayn Buess zaln, wie s dyr Eeman verlangt. Önn Betrag künnend aau Schidleut bestimmen. 23Faelt s weiter, dann giltt dös: Löbn um Löbn, 24Aug um Aug, Zand um Zand, Hand um Hand, Fueß um Fueß, 25Brand um Brand, Wunddn um Wunddn, Straim um Straim. 26Wenn öbber yn n Bsaessn older yn dyr Bsaessinn ayn Aug ausschlagt, sollt yr s dyrfür freilaassn. 27Und wenn yr yn aynn Bsaessn older ayner Bsaessinn aynn Zand ausschlagt, sollt yr s zwögns dönn Zand freilaassn. 28Wenn ayn Rindvich öbbern dyrstoesst, naacherd ghoert dös Vich verstainigt; und s Fleish derf niemer gössn werdn. Yn n Aigntüemer aber kimmt nix hin. 29Ist aber dös Rindvich schoon als schlaget bekannt gwösn und haat dyr Bsitzer nit gscheid drauf aufpässt, obwol yr s wissn müessn haet, und haat dann yso ayn Vich öbbern umbrungen, dann sollt myn s Vich verstainignen; und aau dyr Halter ghoert toetigt. 30Mecht yr si afer dyrvon looskaauffen, mueß yr so vil zaln, wie von iem verlangt werd. 31Dyrstoesst ayn Rindvich aynn Sun older Tochter, giltt singmaeß dös Gleiche. 32Toetigt s aynn Bsaessn older ayn Bsaessinn, mueß dyr Herr dreuhundertvierzg Wich Silber kriegn, und s Vich mueß verstainigt werdn. 33Wenn öbber aynn Brunn off laasst older bei n Grabn nit gscheid sichert und ayn Rindvich older Ösl einhinfallt, 34aft sollt dyr Brunnbsitzer dös ersötzn; er mueß s yn n Aigner von n Vich zaln und kan s Vich ghaltn. 35Wenn ayn Rindvich dös von aynn Andern dyrstoesst, sollt myn dös löbete verkaauffen und önn Erloes auftailn; aau dös verröckte sollt myn tailn. 36Wenn s aber dyr Aigner von früehers her wissn künnen haet, däß s schlagt und stoesst, und zamtdönn nit aufpässt haat, sollt yr s ersötzn, Rind um Rind; dös verröckte kan yr syr ghaltn. |