De Bibl auf Bairisch 1Dyr Heiland haat üns frei gmacht, däß myr +wirklich frei seind. Bleibtß also standhaft und laasstß enk nit widerum eyn n Bsaessnjoch einzwöngen! 2Lostß, was enk i, dyr Pauls, ietz sag: Wenntß enk beschneidn laasstß, haat dyr Krist für enk kain Bedeuttung niemer. 3Und i schlag s nonmaal yn aynn Iedn dar, der wo si beschneidn laasst, däß der verpflichtt ist, s gantze Mosenngsötz zo n Haltn. 4Wenntß also durch s Gsötz freigsprochen werdn wolltß, habtß mit n Kristn nix meer z tuenn; und de Gnaad ist für enk gstrichen. 5Mir aber hoffend diend auf d Loosspraach kraft n Geist und aus n Glaaubn. 6Denn bei n Iesenn Kristn kimmt s nit drauf an, ob ains beschnitn ist older nity, sundern daa drauf, önn Glaaubn z habn, der was in dyr Lieb aau Taatn vürherbringt. 7Ös wartß y ee schoon richtig dran. Wer haat enk ghindert, yn dyr Waaret weiter gfölgig z bleibn? 8Was s enk aau vürgschmätzt habnd, dyrmit s enk überrödnd, es kimmt nit von n Herrgot, der was enk berueffen haat. 9Ayn Weeng ayn Urhyb durchhöflt dönn gantzn Taig. 10Weil myr mit n Herrn verbunddn seind, trau i föst drauf, däßß ös grad yso denktß wie i. Der aber, wo enk durchaynandbringt, wer s aau sein mag, gaat sein Straaff schoon kriegn von n Herrgot. 11Daa haisst s sogar, i selber traet non für s Beschneidn ein. Zwö, meine Brüeder, wird i n dann verfolgt? Dann wär ja s Kreuz als Anstooß wögg! 12Die, wo daa bei enk wiglnd, sollnd si diend +glei vergöltzn laassn! 13Zuer Freiheit seitß berueffen, Brüeder. Nemtß is aber nit als Ausröd, munter z sündignen, sundern dientß aynand in Lieb! 14Denn dös gantze Gsötz pässt in dönn ainen Saz zamm: "Du sollst deinn Naahstn liebhabn wie di selbn!" 15Wenntß aynander beisstß und zreisstß, dann göbtß non Obacht, däßß nit aynander +ganz aufarechttß! 16Drum sag i: Laasstß enk von n Geist laittn, naacherd übergwölttigt enk s Begern von n Fleish nit! 17Denn auf was ys Fleish scharf ist, dös richtt si gögn önn Geist, s Begern von n Geist dyrgögn gögn s Fleish. Die seind aynander feind, yso däßß hin und hergrissn seitß, wasß machen solltß. 18Wenntß enk aber von n Geist laittn laasstß, steetß niemer unter n Gsötz. 19Was von n Fleish ausgeet, dös wiss myr ee: Unzucht, Unstüem, Loterlöbn, 20Götzndienst, Gezaauber, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Gaehgift, Zangg, Zwitracht, Spalttung, 21Neid, Frössn, Sauffen und dyrgleichen meerer. I äfert, was i enk schoon früehers gsait haan: Wer öbbs Sölchers tuet, gaat s Reich Gottes nit örbn. 22D Frucht von n Geist dyrgögn ist Lieb, Freud, Frid, Geduld, Freunddlichkeit, Güetn, Treu, 23Samftmuet und Selbnbeherrschung. Gögn dös Sölcher haat aau s Gsötz nix. 24Allsand, wo zo n Iesenn Kristn ghoernd, habnd s Fleish zamt seine Lüst und Gluster kreuzigt. 25Wenn myr schoon aus n Geist löbnd, wolln myr iem aau folgn. 26Proz myr nit, streitn myr nit mitaynand und tragn myr aynand nix naach! |