De Bibl auf Bairisch 1Mit aynn öltern Man sollst nit recht zuegget umgeen, sundern iem guet zuerödn, wie wenn yr dein Päpp wär. Mit jüngerne Mänder röd wie mit Brüeder,
2mit ölterne Weiber wie mit dyr Mueter und mit jüngerne wie mit Schwöstern, in aller Eerbarkeit halt. 3Kümmertß enk um d Witibn, wenn s wirklich niemdd meer habnd! 4Haat aine aber Kinder older Eniggln, naachers sollnd die gfälligst zeerst aynmaal selbn dankbar für ienerne Leut sorgn, für iener Mueter older Änl, wie s dyr Willn von n Herrgot ist. 5Ayn Witib aber, wo wirklich niemdd meer haat, traut ganz auf n Herrgot und bett anhäbig und anhärrig bei n Tag und bei dyr Nacht. 6Wenn s aber ayn recht ayn Luederlöbn füert, dann ist s schoon gstorbn aau. 7Praeck s ien non gscheid ein, nit däß myn daa öbbs hoert! 8Wer aber für seine Leut nit sorgt, glei gar von n aignen Haus, der verlaugnt dyrmit önn Glaaubn und ist örger wie ayn Unglaauber. 9Ayn Witib sollt grad dann auf de Dienstlistn kemmen, wenn s mindestns sechzge und yn irn Gattn treu gwösn ist. 10Ob ire guetn Taatn mueß s bekannt sein, Kinder aufzogn habn, gastfrei sein, yn de Kristner d Füess gwaschn habn, dene, wo in Noot seind, gholffen habn und überhaaupt allweil bemüet gwösn sein, zo n Tuen, was s kan. 11Jüngerne Witibn aber nimm nity! Iewet packt s dann doch dyr Gluster, däß s aft heirettn wollnd, was s von n Kristn wöggzieght. 12Dann haisst s glei, sö seiebnd yn ienern Anthaiß an n Kristn untreu wordn. 13Non dyrzue werdnd s grad gstinket und sträwäntznd von Haus z Haus umaynand. Aber nit grad fäul werdnd s, sundern aau rechte Rädschkättln. Überall habnd s iener Nasn drinn und rödnd von Sachenn, wo s nix angeend. 14Dösswögn will i, däß jüngerne Witibn heirettnd, Kinder kriegnd und s Hauswösn versorgnd, yso däß de Gögner kainn Grund zo n Löstern über üns habnd. 15Ain habnd si ja schoon abgwenddt und seind yn n Antsacher naachhin. 16Wenn ayn Glaauberinn Witibn in irn Haus haat, sollt s aau für ien sorgn. De Gmain sollt nit belastt werdn, dyrmit si si um die Witibn kümmern kan, wo wirklich gar niemdd habnd. 17Wärt, die wo guet vürsteend, seind ayn doplts Lob werd, bsunders sölcherne, wo si vollet yn n Wort und yn dyr Leer widmend. 18D Schrift sait ja: "Du sollst yn n Oxn, der wo drischt, nit s Mäul verhöngen." und: "Wer arechtt, sollt seinn Loon kriegn." 19Auf ayn Klag gögn aynn Gmainwart gee nit ein, men Sach, si wurdd von zween, drei Zeugn non kröftt! 20Verfaelt si ainer, weis n vor allsand zrecht, däß s aau de Andern abschröckt! 21Bei n Herrgot, bei n Iesenn Kristn und bei de dyrkoornen Engln beschwör i di, däßst di an dös allss haltst aane Vorurtl und Seittigkeit. 22Lög kainn gar z schnell d Höndd auf; sünst wärst aft mit d Schuld, wenn der eyn d Sündd fallt. Schau, däßst rain bleibst! 23Und non öbbs: Trink nit allweil grad ayn Wasser, sundern aau ayn Weeng aynn Wein, wost ys doch mit n Magn haast und allweil wider krank bist. 24Ain sünddnd ja so offenscheinig, däß ien d Sünddn weilete voraus eyn s Gricht laauffend. Bei Anderne kemmend s eerst dyrnaach eyn s Liecht. 25Und grad yso seght allss de guetn Taatn. Und seght myn s wirklich nit glei, kemmend s iewet aynmaal vürher. |