De Bibl auf Bairisch 1Wennst auf d Stimm von n Trechtein, deinn Got, lost und seine Geboter, wo i dyr heint übergib, treu achtst und erfüllst, gaat di dyr Herr, dein Got, über allsand Dietn von dyr Erdn erhöbn.
2Der gantze Sögn daader kimmt über di und erfüllt dein Löbn, wennst auf d Stimm von n Herrn, deinn Got, hoerst: 3Gsögnt gaast eyn dyr Stat drinn sein, gsögnt bist aau eyn n Land drausst. 4Gsögnt ist d Frucht von deinn Leib, d Frucht von deinn Acker und d Frucht von deinn Vih, de Kälbln, Lämpln und Kitzln. 5Gsögnt ist dein Brootalmer und dein Bachtrog. 6Gsögnt bist, wennst haimkimmst, gsögnt bist, wennst furtgeest. 7Dyr Herr lögt önn Feind, der wo di anfallt, vor deiner nider. Schoen in Reih und Glid seind s angruckt, wild durchaynand laaufft allss dyrvon. 8Dyr Herr schickt dyr seinn Sögn eyn dein Osn und über allss, wasst angeest. Dyr Herr, dein Got, sögnt di in dönn Land, dös wo yr dir gibt. 9Wennst yn n Trechtein, deinn Got, seine Geboter achtst und naach seinn Willn löbst, bleibst für iem sein heiligs Volk, wie yr s dyr gschworn haat. 10Dann seghnd allsand Dietn auf dyr Welt, däß yn n Trechtein sein Nam über dir ausgrueffen ist; und allss gaat si ferchtn vor dir. 11Dyr Herr tuet dyr Guets auf und auf; er schenkt dyr Naachwuechs, meert dein Vih und laasst deine Äcker gruenen in dönn Land, dös wo yr yn deine Vätter zuegschworn haat. 12Dyr Herr tuet dyr seinn Schaz eyn n Himml obn auf und gibt dyr seinn köstlichnen Rögn zuer rechtn Zeit. Allss, wasst eyn d Hand nimmst, sögnt yr dyr. Verleehnen kanst öbbs an aynn Hauffen Völker; du aber brauchst von dene nix z leihen nemen. 13Dyr Trechtein macht di zo n Haaupt, nit zo n Zagl. Es kan grad aufwärts geen, nit abwärts, wennst de Geboter von n Herrn, deinn Got, wie i s dyr heint auferlög, hoerst, achtst und naach ien löbst. 14Von dene Worter, wie i s enk heint einschärf, sollst nit ent und nit herent abweichen. Du sollst di nit auf anderne Götter einlaassn. 15Wennst auf n Herrn, deinn Got, sein Stimm nit lost und seine Geboter und Vorschriftn, wie i dyr s heint auferlög, nicht achtst und haltst, naacher gaand all die Flüech über di kemmen: 16Verfluecht bist eyn dyr Stat drinn wie eyn n Land drausst. 17Verfluecht ist dein Brootalmer und dein Bachtrog. 18Verfluecht ist dein Naachwuechs, dein Fand, de Kälbln, Lämpln und Kitzer. 19Verfluecht bist, wennst haimherkimmst, und verfluecht, wennst hindangeest. 20Verfluechen, verwirrn und verwünschn tuet di dyr Trechtein, di und allss, wasst anpackst, hinst däßst vernichtt und austilgt bist wögn deiner Schandtaat, däßst von mir nix meer wissn wolln haast. 21De Pest schickt dyr dyr Herr, hinst däß yr di ausgrott haat in dönn Land, daa wost zuer Bsiznaam einhintrichst. 22Dyr Trechtein schlagt di mit Lumplsucht, Fieber und Brand, Gluet und Trückne, Dürrn und Gilbn. Die verfolgnd di, hinst däßst ausgmörtzt bist. 23Dyr Himml über deiner werd zuegribn, und dyr Bodm werd wie ayn Eisn. 24Dönn Rögn, wo dein Land sünst krieget, wandlt dyr Trechtein zo Staaub. 25Dyr Herr lögt di nider vor deine Feindd. In Reih und Glid zieghst auf, wild durchaynand laauffst vor ien dyrvon. Yn allsand Reicher auf dyr Welt graust grad non vor dir. 26Deine Leichnäm lignd umaynand und werdnd von de Vögl und wildn Vicher abgnägglt; und niemdd verscheucht s. 27Dyr Herr schlagt di mit de Schwern von Güptn, mit Äiss, Krözn und Grind; und niemdd kan di hailn. 28Dyr Trechtein schlagt di waansinnig, blind und närrisch. 29Bei dyr hoehstn Sunn tappst umaynand wie ayn Blinder. Wasst aau anpackst, geet schief. Dein Löbn lang werst ausbeutt und ausgraaubt, und helffen tuet dyr niemdd. 30Du versprichst di mit aynn Mädl; schoon haat s mit aynn Andern was. Du baust ayn Haus, aber einzieghn tuet öbber Anderner. Du lögst ayn Weinleittn an, kimmst aber nit aynmaal zo dyr eerstn Lös. 31Deinn Oxn schlagnd s vor deine Augn, und du +dyrwischst nit aynmaal öbbs dyrvon. Öbber verzieght dyr deinn Ösl, und dönn seghst nie wider. Deine Schaaf und Gäiss kriegt dyr Feind, und helffen tuet dyr niemdd. 32Deine Sün und Töchter werdnd yn aynn andern Volk ausglifert. Du schaugst dyr d Augn um ien aus, zwingst ys aber dyrmit +aau nit zueher. 33Deinn Fand und allss, für wasst di abräckertst, reisst syr ayn Volk unter n Nagl, dös wost nit aynmaal kennt haast; und dein gantzs Löbn lang werst nix wie gschunddn und ausgsäcklt. 34Daa dyrvon werst non ganz taeumisch. 35Dyr Trechtein schlagt di mit schlimme Gschwerer an de Knie und Schinchln, aber hailn kan di niemdd. Auf und z auf bist krank. 36Dyr Herr verschickt di und dönn Künig, wost dyr eingsötzt haast, zo aynn Volk, dös wost du und deine Vätter nit aynmaal kennt habtß. Dort muesst yn Götter aus Holz und Stain dienen. 37Grausn tuet ien vor dir, zannen tuend s und di dyrblecken, die Völker, daa wo di dyr Trechtein hinfüert. 38Saen tuest nit weenig, aber dyrgöbn tuet s glei +gar nit. Dös Ander habnd d Mattschröckn zammgfrössn. 39Weinleittnen lögst an und högst und pflögst ys, aber hinst eyn de Torggl und däßst önn Wein tränkst, haat schoon löngst allss dyr Wurm gfrössn. 40Ölbaeum wüexnd grad gnueg in deinn Land, aber zamtdönn haast kain Öl nit, um di z salbn. D Lifnen seind schoon vorher abhergfalln. 41Sün und Töchter haast zeugt, aber du seghst nix von ien. Sö seind eyn Ort als Gfangene hinkemmen. 42Dein Baeum und Feldfrücht frisst s Unzifer ab. 43Dyr Beisaess bei dir steigt allweil hoeher, hoeher wie du, und du fallst allweil tieffer. 44Er leehnet dyr öbbs, aber du kanst iem nix meer leihen. Dann ist +er s Haaupt und +du dyr Zagl. 45All die Flüech kemmend über di und arechtnd di ganz und gar auf, wennst nit auf d Stimm von n Herrn, deinn Got, lost und nit auf seine Geboter und seine Satzungen, wo yr dyr auferlögt haat, achtst. 46Die Geboter gaand dyr eebig als Zaichen und Warnung bleibn. 47Weilst yn n Herrn, deinn Got, nit freudig und dankbar dient haast, wost doch allss ghaat haetst, 48muesst halt yn deine Feindd dienen, die wo dyr Herr gögn di ausgschickt haat. Hungern und dürstn tuet di, blooß und aane allss steest daa. Er lögt dyr ayn eiserens Joch auf, hinst däß yr di vernichtt haat. 49Dyr Trechtein laasst ayn Volk von weit wögg gögn di anrucken, von n End der Welt. Wie ayn Adler stoesst s abher; sein Spraach haast non nie ghoert. 50Gfüelloos und kalt ist s, was myn schoon daa dran kennt, däß s für alte Leut nix übrig haat und däß iem nit aynmaal Kinder dyrbarmend. 51Es gaat d Frucht von deinn Vih und deinn Land verzörn, hinst däßst wögg bist. Er laasst dyr nix übrig von n Traid, Wein und Öl und von de Kälbln, Lämpln und Kitzer, hinst däß s di austilgt haat. 52Es belögert di in alle deine Stötn, hinst däß deine hoohen Mauern und Föstungen, wost dyr so vil drauf einbilddst, eingstürtzt seind. In dönn gantzn Land, wo dyr Herr, dein Got, dir göbn haat, ist s dös Gleiche. 53Wennst naacherd so richtig in n Schwizkastn drinnstöckst, kimmt s so weit, däßst ys Fleish von deine aignen Kinder frisst, die wo dyr dyr Trechtein, dein Got, gschenkt haat. 54Dyr Haiggligste und Üeppsamste blickt dann beiraetig auf seinn Bruedern, sein Weibl und de non übrignen Kinder, 55weil yr ien nix umhinlaassn mecht umbb n Fleish von seine Kinder, was yr isst, wenn s sünst nix meer geit, wenn n dyr Feind bei n Hals haat. 56Dös haiggligste und verzärtltste Weiberleut, dös wo syr sünst zo n Geen aau non z schoen gwösn ist, blickt missgünstig umhin auf seinn Gattn und auf de Kinder, däß s nit öbbenn öbbs dyrwischnd 57wo dyr Burt, wenn s dyrherauskimmt, und von de Kinder, wo s gebirt. Sö will s nömlich haimlich össn, weil s nix meer haat sünst, wenn di dyr Feind überall und rund umydum in dyr Zang haat. 58Schaug, däßst naach de Worter von derer Weisung löbst, wie s in dönn Buech nidergschribn ist, und däßst önn Trechtein, deinn Got, firchtst und eerst, wie s yn seinn Nam zuekimmt! 59Tuest dös aber nity, döckt yr di mit dermaaßne Plaagn und Schlög ein, und dös giltt von Kunn zo Kunn, däßst niemer ein non aus waisst. 60Allsand güptischn Seuchn, die wasst yso scheuhst, holt yr wider vürher; und die bringst niemer an. 61Die Kranketn brauchend non lang nit allsand in dönn Weistuem daader aufgschribn sein, däß s dyr Trechtein über di bringt und di ausrott dyrmit. 62Dann seind enk grad non ayn Par Hänsln, statt däß enker so vil wärnd wie d Stern eyn n Himml obn, weilst auf d Stimm von n Herrn, deinn Got, nit glost haast. 63Yso wie s önn Trechtein gafreut, däß yr enk öbbs Guets tuet und enk närrisch vil macht, yso taugt s iem naacherd, wenn yr enk austilgn und vernichtn kan. Ös gaatß aus dönn Land, daa wost ietz zuer Nam einhintrichst, aushinghaut werdn. 64Dyr Herr gaat di unter allsand Dietn verstraeun, umbb ainn End von dyr Welt zo n andern. Dort muesst yn anderne Götter dienen, die wost du und deine Vätter nit aynmaal kennt habtß, Puppnen aus Holz und Stain. 65Unter dene Dietn kriegst kain Rue niemer; nit aynmaal aynn Fueß bringst eyn n Bodm hin. Der Herr laasst dyr dortn s Hertz flodern vor Angst, d Augn zucketzn und d Seel verdarrn. 66Dein Löbn schwöbt grad non; durchhinaus Tag und Nacht kan s iederzeit gar sein. 67Eyn dyr Frueh saist: Mein, wenn non grad schoon auf Nacht wär!, und auf Nacht seufetzt: Wär s diend schoon wider Frueh!; so voller Schröckn löbst dyrhin, und so fraislich ist dein Löbn allzeit. 68Auf aynn Wög, von dönn wo i enk gsait haan, ös solletß n nie widerseghn, bringt enk dyr Herr eyn s güptische Elend zrugg. Dortn mechetß enk yn enkerne Feindd als Bsaessn andienen, aber niemdd gaat enk kaauffen! |