De Bibl auf Bairisch 1Über d Ämmannen: Yso spricht dyr Trechtein: Wie wenn Isryheel kaine Leut haet! Haat s n öbby kainn Örbnemen nit? Warum haat syr dann dyr Milkom s Gäderland dyrkräult und gnistt si sein Volk daa überall ein? 2Es kimmt ayn Zeit, sait dyr Herr, daa wo i gögn Räbbet önn Krieg dyrschain. Dös werd ayn wüester Trümmerhauffen, und de Derffer umydum brinnend nider. Aft gaat Isryheel die aushinschmeissn, wo zeerst +es vertribn habnd, spricht dyr Herr. 3Ietz wain und klag, Heschbon; du bist ayn verwüestter Hauffen! Schreitß Helfio, ös Räbbeterinnen! Lögtß enk Söck an, halttß de Klag, laaufftß dyrritzter umaynand! Denn dyr Milkom mueß eyn d Verbannung, und seine Priester und Menster dyrmit. 4Was bilddst dyr n non ein auf deine Wunnenn, bokbainige Gaiß; mit dene werd s +aau gar! Daa mainst, wasst wärst mit deinn Reichtuem: "Mir kan kainer an!" 5Schoon nimm i di von überall her in de Zang, sait dyr Trechtein, dyr Hörergot. Ös falltß aynander über d Hächsn bei dyr Flucht; und niemdd meer schaugt, däß yr enk zammbräng. 6Freilich, iewet wendd i aau s Gschick von de Ämmannen wider, sait dyr Herr. 7Über d Roetem: Yso spricht dyr Hörerherr: Ja, seind s n z Temän ietz +ganz taeumisch wordn? Ist n ien d Weisheit und Einsicht +vollet ab Handdn kemmen? 8Keertß um und fliehtß; verstöcktß enk weit unt, ös Dedäner! Denn ietz verdirb i Esau; Zeit ist s, däß s grupft werd! 9Wenn d Weinzörln zo dir kemmend, bleibt zo n Naachbrocken nix meer hint. Wenn Dieb bei dyr Nacht kemmend, stelnd s, was grad geet. 10I selbn hol Esau aus seinn Verstöck ausher, daa wo ys si verschloffen haat, däß ys si niemer verbergn kan. Sein Bruet, sein Sippn werd vernichtt, und niemdd meer bleibt über. Naachbyrn seind kain meer daa, wo sagetnd: 11"Also, i kümmert mi um deine Waisn; deine Witibn seind bei mir guet aufghöbt." 12Denn dös sait dyr Trechtein: Wenn sogar die, wo s gar nit verdient haetnd, aus n Urtlböcher trinken müessnd, aft kaemst netty du aus? Schoon gar nit aau! 13Dös schwör i bei mir selbn, sait dyr Herr: Zo aynn Schröckniss, Gspot, zuer Oed und zo n Fluech werd Bozry; und die Erter umydum werdnd für allweil zo Trümmerhäuffen. 14I haan ayn Botschaft empfangen, und zwaar kimmt dö von n Trechtein. Yn de Dietn sait s: Tuetß enk zamm, rüsttß enk und rucktß gögn d Roetem aus! 15Roetem, *so* klain mach i di unter de Völker; du werst aft gar niemer mitgrechnet. 16Däß di de Andern yso schihend, ist dyr scheint s eyn n Kopf gstign, weilst eyn de Zinnenn obn höngst und di eyn d Wand anhinklammertst. Aber daa kanst hundertmaal daa obn nistn wie ayn Adler, i hol di dennert daa abher, sait dyr Trechtein. 17D Roetem werd zo aynn Schröckniss. Ayn Ieds, wo durchkimmt, ist entsötzt und maint grad non: "Zäxndi, haat s die dyrwischt!" 18Wie Sodham und Gmorren und de Derffer umydum veroedt seind, yso gaat aau dortn kain Mensch meer wonen. 19Wie ayn Leeb, wo aus n Jordndicket aufherkimmt eyn d Wisnen, yso jag i d Roetemer auf ainn Tush dyrvon; und tuen laaß i dös dönn, wo i myr ausgsuecht haat. Wer wär n wie i, und wer zug mi zuer Rechnschaft? Wo wär der Hirt, wo s mit mir aufnaem? 20Drum lostß, was dyr Trechtein über d Roetem beschlossn haat, und was yr syr gögn de Temäner ausdenkt haat: Furtzärrn gaat myn d Hüetterbuebn; und yn derer Ötz, daa wo s warnd, graust yr grad non vor ien. 21D Roetem wenn fallt, boosst s und bumpert d Erdn; schrein hoert myn s hinst eyn s Roote Mör abhin. 22Wie ayn Adler steigt dyr Feind eyn d Hoeh und schwaimt dyrher und braitt d Schwingenn über Bozry aus. Daadl habnd d Roetemer Röckn netty so vil Muet wie ayn Weiberleut in Kindsnoet. 23Über Zwötsch: Hämet und Ärpet wissnd niemer ein non aus, so was Schlimms habnd s ien gmeldt. Unruebig seind s wie s Mör, was aau nie zuer Rue kimmt. 24Zwötsch ist machtloos und suecht s Heil in dyr Flucht. Yso beutlt s is vor Schröckn wie ayn Weib in Kindsnoet. 25Däß yso ayn ruemreiche, froeliche Stat so verlaassn sein kan!? 26Seine Burschn kemmend auf de Plätz um; und all seine Harstner müessnd dran glaaubn, wenn s so weit ist, spricht dyr Hörerherr. 27Zwötsch zündd i an, und yn n Benn-Hädetn seine Pfläst werdnd eingäschert. 28Über Kedär und d Häzorer Reicher, was dyr Bäbler Künig Nebykädnezer erobert haat: Yso spricht dyr Trechtein: Auf geet s ietz gögn Kedär; lögtß d Oostler nider! 29Graaubt werdnd ien de Zeltter und Herddn, de Döckenn und dyr Hausraat. De Kemmln künnend s +aau brauchen; und gschrirn werd grad non: "Grausio!" 30Fliehtß, aber eilweil; verstöcktß enk, aber guet, ös Häzorer!, spricht dyr Trechtein. Dyr Nebykädnezer haat s auf enk abgseghn; schoon haat yr enk in dyr Reissn. 31Auf, zieghtß gögn dös sorgloose Volk aus, wo so grüebig löbt!, sait dyr Trechtein. Toerer und Rigln kennt s nit; es wont ja aau so ainlyz hint. 32Ienerne Kemmln werdnd erbeutt und de mänischn Herddn graaubt. Waiß grad wohin verstraeu i s, de Aufhingschertn; von rund umydum verdirb i s, sait dyr Trechtein. 33Z Häzor künnend aft d Schäggl hausn, und ayn Oed werd s für bständig. Kain Mensch gaat meer daadl wonen. 34Dös Wort von n Trechtein gögn Elham ergieng an n Ierymiesn, wie dyr Zidkies gnetty Künig von Judau wordn war. 35Yso spricht dyr Hörerherr: Yn Elham zbrich i önn Pfeilbogn und vernicht s Obers von ienern Hör. 36I laaß all vier Windd auf ainmaal loosbröchen gögn Elham und verstraeu dös Volk rund umydum. Kain Volk geit s auf dyr Welt, daa wo nit Elhamer hinversprengt wurddnd. 37Aynn sölchern Schröckn jag i yn de Elhamer ein vor ienerne Feindd, wo ien naach n Löbn trachtnd. Unheil laaß i über ien kemmen in meinn Gluetzorn, sait dyr Herr. Yso bring i ien önn Krieg auf n Hals, hinst däß i s ausgrott haan. 38I stöll meinn Richterstuel in Elham auf und laaß önn Künig zamt de Höfling umbringen, spricht dyr Trechtein. 39Iewet aber +wendd i s Schicksal von Elham wider, sait dyr Trechtein. |