De Bibl auf Bairisch 1Lostß, ös Himmln, i will rödn; d Erdn lauscheb yn meinn Wort! 2Stroemen tuet mein Leer wie Rögn, falln mein Botschaft wie ayn Tau. Nötzn tuet s wie Trupfen s Gras, wie dyr Tau reist s auf dyr Bluem. 3Kündd myr non önn Nam von n Herrn! Preistß de Groess von ünsern Got! 4Er ist dyr Föls, vollkemmen s Werch; recht seind alle seine Wög. Er ist treu und laasst nit aus; grad und grecht ist ünser Got. 5Isryheel fallt ab von iem; kan ayn Kind önn Vatern graatn? Dienen wollnd s iem gar nit recht; falsch seind s, boes und hinterdruckt. 6Ist dös enker Dank für n Herrn? So verblenddt künntß decht nit sein?! Ist nit er dein Bschaffergot? Haet di sünst wer gstöllt in d Welt? 7Denk doch an de alte Zeit! Sagt s dyr n gar nix, de Getaat? Fraag deinn Vatern; der waiß allss! Sagn tuet s dir ieds graaube Haaupt. 8Wie dyr Hoehste d Völker wis, yn de Dietn Lönder gaab, daa gakriegt ayn ieds seinn Plaz. Isryheel war schoon dyrbei. 9Isryheel naam sir dyr Herr. Jaaggen haat als Aign er gwölt. 10Finddn taat yr n eyn dyr Oed, wo dyr Wolf und s Grabtier schreit. Seiner naam dyr Herr si an, ghüett n als sein Ain und Allss, 11wie dyr Adler über n Nöst aufpässt auf sein junge Schar, d Adlermueter auffangt s Kind und auf Schwingenn sicher tragt. 12Nur dyr Herr önn Jaaggenn glaitt; nie hiet er aynn fremdn Got. 13Z Füessn glögt iem s Land dyr Herr, gnört n mit n Fand von n Land. Wein und Öl wuechs überall, aau wost mainst, daa saeghst grad Föls. 14Butern gaab yr von de Küe, Milich aau von Aaubn und Gäiss. Faiste Lämpln, Bäsner Böck und dönn böstn Traid kunntst habn. Dir gaabnd deine Traubn aynn Wein, dick und root als wie ayn Bluet. 15D Jaaggner aassnd si randvoll; Iescheraun fieng s Bocken an. Kaaum hietnd s allss, was s Hertz begert, galt dyr Bschaffer schoon nix meer. Däß s dyr Fölsn aus dyr Noot grött hiet, war ien löngst entfalln. 16Götzn freilich warnd ien recht; eifern, boosn gmueß dyr Herr. 17Geisterglaaubn, allss gmacht si brait, Götter, wo niemdd kennt hiet nie. Überall, daa zognd s is her. Mein, was haetnd daa d Vätter gsait? 18Däß der Föls di bschaffen haat, war dyr gschwunddn ganz und gar. War daa nit aynmaal ayn Got, der wo di eyn d Welt gsötzt haat? 19Eebig gschaugt dyr Herr nit zue, yn dyr Schmaach durch seine Sün: 20Werdnd s schoon seghn, wie s daasteen gaand; i tue nix meer für dös Gschwerl! Gspannt bin i, was ausherkimmt. Nän, die seind nit meerer werd. 21Giltt öbbs Sölchers ien als Got, zal i ien dös reichlich haim. Götterl, mein, was mechtst n du? I waiß gnaun schoon, was i tue: Völkerl, kimm, und haitz ien ein! Giftn sollnd sö si, und wie! 22Ietz geet s auf! Mein Zorn, der brinnt, abhin eyn de tieffste Höll, packt allss tänt, was gruent und waxt, schmeltzt de Berg aus tieffstn Grund. 23I zaig s ien ietz Schlag auf Schlag; allsand Trümpf spil i ietz aus: 24Hunger, Pest und Seuch werdnd s gnennt. D Schlang und s Raaubtier tuet önn Rest. 25Drausstn fallst yn n Schwert eyn d Höndd; bist dyrhaim, stöckst aau nix auf. Daa magst jung sein older alt, Mannenleut wie Weiberleut. 26In dyr Taat kännt i sagn: Aus! Wögg mit ien, und niemet innt s! 27Scheuhen tue i dann grad, däß dyr Feind sir aynn Hauffen einbilddt gar und non maint: Mein, seind mir guet! "Trechtein", wer sollt dös wol sein? 28Aber die seind dumm wie Stroo; Zammenhäng seghnd die halt nit. 29Haetnd s ayn Hirn, dann kaemend s drauf, däß s an n End nit bösser steend. 30Wie kännt ainer tauset jagn; wie verfloehetnd zween s Hör, men Sach, iener Föls haet gsait: Daa, i lifert s enk ietz aus! -? 31Brüchig ist dyr Föls von n Feind; gspannen tuend s dös töglichs Tags. 32Sodham, Gmorren, daa seind s her; daa ist gsprossn iener Reb. Giftig ist ayn ieder Traubn; händdig ist ayn iede Bör. 33Drachnfaim ist iener Wein; d Naaternzung speibt Gift und Gall. 34I waiß gnaun schoon, was i tue, aau wenn s niemdd öbbs angeet non. 35I vergilt, mein ist dyr Raach; daa werdnd s schaugn, wie s ienen geet! Lang habnd s niemer, hinst däß s kracht. S Urtl steet ja lang schoon föst. 36Wider nimmt dyr Herr si an um sein Volk, wenn s iem grad dient. Denn er seght: Nix rüert si meer; kainer waiß meer, was yr sollt. 37Und er sait: Wo seind s n ietz? Nix ist mit dönn Göttergschwerl! 38Isst sein Fäistn ainer non; trinkt von n Opfer ainer Wein? Schicktß is her, für enk zuer Hilf! Also, kemmend s ietzet bald? - 39Also, seghtß is ietz: Nur mi geit s; kain Götz schiesst mir dyrgögn! I bin Herr ob Löbn und Tood; i mach krank und wider gsund. Niemdd entwinddt si meiner Hand. 40D Hand yn n Himml zue erhobn, schwör i bei meinn eebign Löbn: 41Haan i s Schwert mir gschliffen eerst, pfrait für s Urtl und für n Schlag, kimmt mein Gögner niemer aus; d Hasser seghnd ien lösste Stund. 42Girig frisst mein Schwert dös Fleish; bsuffen werdnd de Pfeil von n Bluet von de Gfallnen und was i wöggfüer, drunter gar dyr Fürst. 43Dietn, preistß n, künntß nit aus; denn er röcht seinn Knecht sein Bluet. Dös ist s End für seine Feindd; er versuent sein Land und Volk. - 44Acht kaam dyr Mosen zo n Volk und trueg iem dös gantze Gwort von dönn Lied vor. Dyr Josen Nunnsun war aau dyrbei. 45Wie dyr Mosen dös allss vor n gantzn Isryheel vürtragn hiet, 46bot yr ien auf: Nemtß enk all die Worter von heint z Hertzn! Göbtß is yn de Kinder weiter und kümmertß enk, däß aau die dös Gsötz haltnd und dyrnaach löbnd. 47Daa höngt enker gantzs Löbn dran; nit däßß maintß, dös wär grad yso ayn Käsperldietreich! Bleibtß yn dönn Wort treu, gaatß lang löbn in dönn Land, daa woß ietz über n Jordn umhin zuer Naam einhinzieghtß. 48Seln Tag gsait dyr Herr yn n Mosenn: 49Steig eyn n Nebo in n Äberimbirg z Mob gögnüber Iereich aufhin und schaug dyr aynmaal dös Käning an, wo i yn de Isryheeler als Aign gib! 50Eyn dönn Berg obn werst mit deine Anen veraint, wie s aau mit deinn Bruedern Ären eyn n Hor obn schoon gwösn ist. 51Denn ös seitß myr untreu gwösn bei n Haderwasser von Kädisch in dyr Wüestn Zinn und habtß mi vor de Isryheeler nit als dönn Heilignen bekennt. 52Seghn +kanst dös Land von dyr andern Talseitt aus, aber einhin derffst nit eyn dös Land, wo i yn de Isryheeler gib. |