De Bibl auf Bairisch 1Bue, vergiß nit, was i gsait haan; denk non dran, was i dir beibring! 2Dös wennst tuest, dann löbst vil lönger. Bösser geet s dyr de löngst Zeit aau. 3Laaß fein niemaals d Lieb und Treu hint; die sollnd dir in Fleish und Bluet geen! 4Dann gaand allsand Leut di achtn, und bei n Herrgot bist guet angschribn. 5Auf n Trechtein trau vollkemmen; bau nit auf de aigne Kluegheit! 6Schaug, däßst allzeit um seinn Willn fraagst! Dann macht er dir allssand pässet. 7Glaaub fein nit, däßst d Weisheit pfachtt haetst; fircht önn Herrn und meid dös Boese! 8Dös ist hailsam für dein Gsundheit und dyrköckt dyr alle Glider. 9Bring yn n Herrn z Eer deine Opfer, drunter s Böste aus deinn Fand aau! 10Dann werst seghn, wie d Städl voll Traid werdnd; und dein Torggl laaufft dyr über! 11Bue, verfaah s, wenn di dyr Herr straafft; auf ayn Manung bi nit sätzig! 12Wem yr liebt, dyr Herr, dönn straafft yr, wie seinn Sun dyr Päpp, wo s guet maint. 13Saelig der, wo d Weisheit gfunddn und d Verständdlichkeit erlangt haat! 14Lieber dö erwerbn wie Silber; aau ayn Gold kimmt auf kain Weitn hin. 15Si ist kostbarer wie Fishperln und wie non so edle Stäiner. 16Mit dyr Zesmen gibt s langs Löbn her, mit dyr Winstern Eer und Reichtuem. 17Kurz und guet, wennst weis löbst, pässt allss. 18Wer is fösthaltt, haltt önn Löbnsbrunn. Glücklich ist der Mensch zo n Preisn. 19D Erd gagründdt dyr Herr auf Weisheit, ghöngt önn Himml auf mit Einsicht. 20Durch sein Kenntniss schid yr d Wässer und laasst d Wolkenn tau'n und trüpfln. 21Bue, vergiß nit s Ain wie s Ander, Bsunnenheit yso wie Umsicht! 22Dann kanst rechnen, däßst ys guet haast. Wie aynn Halsschmuck tragst ys umher. 23Dann faelt gar nix; dir kimmt nix hin. 24Lögst di nider, brauchst kain Angst habn. Föst und fridlich kanst aft schlaaffen. 25Kain gaehs Unglück brauchst nit scheuhen non s Verderbn, bestimmt für d Fräfler. 26Denn dyr Trechtein selbn beschirmt di. Er wart di vor alle Glässn. 27Braucht ains öbbs, sollst niemaals nän sagn, balst dyr Grechte bist zo n Helffen. 28Wennst schoon ietz kanst helffen, sag nit: "Gee, kimm morgn; i gib dyr dann öbbs!"! 29Sinn nit Boess aus gögn deinn Naahstn, gögn deinn Naachbyrn aane Argwaan! 30Ziegh nit ainn yso vor s Gricht grad, aane däß dyr der öbbs taan haat! 31Yn de Drangsler bi nit neidig, und schoon gar nit tue ien naachhin! 32De Veröggtn seind sein Abgrau; nän, dyr Herr haat s mit de Schlichtn. 33S Fräflerhaus verfluecht dyr Trechtein; d Wonung von de Grechtn sögnt yr. 34Hoendisch wenn ain seind, hoendt zrugg er. Yn de Bschaidnen hilfft yr weiter. 35Weise Menschn gaand hooh geert werdn, d Narrn dyrgögn sollnd Schimpf und Schandd habn. |