De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Naach dyr Weis "Gilgnen". Ayn Zeugniss und Salm von n Äsäf: [2] Los, Hirt von Isryheel, wost Joseff füerst auf d Waid, wost über deine Kerebn troonst: Erschein mit deiner Macht 2und kimm üns dienert z Hilf, yn Effreim, Bengymein so wie yn Mantz! 3Got, richt üns wider auf! Erschein und rött üns decht! 4O Trechtein, Got der Hörer, sag: Wie lang willst zürnen non, wenn dein Volk ee so bett? 5Du haast ys gspeist mit Laid, trönkt mit Verdruß. 6D Feindd tuend, was s wollnd, mit üns. Üns zieghnd s durch d Hächl gscheid. 7O Hörergot, hilf üns eyn d Hoeh! Erschein und rött üns decht! 8Aynn Rebn gruebst z Güptn aus; und Dietn haast vertribn und dönn verpflantzt. 9Du gaabst iem weitn Raum, und er kunnt Wurtzln schlagn, gabraitt si über s gantze Land. 10Sein Schat bedöckt de Berg, Zweig Risnzödern gar. 11Er trib hinst danhin eyn s Mör und num eyn n Stroom. 12Zwö risst iem d Mauern ein? Wer durchkimmt, plündert n. 13Dyr Saubeer kimmt und wüelt n aus. All Vichzeug frisst n ab. 14Kimm zrugg, o Hörergot! Blick von deinn Himml rab und schaug auf üns! Vergiß dönn Weinstok nit; 15du haast n selber pflantzt und haast dyr n koorn als dein Aign. 16Laaß allsand z Schanddn werdn, zaig s ien, wasst von ien haltst, die wo n ausgreutt haetnd, verbrennt wie Gjat. 17Halt über die dein Hand, wost du dyrkoorn haast, die Menschn, wost dyr herzogn haast! 18Dyrhalt üns ünser Löbn! Dann rueff myr di aau an. Mir weichend nie von dir und lobnd deinn Nam. 19O Trechtein, Hörergot, o richt üns wider auf! Erschein und rött üns decht; du gibst üns s Heil! |