De Bibl auf Bairisch 1Dös schoenste Salmanlied: 2"Busslt ab mi, o mein Liebster; süesser ist s myr wie Wein!" 3"Mein, wie waassnd dein Salbn und dein Öl! Wie ayn Wieß ist mir dein Namen; klaar, däß d Mädln di liebhabnd!" 4"Ietz laauff myr; nimm mi bei dyr Hand!" Ja, dyr Künig brang mi in sein Kemnet aft ein: "Ietz werd gjuchetzt; i freu mi ob dir! Was wär ayn Wein gar, wennst mi liebhaast? Nän, drüber steet nix auf!" "Ja, d Mädln habnd istig di gern!" 5"Sagtß, in Ruslham ös Mentscher, warum soll i nit schoen sein, weil i schwarz wie ayn Kolräggl bin, wie d Zeltter netty untn z Kedär und de Töbich von Schalmy? 6Ietz kapftß mi nit gar yso an! Mi haat d Sunn halt verbrennt, wie önn Weinberg i ghüett. Meine Brüeder gvergunnend myr nix. Daa gmueß i wachen, drausst eyn n Weinberg; doch für n aignen Weinberg, mi selbn, kunnt i niemer vil tuen." 7"Du, Hertzliebster, sag, wo waidst n; wo fändd i di z Mittag, wenn i öbby zo n Obächtln kaem? Wär myr nit recht, däß i fraeglet waiß grad wo bei de Gspanen, ee däß i zo dir durchhinfändd!" 8"Waisst was, Schoenste von all, daa ist gar nix dyrbei! Yn de Spurn von dyr Schaafherdd gee naach! Naacherd waidnetst deine Gaissleynn und kimmst zo üns umher; ganz gwiß, naacherd findd myr üns schoon!" 9"Kennst von n Färgn de prächtign Rösser? Grad yso bist, mein Freundinn, 10deine Bäckerln von Köterln umramt. Und dein Hals ist gschmückt von Fishperln. 11Ietz höng myr ayn Goldgschmeid und silberne Schellnen dir anhin!" 12Ja, dyr Künig ligt ent an dyr Tafl bei n Maal, und dyrweil waasst mein Närdn dyrhin. 13Doch meinn Friedl trag an n Hertzn i föst wie aynn Mürrnstrauß, 14wie Blüe'n aus n Wingert von Eng. 15"Mein, mein Spazerl, waisst, däßst schoen bist; ja, dös derffst myr schoon glaaubn! Deine Augn spienzlnd umher wie Taubn." 16"Ja, und du eerst, Allerliebster! Ünser Bött ist ayn Wisn, 17ayn Zödern- und Züpfernwald s Haus. |