De Bibl auf Bairisch 1Wie ünser Abfart auf Wälischland föststuendd, wurdnd dyr Pauls und ayn Öttlych anderne Gfangene yn aynn Haauptman Juls von dyr kaiserischn Schar übergöbn.
2Mir stignd in ayn Schöf aus Ädrymütt ein, was d Erter entlang dyr klainauchtischn Küstn anlaauffen gsollt, und fuernd loos. Dyr Mächt Ärystarch aus Tessyloning war aau dyrbei.
3Eyn n naehstn Tag lieff myr z Sidn ein; und dyr Juls, was überhaaupt yn n Paulsn recht wolgwill, gyrlaaubt iem, seine Freundd zo n Bsuechen und si von ien versorgn z laassn.
4Von daadl fuern myr weiter und gumseglnd Züppern, weil myr Gögnwind hietnd.
5Mir fuernd durch s Mör vor Klizing und Pämpfling und gyrraichend Mürn in Lüzing.
6Dort trib dyr Haauptman ayn Schöf aus Alxändern auf, wo auf Wälischland fuer, und er gsacht üns einsteign.
7Ayn Wösn Täg lang gieng s grad langgsam vorwärts, und ganz zaeh kaam myr schließlich hinst vor Kniz. Weil dyr Wind nit mitgmacht, gmüess myr üns gan Sundn wenddn und Krettn bei Salmaun umsegln.
8Ganz müesam fuern myr sunderhalb an Krettn entlang und gyrraichend Guetfurt bei dyr Stat Läsau. 9Mir hietnd aynn Hauffen Zeit verloorn; es gieng schoon yn n Winter zue, und daa wurd s draufer gfaerlich für d Schöffart. Dyr Versuenungstag war y schoon umhin. Daa gwarnt s dyr Pauls: 10"Mannen, i main, däß ünser Fart ietz draufer hübsch gfaerlich werd, nit grad für d Ladung und s Schöf, sundern aau für ünser Löbn." 11Dyr Haauptman aber gvertraut yn n Förgn und Schiffter meerer als wie yn n Paulsn seine Worter. 12Weil der Hafn zo n Überwintern nit grecht war, gwollnd de Meerern lieber weiterfarn, däß s auf Sulch kemmend. Dös war ayn Hafn, wo gan Sundwöstn und Nordwöstn offen war, grad grecht zo n Überwintern. 13Wie ayn Weeng ayn Jaug aufkaam, gmainend s, dös pässeb schoon; sö zognd önn Ancker auf und fuernd ganz naahend an dyr Küstn entlang. 14Kurz drauf aber braach von dyr Insl her ayn Windsbraut loos, ayn Nordooster. 15S Schöf riß s grad yso mit; und weil s unmüglich meer zo n Dyrsteuern gwösn wär, gaabn myr s auf und liessnd üns treibn. 16Ayn Bissleyn gschützt warn myr, wie myr an dönn Inserl Kaudy entlangfuernd. Ietz kunnt myr weenigstns müesam önn Röttungsnachn in Sicherheit bringen. 17D Marner glupfend n eyn d Hoeh und gsichernd s Schöf nootdürftig mit aine Strick, wo s umydumgspannend. Weil s schihend, in dyr Sürtn eyn Ort aufzlaauffen, liessnd s önn Treibancker abhin, und mir tribnd dyrhin. 18Weil üns dyr Sturm ganz schoen in dyr Reissn hiet, gentlastnd s eyn n Tag drauf ys Schöf; 19und eyn n drittn Tag warffend s aignhöndig aau d Ausrüstung über s Gebörd. 20Täg lang warnd kain Sunn und kaine Stern zo n Seghn, und dyr Sturm ließ ainfach nit aus. Iewet war üns aft d Hoffnung auf ayn Röttung vergangen. 21Wie s schoon lang nix meer gössn hietnd, spraach s dyr Pauls an: "Mänder, ös haettß auf mi hoern und von Krettn nit abfarn solln; naacherd wär üns dös Unglück und der Schadn dyrspart blibn. 22Aber sogar ietz non sag i enk: Kopf eyn d Hoeh! Niemdd von enk verliest sein Löbn; grad s Schöf geet drauf. 23Denn in derer Nacht ist myr ayn Engl von dönn Got erschinen, yn dönn wo i ghoer und dien, 24und haat myr gsait: 'Fircht di nit, Pauls; du muesst ja non vor n Kaiser erscheinen. Und dyr Herrgot haat dyr göbn, däß allsand verschoont werdnd, wo mit dir dyrbei seind.' 25Also Muet, Mannen! Denn i vertrau auf n Herrgot, däß s gnaun yso kimmt, wie i s gsait kriegt haan. 26Allerdings laauff myr zeerst an iewign ayner Insl auf." 27Wie myr schoon de vierzönte Nacht mittn in n Mittermör umaynandtribnd, gagspannend d Marner um Mitternacht, däß myr eyn Ort eyn s Land zuehinkaamend. 28Sö warffend s Loot und gmössnd söxydreissg Elln Tieffn und kurz drauf schoon grad non sibnyzwainzge. 29Sö schihend, mir känntnd auf Fölsn auflaauffen, warffend von n Hinterschöf vier Ancker aus und gwünschnd syr grad non, däß s Tag werd. 30Wie aber d Marner yso taatnd, wie wenn s von n Gränsl aus +aau non Ancker schmeissn wollebnd, dyrweil aber önn Nachn abhinliessnd und abhaun wolln haetnd, 31gwarnt dyr Pauls önn Haauptman und d Harstner: "Kenntß n dös nit; wenn si die verzieghnd, ist s gar mit enk!" 32Daa ghaund d Harstner d Sailn von n Nachn ab und liessnd n furttreibn. 33Hinst eyn d Frueh aushin grödt dyr Pauls yn allsand zue wie yn aynn kranken Roß, däß s diend öbbs össn sollnd: "Heint ist schoon dyr vierzönte Tag, däßß vor lautter Unmueß nix Gscheids zo n Beissn ghaat habtß. 34Drum raat i enk, däßß ietz aynmaal össtß. Dann werd s aau was mit enkerner Röttung. Yn kainn von enk fallt aau grad ayn Haar von n Kopf aus." 35Naach dene Worter naam yr ayn Broot, gadankt yn n Herrgot vor de Leut allsand, braach s und fieng s Össn an. 36Daa gschöpfend s allsand wider Muet und aassnd aau mit. 37Ünser warnd mitaynand zwaihundertsöxysibzg Leut auf n Schöf. 38Wie sö si satgössn hietnd, schmissnd s önn Traid eyn s Mör einhin, däß s Schöf leichter werd. 39Wie s Tag wurd, gwissnd s zwaar nit, wo s warnd, aber sö gyrkennend ayn Bucht mit aynn flachn Strand; und daa gwollnd s wenn müglich s Schöf auflaauffen laassn. 40D Ancker schnitnd s ainfach ab und liessnd s in n Mör hint. Zgleich gloesnd s d Ruederbönder und zognd s Vorsegl auf, dyrmit s mit n Wind voll auf n Strand zuefarnd. 41Daa grietnd s aber auf ayn Sandbank und gstranddnd. Dyr Grans gabort si einhin, dyrweil s Hinterschöf in dyr Brandung draufer ausaynandbraach. 42Daa haetnd d Harstner beschlossn, däß s de Gfangnen umbringend, dyrmit däß kainer dyrvonschwimmt und auskimmt. 43Dyr Haauptman aber gwill önn Paulsn röttn und gverhindert s. Er befalh, däß zeerst allsand Schwimmer einhinspringen und eyn s Land zuehinschwimmen sollnd 44und aft de Andern iewignwie naachhin, sei s mit Plankenn older anderne Trümmer von n Schöf. Yso kaam s, däß allsand ueber eyn s Land zuehinkaamend. |