De Bibl auf Bairisch 1Wie d Rachl saah, däß s yn n Jaaggenn kaine Kinder gebar, wurd s auf ir Schwöster eifersüchtig. Si gsait zo n Jaaggenn: "Sün müessnd her, sunst stirb i!"
2Daa wurd dyr Jaaggen ganz schoen zornig auf d Rachl: "Ja, bin i n öbbenn bei dir dyr Herrgot? +Er haat dyr doch ayn Frucht für deinn Leib gwaigert."
3Si gantwortt: "Daa, schaug, mein Dirn Bilhy! Dö nimmst; si sollt auf meine Knie gebern, naacherd kimm i durch is auf Kinder."
4Si gaab iem also ir Dirn Bilhy zo n Weib, und dyr Jaaggen schlief irer bei.
5De Bilhy wurd schwanger und gebar yn n Jaaggenn aynn Sun.
6D Rachl gsait: "Dyr Herrgot haat mein Sach grichtt und mein Stimm ghoert und mir aynn Sun gschenkt." Dösswögn gnennt s n Dänn - Richter.
7De Bilhy, yn dyr Rachl ir Dirn, empfieng non aynmaal und gebar yn n Jaaggenn non aynn Sun.
8Daa gsait d Rachl: "Grimmig haan i kömpfen müessn mit meiner Schwöster, und i haan mi durchgsötzt." Drum gnennt s n Näftl - Kampf. 9Wie d Lehy saah, däß s kaine Kinder meer gakriegt, naam s ir Dirn Silpy und gaab s yn n Jaaggenn als Weib. 10Yn dyr Lehy ir Dirn Silpy gebar yn n Jaaggenn aynn Sun. 11Daa spraach d Lehy: "Glücklich bin i!" Drum gnennt s n Gäd - Glück. 12Wie yn dyr Lehy ir Dirn Silpy yn n Jaaggenn aynn zwaittn Sun gebar, 13daa gsait d Lehy: "Mein, bin i glücklich! Allsand Weiberleut werdnd dös von mir sagn." Und si gnennt n Äscher - Glückskind. 14Iewet gieng dyr Rub in dyr Zeit von dyr Waitzärn danhin und fandd eyn Ort Liebsöpfl. Er brang yn seiner Mueter Lehy ain mit. Daa gsait d Rachl zo dyr Lehy: "Gib myr diend ayn Par von deinn Sun seine Liebsöpfl!" 15Is aber gerwidert irer: "Glangt s dyr n nit, däßst myr meinn Man wöggnimmst? Ietz mechst myr aau non d Liebsöpfl von meinn Sun nemen." Daa gengögnt d Rachl: "Also guet, dann sollt heint Nacht dyr Jaaggen für d Liebsöpfl von deinn Sun bei dir schlaaffen." 16Wie dyr Jaaggen auf Nacht von n Feld zueherkaam, gieng iem d Lehy schoon zgögn und gsait: "Also, heint kimm i +dran! I haan di nömlich erworbn um d Liebsöpfl von meinn Sun." Also schlief yr sele Nacht mit irer. 17Dyr Herrgot gerhoert d Lehy. Si empfieng und gebar yn n Jaaggenn aynn fümftn Sun. 18Daa gsait d Lehy: "Dyr Herrgot haat myr s gloont, däß i yn meinn Man de Dirn göbn haan." Si gnennt n Isyhär - Loon. 19Non aynmaal empfieng d Lehy und gebar yn n Jaaggenn aynn söxtn Sun. 20Daa gsait d Lehy: "Dyr Herrgot haat myr öbbs ganz Schoens gschenkt. Ietz enddlich werd myr mein Man aau bleibn, wo i iem doch söx Sün geborn haan." Si gnennt n drum Zebylon - Bleib. 21Aau ayn Tochter gakriegt s non, und dö gnennt s Diny. 22Ietz gerinnert si dyr Herrgot an d Rachl. Dyr Herrgot gerhoert s, und er göffnet ir Mueterschooss. 23Si empfieng und gebar aynn Sun. Daa gsait s: "Dyr Herrgot haat myr mein Schandd gnummen." 24Si gnennt n Joseff - non Ainn -, weil s gsait: "Dyr Trechtein göb myr non aynn Sun dyrzue." 25Wie d Rachl önn Joseff geborn hiet, gsait dyr Jaaggen zo n Läbän: "Entlaaß mi! I mech eyn mein Haimet tröchen. 26Gib myr meine Weiber und Kinder, um die was i dyr dient haan, dyrmit i geen kan. Du waisst ja diend, was i allss für di glaistt haan." 27Dyr Läbän gantwortt iem: "Dös ist ja dös, weilst myr du so vil bedeuttst. Mainst, i kennet dös nit, däß mi dyr Herr zwögns deiner gsögnt haat?" 28Weiters gsait yr: "Bestimm deinn Loon selbn, und dönn gib i dyr, wennst myr dyrfür bleibst." 29Daa gsait dyr Jaaggen zo iem: "Du waisst, wie i für di gwerklt haan und mi um dein Vih umtaan. 30Dös Bissleyn, wost hietst, wie i herkaam, haat si närrisch vermeert, und dyr Herr haat di zwögns meiner gsögnt. Ja, und wann kan ietz aau aynmaal i öbbs für +mein Heiwisch tuen?" 31Daa gsait dyr Läbän: "Was soll i n dyr göbn?" - "Nix weiter", gantwortt dyr Jaaggen, "brauchst myr göbn, wennst mit dönn Vorschlag daader ainverstanddn bist: Also, i hüett und schwaig aau fürbaß dein Vih. 32I schaug myr heint aynmaal deine Schaaf und Gäiss allsand durch. Allss, was bei de Schaaf schwarzgschegget, spregglet older dunkl ist, und bei de Hetn allss mit öbbs Weissn, dös allss sei mein. 33Aftn kimmt s auf, ob i rödlich bin, wennst dyr meinn Loon anschaugst: Alle Hetln, wo nit öbbs Weisss dran habnd, und alle Schaaf, wo ni gschegget older gspregglt older dunkl seind, sollnd als von mir gstoln geltn." 34"Guet", gsait dyr Läbän, "mach myr s yso, wie ys gsait haast." 35Non eyn n selbn Tag gsundert dyr Läbän de hellgstraifftn und weißscheggignen Gaißböck und alle weißspreggletn und weißscheggignen Gäiss aus, allss mit öbbs Weissn, und allss mit öbbs Dunkln bei de Schaaf, und übergaab s yn seine Sün. 36Aft troch yr drei Tagsraisn vonhin von n Jaaggenn, der was dös ander Vih von n Läbän gschwaigt. 37Ietz gholt syr dyr Jaaggen frische Gärtn von Weißpappln, Mandlbaeum und Pflantnen und gschölt weisse Sträiff ausher, däß s Weisse blooßlaag. 38Die gschöltn Gärtn glögt yr eyn de Bärm einhin, wo d Vicher drinn gwässert wurdnd, verder ien hin, yso däß s dort gsprungen werdnd und aufnemend. 39Hietnd ietz die Vicher vor de Gärtn aufgnummen, wurdnd d Lämpln gschegget, gspregglt und gstraifft. 40D Lämpln gatailt dyr Jaaggen auf. Er gschaugt gnaun auf dös Gsträifflte und Dunklne in n Läbän seiner Herdd. Yso glögt yr syr selbn Herddn zue und taat s nit zo derer von n Läbän dyrzue. 41Ayn ieds Maal, wenn de starchn Vicher tribnd, glögt dyr Jaaggen de Gärtn eyn de Trög einhin, yso däß s is bei n Treibn vor de Augn hietnd. 42Bei de Bütling aber taat yr s nit einhin. Yso wurdnd de Bütling schoen staet yn n Läbän sein Aign, de kräftignen dyrgögn yn n Jaaggenn de seinn. 43Er wurd ganz schoen reich und bsaaß aynn Hauffen Schaaf und Gäiss, Dirnen und Knecht, Kemmln und Ösln. |