De Bibl auf Bairisch 1Dös Wort haat dyr Trechtein durch n Ierymiesn gögn Bäbl und Kaldau künddt: 2Verzöltß is yn de Völker, und kündigtß is an! Stöcktß ayn Zaichen auf, und künddtß is und laasstß nix aus: Bäbl ist erobert, z Schanddn ist dyr Begl, zschmädert ist dyr Merodach, zamt de gantzn Bilder und Götzn allsand. 3Ayn Volk aus n Nordn ruckt dyrgögn an und macht sein Land zuer Wüestn. Niemdd meer wont drinn; d Leut und s Vih rennend auf und dyrvon. 4Wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein, tröchend d Isryheeler und Judauer mitaynand ab. Reern tuend s, und reumüetig suechend s zo n Herrn zrugg, ienern Got. 5Auf Zien wollnd s und fraagnd um önn Wög daahin. Mit n Trechtein wollnd s aynn eebignen Bund eingeen, der wo nie vergössn werd. 6Ayn verloorne Herdd ist mein Volk gwösn. D Hirtn gakennend si +selbn nit aus und tribnd s zilloos umaynand, daa wo kain Stämmleyn waxt. Von Bichl zo Bichl zognd s und vergaassnd dyrbei, wo iener Haimet ist. 7Wer s traaf, fraaß s zamm; und ienerne Feindd warnd syr sicher: "Ja, mir tuend y nix Unrechts nity; sö habnd ja gögn önn Trechtein gsünddt, önn Hort der Grechtet, daa wo ienerne Gönen drauf ghoffend." 8Fliehtß aus Bäbl und aus Kaldau! Auf, machtß önn Laitthämml! 9Denn i selbn deichslt dös, däß ayn Reih von groosse Völker aus n Nordn anruckt und Bäbl anfallnd, und die erobernd s aau. Die wenn aynn Pfeil abschiessnd, naacherd +sitzt der aau. 10Plündert werd Kaldau; daa ist für allsand, wo dyrbei seind, gnueg daa, sait dyr Trechtein. 11Seitß von mir aus froelich und juchetztß, ös, woß mein Uedl graaubt habtß! Hupftß wie Kälbln auf dyr Wisn umaynand, und wihltß wie d Hengstn! 12Schmaach und Itweiß wartt auf enker Stat, auf Bäbl, Erniderung wartt auf enker Volk. De Minste werst aft von de Dietn, nit vil meerer wie ayn Wüestn und ayn Steppn. 13Durch n Herrn seinn Zorn bleibt Bäbl unbewont und werd ayn richtige Wüestn. Ayn Ieder, wo daa hinkimmt, ist entsötzt und maint grad non: "Nän, wie geit s n +so was!" 14Rüsttß enk umydum zo n Kampf gögn Bäbl, all ös Schützn! Spartß nit mit de Pfeil! Schließlich haat s gögn önn Trechtein gsündigt. 15Schreitß iem rund umydum önn Weigruef zgögn! Urgöbn mueß s, seine Säulnen fallnd um, und seine Mauern werdnd nidergrissn. Dös ist yn n Herrn sein Raach. Röchtß enk non an Bäbl! Was s selbn taat, dös tueß ietz +iem an! 16Niemdd sollt z Bäblland meer saen, Ärnleut gaat s +aau kain meer göbn. Vor dönn Kriegswaansin rennt ayn Ieds zo seinn Volk zrugg, daa wo s herstammt. 17Ayn versprengts Spöttl war Isryheel, umaynandghötzt von de Leebn. Zeerst haat s dyr Surner Künig gfrössn, und aft haat s dyr Bäbler Künig Nebykädnezer +aau non abgfislt. 18Drum, spricht dyr Hörerherr, dyr Got von Isryheel, rechnet i aft ab mit n Bäbler Künig und seinn Land, wie i schoon mit n Surner abgraitt haan. 19Isryheel dyrgögn bring i auf sein Ötz zrugg; waidnen sollt s auf n Kärml und z Bäsn und si sattn in n Effreimbirg und z Gilet. 20Wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein, werd s haissn: "Was +ist ietz mit dyr Sündd von Isryheel?"; dyrweil ist gar kaine meer daa; und für Judau giltt dös Nömliche. Denn dene, wo i übrig laaß, verzeih i. 21Zieghtß gögn Meryteim aus und gögn de Peckoder! Dyrschlagtß is, rottß is aus, sait dyr Trechtein; machtß is gnaun yso, wie i s anschaf! 22Kriegslurm hoerst in n Land; nix wie verwüestt werd. 23Was ist der Hammer +ietz, wo de gantze Welt drunter glitn haat? Hin ist yr; zhöbt haat s n! Was für ayn Schröckniss ist Bäbl wordn unter de Völker! 24Selbn haast dyr ayn Falln gstöllt, Bäbl; und ietz haat s di, aane däßst ys gspannt haast. Dyrwischt habnd s di und packt, weilst di mit n Herrn anglögt haast. 25Dyr Trechtein haat sein Zeughaus aufgmacht und d Waffnen von seinn Zorn vürhergholt, denn er, dyr Hörergot, stöckt daa z Kaldau dyrhinter. 26Kemmtß auf Bäbl von aynn iedn Ögg der Welt! Machtß iem seine Traidkästn auf! Schmeisstß is zamm, de gantzn Leichenn, wie aynn Hauffen Traid; laasstß niemdd aus, vernichttß is! 27Dyrschlagtß iem seine hoohen Vicher; putztß is durchhin! Wee ien, denn ietz werd mit ien abgraitt! 28Lostß, wie de entrunn'nen Flüchtling aus Bäbl ietz in Zien verkünddnd, wie dyr Herr seinn Raach durchzogn haat für seinn Templ! 29Ruefftß is auf, gögn Bäbl, d Schützn allsand; die sollnd s belögern, däß niemdd auskimmt! Zaltß is haim, derer Stat, netty wie s is +selbn gmacht haat! Denn gögn önn Trechtein haat si syr ganz schoen was dyrlaaubt, gögn önn Heilignen von Isryheel. 30Drum fallnd ire Burschn auf de Plätz; ire Krieger kemmend um, wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein. 31Ietz pack i di, Mistvich, sait dyr Trechtein, dyr Hörergot. Ietz ist s so weit, däß i di gscheid hernimm. 32So näsig wie s gwösn ist, ietzet fallt s, und niemdd hilfft iem meer auf. I kendd iem d Stötn an, und rund umydum brinnt aau non allss nider. 33Yso spricht dyr Hörerherr: Unterdruckt werdnd d Isryheeler zamt de Judauer. Glaaubst, de Zwingherrn liessnd s aus? Fallt ien gar nit ein! 34Aber iener Heiland ist mächtig; Hörerherr haisst yr. Er kümmert si um iener Sach und schaugt, däß Isryheel seinn Frid kriegt. Für de Bäbler freilich werd s brentzlig. 35Zucktß ys Schwert gögn de Kaldauer, sait dyr Trechtein, und gögn de Bäbler und seine Fürstn und Weisn! 36Nider mit de Waarsager; naacherd kimmt s auf, däß nix dran ist! S Schwert aau über d Harstner, däß s grad non yso dyrkemmend! 37S Schwert aau über d Roß und Wägn und seine Hilffstruppn allsand, däß sö si scheuhend wie Weiber! So, und d Schätz, die ghoernd ietz plündert! 38Lögtß ien de Kendln trucken, yn dönn Land voll Götznbilder! Wenn s dyr Schröckn trifft, werdnd s glei ganz taeumisch. 39Schäggl und Grabtierer gaand aft daadl hausn; Straußn laassnd si daadl nider. Nie meer werd s bewont; kain Mensch will daadl ie bleibn. 40Wie dyr Herrgot ainst Sodham, Gmorren und de Gard vernichtt haat, sait dyr Trechtein, grad yso wont aau +dort niemdd meer, kain Mensch. 41Ayn Risnvolk tricht aus n Nordn auf, und männig Künig zieghnd dyrher von n End der Erdn. 42Mit n Pfeilbogn und dyr Lantzn kemmend s; grausam seind s und barmungsloos. Iener Weiggschrai braust wie s Mör, wenn s dyrherrumplnd mit de Roß, pfrait, däß s di anpackend, Bäbl. 43Bal dyr Bäbler Künig dös hoert von ien, kimmt iem dyr Taterer; ängstn tuet yr si und zitern wie ayn Weib in Kindsnoet. 44Wie ayn Leeb, wo aufherkimmt aus n Jordndicket eyn d Wunn und Wisnen, so gaeh jag i s dyrvon, durch dönn, wo i myr dyrkoorn haan. Denn wer wär wie i und zug mi zuer Rechnschaft? Wo wär der Hirt, wo s mit mir aufnaem? 45Drum lostß, was sir dyr Trechtein gögn Bäbl zrechtglögt haat und was yr syr gögn Kaldau vürgnummen haat: Verschlöppen gaat myn d Hüetterbuebn, und yn ienerner Waidschaft graust grad non vor ien. 46Wenn gschrirn werd: "Gfalln ist Bäbl!", dyrbibnt d Erdn; und iener Helfiogschrai hoert myn bei de Dietn. |