De Bibl auf Bairisch 1Daa gantwortt iem dyr Nämerer Zofär: 2"I kan niemer schweign, weil dein Bloedsin z grooß werd; sünst mainetst non allssgfaer, du haetst Recht mit deinn Gschmäz. 3Du mainst scheint s, du rödst, und dir kontert niemdd recht; du spottst und löstertst, und dir zaigt s kainer gscheid. 4Du tuest gögn önn Herrgot so frumm und so rain, stöllst brötlbrait hin di: 'Sag, was mechst n von mir?' 5Mein, kaem grad dyr Herrgot und putzet di zamm; 6der bräng s dyr schoon bei, aus was sein Weisheit besteet! Dyr Gscheideste gspannet, wie weit däß s bei iem feelt; drum gspann, däß yr ee non dir dös Meerer erlaasst! 7Und du mechst yn n Herrgot sein Wösn versteen, sein Allmacht ausloottn und iem blooß und bar seghn? 8Nit himmlhooh glangt daa; wie kaemst n daa nauf; non tieffer wie s Toodsreich; sag, wie stigst iem daa naach? 9Gee s Land aus, schwimm s Mör ab; dös fasst n non nit; 10wer wört s iem, wenn iendert er als Richter zueschlagt? 11Er braucht nit lang suechen, er kennt s schoon, de Seln; er waiß schoon, wo d Sündd sitzt; daa geet nix mit n Verstölln. 12I fircht halt, ayn Holzkopf, der kriegt kainn Verstand, so weeng wie ayn Ösl zo aynn Menschn werdn kan. 13Ietz reiß di halt zamm und ströck d Höndd zo iem aus; 14mach Schluß mit dyr Sündd, und schaug, däß s Gwissn rain ist! 15Dann kanst fruetig aufschaugn, aan Tadl und Farcht; 16denkst niemer an d Hartsal, wie wenn d Fluet si verlaaufft. 17Dein Löbn ist aft liechter wie d Mittagszeit gar; wo Finsterniss gwösn ist, gaast ayn Üechtroot dyrlöbn. 18Ayn Hoffnung haast wider, dö gibt dyr ayn Kraft; geborgn kanst di füeln, und du schlaaffst wider in Frid. 19Du lagertst eyn Ort, und di schröckt niemets auf. Ayn Ieds kimmt dyrher, und allssand buelt um dein Gunst. 20Doch d Fräfler verschmachtnd; für ien geit s kain Müg. Auf s Umhinsteen wartn, dös ist allss, was ien bleibt." |