De Bibl auf Bairisch 1So, und ietz laaufftß nit glei dyrvon, wenn i ayn Bissleyn önn Käsperl spil! Gel, bleibtß daa?!
2I eifert ja um enk wie dyr Herrgot selbn; i haan enk mit ainn Man verlobt und will iem enk als raine Junggfrau zuefüern, iem, yn n Kristn.
3I scheuh grad, däßß von dyr rainen, lauttern Hingaab an n Heiland wöggkemmtß und waiß grad was sinntß, netty wie dyrselbn d Eefy durch dyr Schlang ir List verlaitt wurd.
4Ös frösstß is ja scheint s fredig, wenn iewign öbber kimmt und aynn andern Iesenn auskünddt als wie mir. Und gnaun so sorgloos nemtß aynn andern Geist an older ayn anderne Froobotschaft als wie dö, woß ös von üns empfangen habtß.
5I mainet diend schoon, däß i mi vor de "Entzpostln" nit verstöcken brauch.
6Wenn i leicht mit n Mäul nit so guet bin, d Erkenntniss haan i drauf. Dös habn myr enk diend überall und allzeit zaigt. 7Aane Loon haan i d Froobotschaft Gottes bei enk auskünddt und mi dyrmit ernidrigt, dyrmitß ös erhoeht werdtß. Ist n dös so äbig gwösn von mir? 8Von anderne Gmainn haan i mi unterstützn laassn und die z haissn ausgsäcklt, dyrmit i enk dienen kan. 9Aber wie i zo enk kaam und iewet "daa laer und daa laer" hiet, fiel i yn niemdd zuer Last, weil myr meine Brüeder, wo von Mächtn kaamend, aushalffend. I glög also recht Werd drauf, enk nit zuer Last z falln, und dyrbei bleibt s aau. 10Daa drauf bin i stolz; und so gwiß wie d Waaret von n Kristn in mir ist, laaß i myr dös von niemdd in n gantzn Ächau nemen. 11Warum? Weil i enk nit liebet? Dyr Herrgot waiß s, däß i enk liebhaan. 12Yso wie i myr s angfangen haan, dyrbei bleib i aau. I mecht verhindern, däß s de Glögnet wolfl ausnutznd, grad däß s auf de gleiche Achtung kemmend als wie mir. 13De Sölchern seind ja Lugnpostln und fischnd in n Trüebn, wenn sö si aau als waarhafte Kristnpostln tärnend. 14Ist y kain Wunder, wo si doch aau dyr Antsacher als Engl von n Liecht gibt! 15Es ist also leicht gschaut, wenn aau seine Zueraicher tuend, wie wenn s önn Willn von n Herrgot erfülletnd. Die kriegnd an n End schoon, was s dyrfür verdient habnd! 16Also nonmaal! Niemdd sollt mi für aynn Käsperl haltn. Older, andert ausdruckt, +halttß mi non für aynn Narrn und laasstß mi halt +aau aynmaal ayn Bissleyn prozn! 17I röd also ietzet nit in n Herrn seinn Sin; nän, daa röd i wirklich, wie wenn i nit ganz knusper wär, in n falschn Stolz von n Geudner halt. 18Naachdem ja so vil Leut geudnend, wo s um Alltagssachenn geet, fang halt ietz i aau an dyrmit. 19D Narrn seind bei enk ja guet glitn, ös, woß so gscheid seitß. 20Ös laasstß enk gfalln, däßß enk verbsaessnd, ausbeuttnd, eyn de Gwalt bringend, gögn enk recht hoohtragn auftrötnd und enk herwädschnd. 21Zo meiner Schandd mueß i anhölln, däß i für öbbs Sölchers in dyr +Taat z schwach gwösn bin. Also, i röd ietz allweil non als enker Käsperl: Wenn daa ain s Mäul aufreissnd, naacherd bring s i +grad so weit auf. 22Sö seind Hebern - i aau. Sö seind Isryheeler - i aau. Sö seind Abryhamer - i aau. 23Sö seind Kristndiener - so, und ietz kimm i wirklich eyn n Schmarrn einhin - i eerst recht: I haan mi örger eingspreitzt, bin öfter eyn n Hefn gwösn, öfter gschlagn wordn und gar oft in Toodsgfaar gwösn. 24Fümfmaal gakrieg i von de Judn de üeblichnen neunydreissg Hib, 25dreumaal wurd i gaislt, ainmaal hietnd s schoon mit dyr Verstainigung angfangen, und dreumaal dyrlit i Schöfbruch. Ainmaal trib i daadl ain Nacht und ainn Tag lang eyn n Mör hindan dyrhin. 26I war oft auf dyr Rais und allweil in dyr Gfaar, durch Achenn, Raauber, s aigne Volk, Haidn, in dyr Stat wie in dyr Aingyrt, eyn n Mör hindan und aau durch falsche Brüeder. 27I gyrduld Müesal und Plaag, kaam Nächt lang nit zo n Schlaaffen und gmueß Durst und Hunger leidn. Ja, oftmaals hiet i nix zo n Beissn, hiet kain Obdach und war eyn dyr Költn drausst. 28Wie wenn dös non nit glangt haet, hiet i aau töglich d Leut, wo wögn öbbs kaamend, und dönn gantzn Kummer mit de Gmainn. 29Mein, wenn i halt aynn Schwachn segh, trag i s mit iem mit; und wenn öbber fallt, dann ist s für mi, wie wenn i selbn mit drinnhönget. 30Wenn schoon gspirtzt sein mueß, dann spirtz i mi eyn n Liebern non mit meiner Schwachet. 31Dyr Got und Vater von n Herrn Iesenn waiß, däß i nit lieg. Er sei eebig prisn! 32Wie i in Zwötsch war, ließ yn n Künig Ärytäss sein Vogt d Stat bewachen, dyrmit yr mi dyrwischt. 33Aber durch ayn Fenster liessnd s mi mit aynn Korb über d Statmauer abhin, und yso kaam i iem aus. |