De Bibl auf Bairisch 1Wenn öbber ayn Rind older Schaaf stilt und absticht und verkaaufft, sollt yr fümf Rinder für s Rind und fümf Schaaf für s Schaaf zruggzaln. 2Dyrwischt öbber aynn Dieb bei n Einbruch und schlagt n yso, däß yr stirbt, ist yr nit bluetschuldig. 3Ist aber d Sunn schoon aufgangen drüber, ist yr bluetschuldig. Ayn Dieb mueß sein Stal ersötzn; haat yr nixn, werd yr um önn Werd von dyr Stal verkaaufft. 4Finddt myn d Stal, ob Rind, Ösl older Schaaf, non löbeter bei iem, naacherd sollt yr s zwifölttig ersötzn. 5Wenn öbber ayn Feld older ayn Weinleittn abbrennt und s Feuer auskimmt, däß s dös von öbbern Andern dyrwischt, dann sollt yr mit n böstn Fand von seinn Feld older dyr Weinleittn önn Schadn abtuen. 6Braitt si s Feuer aus und greifft s auf n Hag, Garbn older aynn steehetn Traid über, dann mueß der, wo d Schuld ist, haftn. 7Gibt öbber öbbern ayn Geld older Sachenn zo n Aufhöbn, und es werd von dortn gstoln, dann sollt s dyr Dieb, bald yr aufkimmt, zwifach ersötzn. 8Kimmt yr nit auf, sollt dyr Hausherr bei n Trechtein schwörn, däß s nit er selbn taan haat. 9Wenn öbbern öbbs abtreut wordn ist, ayn Rindvich, Ösl, Schaaf, Gwand older was dyrwöll, und er maint, er haat s gfunddn, sollt myn önn Herrgot richtn laassn. Wem dyr Herrgot schuldig spricht, der sollt s yn dönn Andern zwaifach ersötzn. 10Wenn öbber öbbern aynn Ösl, ayn Rindvich, ayn Schaf older ayn anders Vich antraut, und dös verröckt, bricht syr öbbs older kimmt aus, aane däß s öbber seght, 11dann sollt dyr Ain bei n Trechtein schwörn, däß yr s nit abtreut haat. Dyr Aigner sollt nemen, was non daa ist, und kriegt kainn weitern Ersaz nity. 12Ist s iem aber gstoln wordn, kriegt dyr Bsitzer wol aynn Ersaz. 13Ist dös Vich grissn wordn, sollt yr s als Beweis zueherbringen; dann mueß yr dyrfür kainn Ersaz laistn. 14Leiht syr öbber ayn Vich aus, und dös bricht syr öbbs older geet ein, wo dyr Aigner nit dyrbei ist, mueß yr önn Schadn abtuen. 15Ist aber dyr Aigntüemer dyrbeigwösn, braucht dyr Ander nix ersötzn. Ist s Vich gmiett gwösn, mueß aber d Miettn zalt werdn. 16Wenn ainer ayn unversprochene Junggfrau verfüert, aft sollt yr önn Brautpreis zaln und dös Mädl heirettn. 17Gibt s aber ir Vater nit her, dann mueß yr trotzdem önn Brautpreis für ayn Junggfrau zaln. 18Ayn Hex sollst nit eyn n Löbn laassn. 19Wer mit aynn Vich was haat, ghoert hingrichtt. 20Wer yn Götzn opfert und nit yn n Trechtein yllain, der haat sein Löbn verwirkt. 21Aynn Fremdling sollst nit schinddn und ausbeuttn, denn ös seitß selbn z Güptn Fremdling gwösn. 22Ös solltß kain Witibinn older Waisl ausnutzn. 23Nutztß is aber doch aus, und i hoer iener Klagn, naacherd los i drauf. 24Daa werd i zünddig, und i bring enk mit n Schwert um, yso däß enkerne Weiber Witibinnen und enkerne Kinder Waisln werdnd. 25Leihst yn aynn Armen aus meinn Volk bei dir ayn Geld, sollst mit iem nit wie ayn Wuecherer umgeen und kaine Zinsn verlangen. 26Nimmst von deinn Naahstn önn Mantl als Pfand, dann gibst n hinst eyn s Tagabhingeen zrugg. 27Es ist ja dös Ainzige, mit was yr si zuedöcken kan. Unter was sollet yr n sünst schlaaffen? Wenn yr zo mir schreit, los i drauf, weil myr der ainfach dyrbarmt. 28Du sollst die, wo für s Gotsrecht steend, nit löstern, und önn Fürstn von deinn Volk nit verfluechen. 29D Opfer aus deinn Schwudl von Traid und Wein sollst dyr nit reuen laassn. Aau dyr Eerstgeborne von deine Sün sein mein. 30Mit de Rinder, Schaaf und Hetn haltst ys gnaun yso. Sibn Täg sollnd s bei dyr Mueter bleibn; aft gibst ys mir. 31Ös solltß Leut sein, die wo mir gweiht seind. Össtß kain Fleish von Vicher, wo hindan zrissn wordn seind; dös schmeisstß yn de Hundd hin! |