De Bibl auf Bairisch 1Ayn Salm von n Äsäf: Dyr Herrgot spricht, und allss verstummt. Er ruefft dyr Erdn zue, von ainn Ögg hinst eyn s anderne. Ja, allsand geet dös an. 2Von n Zien in seiner gantzn Pracht, daa straalt dyr Herrgot auf. 3Und wenn yr kimmt, dann nit ganz staet; ayn Brand bricht aus und Sturm. 4In aller Welt ruefft yr s aus, däß ietz sein Volk grichtt werd: 5"Ruefftß myr die, wo feierlich mit mir habnd gmacht aynn Bund!" 6Dyr Himml zeugt: "Dyr Herrgot richtt, und er haat allweil Recht." 7"Ietz los, mein Volk, dyr Herrgot rödt, klagt, Isryheel, di an. 8Es geet nit um ayn Opfersach; nän, nän, die brangtß bräf dar. 9Doch glangt s myr ietz; i will von enk kainn Stiern und Bok meer habn. 10Mir ghoert diend ja ee schoon allss, s Gwild auf de Berg, in n Wald. 11I kännt iedn Vogl sagn; und allss, was wuedlt, ist mein. 12Haet Hunger i, gäng s aane di; mir ghoert ja d Welt zamt alln. 13Mainst wirklich, däß i Stiernfleish aess und Bocksbluet einhintränk? 14Nän, opfert mir deinn Lobpreis auf; schaug, däßst dein Glübd erfüllst! 15Wennst drinnhöngst, ruef mi an, i hilf; und preisn gaast mi drauf." 16Doch Gleissner fart er grad an: "Scheinheilig kanst schoon tuen! 17Du rödst vil von meinn Bund und Gsötz, und dennert ist s dyr wurst! 18Seghst grad aynn Dieb, dann laauffst schoon mit, geest bei de Huerer ein. 19Und Gift speibst, wennst grad s Mäul aufmachst, bist falsch und hinterdruckt. 20Deinn aignen Bruedern tauchst gscheid ein, verleumst dein Fleish und Bluet. 21Und daa soll i grad wöggetschaugn? Nän, Bürschleyn, bin nit du! 22Ietz gneusstß is, bin aau non daa! Sünst mach i gar mit enk. 23I will grad rödlich prisn werdn. Wer recht löbt, der werd grött." |