De Bibl auf Bairisch 1In Zesern glöbt ainer, wo Kornels hieß, ayn Haauptman in dyr sognenntn Wälischn Schar.
2Er mit seinn gantzn Heiwisch war frumm und gotsfärchtig, gspenddt vil für arme Einhaimische und gabett reglmaessig gan n Herrgot.
3Um dreu Naachmittag hiet yr ayn deuttliche Schau, däß ayn Engl bei iem eyn s Haus einherkaam und iem anspraach: "Kornels!"
4Dyr Kornels gablickt n an und gfraagt ganz dyrschrocken: "Gueter Man, was ist n loos?" Er gaab iem Aufschluß: "Deine Gebeter und Almuesn haat dyr Herrgot gsabn; sö seind ankemmen bei iem.
5Schick ietz ayn Öttlych Mannen auf Joppn und laaß dönn seln Simenn holn, wo aau non Peeters haisst!
6Er ist z Hörberg bei aynn Gärber Simen, der was gan Mör abhin wont."
7Wie der Engl, wo mit iem grödt hiet, furt war, rief dyr Kornels zween Hausknecht von iem und ainn von seine Burschn, was aau gotsfärchtig war.
8Er wis s ein und gschickt s auf Joppn. 9Eyn n naehstn Tag umerer zwölfe, wie die unterwögs warnd und schoon bald auf Joppn kaamend, stig dyr Peeters eyn s Dach zo n Bettn aufhin. 10Hungrig wurd yr aft aau, und iem haet öbbs z össn angweigt. Dyrweil kocht wurd, wurd yr dyrbrottn. 11Er saah önn Himml offen und ayn Schüssl auf d Erdn abherkemmen, wo ausgschaut wie ayn Tishdöck, dö wo an de vier Ögger aufghöngt war. 12Daa drinn laagnd allerlai Vierfüessler, Gwürm und Vögl, wo myn syr grad denken kunnt. 13Und ayn Stimm rief iem zue: "Stee auf, Peeters, schlacht und iß!" 14Dyr Peeters aber gantwortt: "Herr, daa färcht i mi Sünddn! Non nie haan i diend öbbs Unweihs und Unrains gössn." 15Daa grichtt si dö Stimm non aynmaal an iem: "Was dyr Herrgot für rain dyrschaint, sollst du nit unrain nennen!" 16Dreu Maal gschaagh dös, und aft wurd dö Schaln wider eyn n Himml aufhinzogn. 17Dyr Peeters war non raatloos und sann hin, was dö Schau, wo yr ghaat hiet, wol bedeutteb. Dyrweil hietnd si yn n Kornelsn seine Sendling zo n Simenn seinn Haus durchgfraagt und stuenddnd drausster n Toor. 18Sö rieffend und gfraagnd, ob daa dyr Simen z Hörberg sei, der wo aau Peeters haisseb. 19Dyrweil dyr Peeters non an dös Gesicht hingadenkt, gsait iem dyr Geist: "Daa wärnd zween drausst, die wo wögn deiner daa seind. 20Stee auf, gee abhin und gee ruebig mit ien mit, weil s +i gschickt haan." 21Dyr Peeters stig zo dene Mänder abhin und gsait: "I bin der, dönn woß suechtß. Wögn was seitß n daa?" 22Sö gantwortnd: "Dyr Haauptman Kornels haat üns gschickt. Waisst, dös ist ayn frummer, gotsfärchtiger Man, der wo bei n gantzn Judnvolk hooh gachtt ist. Der haat von aynn heilignen Engl gsagt kriegt, er solleb di eyn sein Haus holn und lustern, wasst iem du zo n Sagn haast." 23Daa gabitt yr s einher und gwartt ien auf. Eyn n Tag drauf gmacht yr si mit ien auf n Wög, und ayn Öttlych Glaaubige aus Joppn giengend aau mit. 24Wider aynn Tag drauf kaamend s auf Zesern. Dyr Kornels gwartt schoon auf ien und hiet sein Sippn und seine Hausfreundd zammgrueffen. 25Wie ietz dyr Peeters ankaam, gieng iem dyr Kornels zgögn und warf si eerfärchtig vor iem nider. 26Dyr Peeters abe gsacht n wider aufsteen und gmaint: "Gee, laaß dös! I bin diend aau grad ayn Mensch." 27Dyrweil yr mit iem gschmätzt, gieng yr einhin und fandd drinn aynn Hauffen Leut versammlt. 28Daa gsait yr zo ien: "Ös wisstß y, däß an sir kain Jud mit aynn Haidn verkeern older bei iem eyn s Haus einhin derf. Mir aber haat dyr Herrgot zaigt, däß myn kainn Menschn als unweih older unrain anschaugn derf. 29Drum bin i aau fredig mitgangen, wieß mi gholt habtß. Um was geet s n übrigns?" 30Daa gaab iem dyr Kornels an: "Vor vier Täg um dö Zeit, umerer dreu, war i eyn n Haus herinn bei n Bettn. Urbyrig stuendd ayn Man mit aynn brehen Gwand vor meiner 31und spraach: "Kornels, dyr Herrgot haat dein Gebet erhoert und drauf gschaut, wasst du für de Armen tuest. 32Schick öbbern auf Joppn und laaß önn Simenn holn, wo aau Peeters haisst! Z Hörberg ist yr bei n Gärber Simen eyn s Mör abhin zue.' 33Sofort haan i öbbern um di gschickt; dös ist recht, däßst kemmen bist! Ietz sein myr allsand vor n Herrgot beinand, däß myr üns dös anhoernd, was dyr von n Trechtein auftragn wordn ist." 34Daa gholt dyr Peeters weit aus: "Also wirklich, ietz begreif i, däß dyr Herrgot nit auf s Litz schaut, 35sundern däß iem in aynn iedn Volk der gotikam ist, wo n firchtt und tuet, was recht ist. 36Ös wisstß y, däß dyr Herrgot yn Isryheel sein Wort gschickt haat, nömlich d Froobotschaft von n Heil, und zwaar durch n Iesenn Kristn, der was dyr Herr von allsand ist. 37Ös wisstß aau dös, was in n gantzn Judnland yso glaauffen ist. Angeen taat s in Gälau naach dyr Taauff, dö wo dyr Johanns gaprödigt. 38Ös wisstß dös von n Iesenn von Nazerett, däß n dyr Herrgot mit n Heilignen Geist und Kraft gsalbt haat, däß dyr Iesen umaynandzog, Guets taat und allsand ghailt, wo in n Teufl seiner Gwalt warnd, denn dyr Herrgot war mit iem. 39Und mir seind Zeugn von alln, was yr in n Judnland und z Ruslham allss taan haat. Umbrungen habnd s n durch de Kreuzigung. 40Dyr Herrgot aber haat n eyn n drittn Tag dyrwöckt und erschaint, 41zwaar nit yn n gantzn Volk, wol aber üns, yn de von n Herrgot enpfor bestimmtn Zeugn, üns, wo myr naach seiner Urstöndd mit iem gössn und trunken habnd. 42Und er haat üns auftragn, yn n Volk z verkünddn und z bezeugn, däß er der von n Herrgot eingsötzte Richter von de Löbetn und Tootn ist. 43Von iem bezeugnd alle Weissagn, däß ayn Ieds, wo an iem glaaubt, durch seinn Namen d Sünddn vergöbn kriegt." 44Non dyrweil dyr Peeters spraach, kaam dyr Heilige Geist auf allsand abher, wo daa zueglosnd. 45De glaaubig wordnen Judn, wo mit n Peetersn dyrbei warnd, kunntnd s gar nit fassn, däß aau auf d Haidn dyr Heilige Geist als Gaab ausgossn wurd. 46Denn sö ghoernd s in Zungenn rödn und önn Herrgot preisn. Und dyr Peeters gweiglt: 47"Netty yso wie mir habnd die önn Heilignen Geist empfangen. Wer kännt ien daa verwaigern, däß s mit Wasser taaufft werdnd?" 48Und er gschafft an, däß s auf n Nam von n Iesenn Kristn taaufft werdnd. Dyrnaach gabittnd s n, däß yr non ayn Par Täg bei ien bleibt. |