De Bibl auf Bairisch 1Yso spricht dyr Trechtein: Gögn Bäbl und de Kaldauer laaß i aynn Sturm loos, der wo +allss niderwaet. 2Worfler schick i auf Bäbl, und die dröschnd s yso her und körnd s Land aus, wenn s is von rund umydum anpackend, wenn s so weit ist. 3Also, schiesstß mit n Bogn, was s Zeug haltt; Brünnennritter, laasstß nit aus! Schoontß seine Burschn nity; machtß sein gantzs Hör nider! 4Kaldau gaat voll Toote lign, voller Gfallne seine Straassn. 5Isryheel und Judau habnd ja allweil non öbbern, nömlich ienern Got, önn Hörerherrn. Kaldau haat si gögn önn Heilignen von Isryheel vergangen. 6Fliehtß aus Bäbl, renntß, röttß, flüchttß, nit däßß drunterkemmtß zwögns seiner Sündd! Ietz ist s so weit, däß si dyr Trechtein röcht, däß yr yn Bäbl seinn verdientn Loon gibt. 7Bäbl war ayn golderner Staauf in n Herrn seiner Hand, der wo de gantze Erdn rauschig gmacht. Seinn Wein habnd de Dietn trunken und seind taeumisch wordn dyrvon. 8Gaeh fallt Bäbl und werd zschmädert. Klagtß is non recht laut! Holtß ayn Salbn für sein Wunddn; öbby hilfft s ja non öbbs! 9Mir haetnd hindoktert dran, aber es war nix meer z machen dyrmit. Gee, verzieghn myr üns, zrugg eyn d Haimet! Denn d Weitzigung wenn kimmt, aft waxt daa kain Gras +niemer! 10Dyr Trechtein haat halt doch ünser Grechtet dyrkannt. Kemmtß, verzöln myr z Zien, was dyr Trechtein, ünser Got, gmacht haat! 11Schleifftß de Pfeil, und machtß de Köcher voll! Dyr Herr haat d Medner Künig auftrüeblt, weil yr beschlossn haat, däß Bäbl wögg mueß. Dös ist yn n Trechtein sein Raach für dös, was mit seinn Templ gscheghn ist. 12Stölltß ayn Zaichen auf gögn de Bäbler Mauern, und verstörchtß de Postn! Dyr Herr wenn dös eyn n Sin haat, naacherd +tuet yr s aau, was yr yn de Bäbler androot haat. 13Du, wost an de vilen Gwässer wonst und so vil Schätz haast, dir ist s End kemmen; dein Maaß ist voll. 14Sir selber haat s dyr Hörerherr gschworn: Und wennst so vil Leut haetst wie Heuschneider, hälff s dyr +gar nix; überwunddn +wurddst! 15Dyr +Herr haat d Erdn bschaffen durch sein Kraft, önn Erdkraiß gründdt mit seiner Weisheit und önn Himml ausgspannt mit seiner Einsicht. 16Ain Wort von iem, und schoon rauscht s Wasser von n Himml abher. Wolkenn bringt yr zueher von n End der Welt, blitzn und rögnen laasst yr s, und önn Wind schickt yr loos aus seine Osnen. 17Daa kan dyr Mensch grad non bloed schaun; ayn ieder Goldschmid ist mitsamt seinn Götznbild mit seinn Tein an n End, weil an dönn nix dran ist ausser Lug und Trug. 18Nichtig seind s, grad öbbs zo n Lachen; und wenn s ernst werd, naacherd müessnd s weiter. 19Anders ist s mit n Jaaggenngot. Der ist dyr Bschaffer von alln, was s geit; und Isryheel ist sein Uedl. Hörerherr haisst yr. 20Du bist mein Schlögl gwösn, Bäbl, mein Waffn. Dietn haan i gschlagn mit dir und Reicher gstürtzt. 21Roß und Reiter haan i zhaut mit dir, Wägn und Farer. 22Mänder, Weiber haan i zdroschn mit dir, Alte, Kinder, Buebn und Dirndln, 23Hirtn, Herddn, Bauern, Gspanner, Statthalter und Orthaber. 24Aber Bäbl und de gantzn Kaldauer laaß i büessn für dös Boese allss, wo s vor enkerne Augn yn Zien antaan habnd, sait dyr Trechtein. 25Ietz pack i di, du Hauffen Verderbn, wasst de gantze Erdn verwüestt haast. I ströck d Hand gögn di aus und zklaub deine Fölsn. Daasteen gaast wie ayn ausbrunnener Schmauchl. 26Von dir holnd s nit aynmaal meer Ögg- und Grundstäin; nän, eebig gaast ayn Oed bleibn, spricht dyr Trechtein. 27Stöcktß aynn Fanen auf in n Land; blaastß mit n Widerhorn bei de Völker! Rüsttß de Dietn, däß s Bäbl anfallnd; ruefftß Reicher dyrgögn auf! Ärerätt, Minni und Ässnitz, zängertß Scharn dyrgögn, und bringtß Roß dyrher so vil wie Haberschröcknschwärm! 28Rüsttß de Dietn, däß s Bäbl anfallnd; biettß de Künig von Medn auf, seine Pflöger und Vögt und all seine untertaanen Lönder! 29Daa bibnt und zitert d Erdn, denn was dyr Trechtein gögn Bäbl beschlossn haat, steet föst: Bäblland werd zo ayner Wüestn gmacht, daa wo kain Mensch meer wont. 30Yn de Bäbler Röckn geet dyr Schnauferer aus; sö huckend grad non in de Burgn drinn. Nix ist meer mit ienerner Frastmunt; wie Weiber seind s wordn. Yn Bäbl seine Häuser werdnd ankenddt und seine Toorbaeum zammghaut. 31Ain Läuffl naach n andern stürmt dyrher, ain Bot naach n andern, däß yr yn n Bäbler Künig meldt, däß d Stat umzinglt ist, 32d Furtn besötzt, d Schantzn verbrennt und de Krieger ganz verschröckt. 33Denn yso spricht dyr Hörerherr, dyr Got von Isryheel: Bäbl ist wie ayn Dröshplaz; und glei ist s so weit, däß s dyrherkemmend mit de Drischln. 34Dyr Nebykädnezer, dyr Bäbler Künig, haat üns aufgfrössn und verzört und üns danhingstürt wie aynn ausgsuffnen Krueg. Wie ayn Drack haat yr üns verschlünddt, sir d Wampn vollghaut, üns ausgsuffen und wögggstürt. 35Ietz mainend de Ziener: "Was mir dyrleidn und einstöcken müessn habnd, dös sollt ietz über Bäbl kemmen!"; ja, d Ruslhamer sagnd: "Ünser Bluet kemm über de Kaldauer!" 36Drum, spricht dyr Trechtein, sach i selbn für di und gaa di röchen. I laaß seinn Stroom austrückln und sein Quelln bseihen. 37Bäbl werd ayn Trümmerstat, daa wo si d Schäggl tummlnd, öbbs, vor was ainn graust und wo myn drüber spott, und daa wo kain Mensch meer wont. 38Ietz brüelnd s wie d Leebn, de Bäbler allsand, und gronend wie d Welfn. 39Dyrweil s non guet drauf seind von dönn Saus, wo i ien pfraitt, mach i s so bsuffen, däß s einschlaaffend und drafter nie meer wach werdnd, spricht dyr Trechtein. 40Wie Lämpln und Gaiß- und Schaafböck bring i s zo n Mötzger. 41Auwee; eingnummen und erobert ist yr, dyr Ruem der gantzn Welt! Zo aynn Schröckniss unter de Dietn ist Bäbl wordn. 42D Fluettn habnd Bäbl güsst; rauschete Wellnen habnd s überschwemmt. 43Seine Erter werdnd ayn Wüestn, s Land dürrt aus und versteppt; daa wont niemdd meer und zieght kain Mensch meer durchhin. 44Önn Bäbler Begl suech i haim und entreiß yn seinn Wäsling, was yr abhingschlünddt haat. Naacherd stroemend +kaine Völker meer hin dyrzue, und aau de Medische Mauer mueß falln. 45Ziegh wögg von iem, mein Volk! Ayn Ieds sollt si röttn, ee wenn yn n Herrn sein Gluetzorn loosbricht. 46Daa brauchtß nit verzagn! Leumungen geit s allweil wider aynmaal. Es geet aau aynmaal hübsch wild zue daadl; ayn Krant und Krantwerrn bröchend aus. 47Aber de Zeit kimmt, daa wo i mit de Bäbler Götzn abraitt und dös gantze Land z Schanddn werd. Überall lignd aft de Tootn in n Land umaynander. 48Himml und Erdn und allss, was s drinn geit, jublnd aft über dös mit Bäbl, wenn von n Nordn her d Verwüester einfallnd, sait dyr Herr. 49Bäbl mueß wögg, weil s so vil Isryheeler umbrungen haat. In dyr gantzn Welt haat s gwüett und Leut dyrschlagn, und ietz werd dyr Spieß umdraet. 50Ös, woß yn n Schwert auskemmen seitß, saeumtß nit und schaugtß, däßß furtkemmtß! Denktß an n Herrn in n ferren Land und wartß Ruslham in n Hertzn! 51Z Schanddn sein myr wordn; dyr Itweiß haat üns troffen. Root werdn myr vor lautter Schamen, denn Fremdling seind eyn n weihen Bezirk von n Trechtein eindrungen. 52Drum kimmt de Zeit, sait dyr Trechtein, daa wo i mit de Bäbler Götzn abraitt und in n gantzn Land daadl de Verwunddtn keisternd. 53Und stig Bäbl hinst eyn n Himml aufhin und verstörchet seine Föstnen wie nonmaal was, naacherd schicket i iem dennert Verwüester überhin, sait dyr Herr. 54Helfio werd gschrirn von Bäbl her; Schmertznsgschrai hoert myn aus Kaldau. 55Denn dyr Trechtein verwüestt Bäbl und macht yn seinn Sausgschrai ayn End. Wie de Brandung kimmt dyr Feind über Bäbl und verschwaibt s, wenn s aau +non yso ienerne Weigschräi looslaassnd. 56Der +kimmt schoon, dyr Verwüester, über Bäbl! Seine Höldn werdnd gfangen und ienerne Pfeilbögn zammghaut, denn dyr Trechtein ist ayn Got, wo haimzalt auf Höller und Pfenning. 57D Fürstn und Weisn von Bäbl, seine Pflöger, Vögt und Ludweign mach i bsuffen; und yso sollnd s einschlaaffen, däß s nie meer wach werdnd, sait dyr Künig, der wo Hörerherr haisst. 58Yso spricht dyr Hörerherr: Dö Morddsmauer von Bäbl werd verschlaifft hinst eyn n Bodm, und seine Entztoerer werdnd niderbrennt. Daa habnd si ain abgräggert für nix; ja, Haidndietn habnd si plaagt für öbbs, was ietz yn n Feuer bschaffen ist. 59Dös ist dös, was dyr Weissag Ierymies yn n Sereienn, yn n Sun von n Neriesn und Mäxeienn, auftrueg, wie der mit n Judauer Künig Zidkies in n viertn Reichnungsjaar auf Bäbl graist. Dyr Sereien war dyr Hörbergsmaister. 60Dyr Ierymies hiet dös gantze Unheil, wo über Bäbl kemmen wurdd, in ain Buech zammgschribn. 61Er gsait yn n Sereienn: "Wannst auf Bäbl kimmst, list dös allss vür 62und saist aft: 'Herr, du haast yn dönn Ort androot, däßst ys vernichtst, yso däß s eebiglich verlaassn bleibt und kain Mensch meer drinn wont, und s Vih aau niemer.' 63Glei wennst dö Rolln ausglösn haast, binddst aynn Stain anhin und schmeisst ys eyn n Euffret einhin. 64Dyrzue saist: 'Netty yso sollt Bäbl versinken und nie meer eyn d Hoeh kemmen. Dyrfür sorg i schoon mit dönn Unheil, wo i drüber bring.'" - Dös wärnd ietzet yn n Ierymiesn seine Worter gwösn. |