De Bibl auf Bairisch 1Bin ayn Lilgn unt eyn n Schraun, yn aynn Almblüemerl gleich." 2"Unter Dern bist ayn Roosn du, Liebs." 3Bei de Burschn ist mein Gliebter ayn Apfalttr eyn n Wald drausst. I sitzet so gern in seinn Schat! Wenn i denk, die süessn Öpfl; 4und dyrselbn eerst bei n Kirchtyg! Grad straaln taat yr vor lautter Lieb. 5Mein, göbtß myr Küechln mit vil Weinbörln, erfrischtß mi mit Öpfl; i halt s sünst vor Zeitlang nit aus! 6Mit dyr Winstern als Kiss ghertzt und ghalst yr mi her. 7"Bei de Hirschn und Gämps auf dyr Fluer, bitt i enk, Ruslhamer Weiber, däßß mein Spazerl nit aufwöcktß, hinst däß halt de Zeit so weit ist." 8Ou, ietz kimmt yr! Lostß - mein Friedl; er springt bergauf, bergab, 9wie ayn Gäzl, ayn Hirscherl, so gwändt. Er steet drausstn bei dyr Mauer; ietzet luegt yr durch s Öter, 10und dann rödt mi mein liebster Schaz an: "Spazerl, kimm, ietz stee auf; Gschmächerl, gee mit mir mit! 11Aushin ist ja dyr Winter und Rögn. 12Bluemenn spriessnd; ietz werd gsungen! Zo was wär denn dyr Läntz daa?! Schoon ist aau de Gurtltaub z hoern. 13D Vorfeign reiffend, s wasst schoon d Rebnblüe; also, Spazerl, stee auf! Schoenste, kimm doch, und gee mit mir mit! 14Täubleyn, kimm decht aus deinn Fölsn, bist verstöckt in dyr Wand; saegh dein Antlitz und hoeret i di! Denn so lieb klingt dein Stimm, und so gschmach ist dein Gsicht! 15Fang myr d Füx, die wo d Weinleittn zwüelnd!" 16Mir ghoernd zamm, habnd üns versprochen. Er waidt ietz bei de Lilgn unt, 17hinst däß halt dyr Tag abhingeet. Dann kimm zrugg, mein Allerliebster, spring yn n Gämpserl gleich umher, wie ayn Hirschkiz eyn n Kräutterbirg obn! |