De Bibl auf Bairisch 1Dyr Jaaggen gmacht si auf und zog weiter yn n Land von de Morgnlönder zue.
2Iewet saah yr aynn Brunn mittn eyn dyr Landschaft. Dort glagernd drei Herddn Schaaf und Hetn, weil s von dönn Brunn ausher gwässert wurdnd. Auf n Brunnloch laag ayn groosser Stain.
3Allweil wenn daadl allsand Herddn beinand warnd, schob myn dönn Stain wögg von n Loch und gwässert s Vih, und aft schob myn n wider drauf zrugg. 4Dyr Jaaggen gfraagt die Leut dort: "Liebe Leut, wo kemmtß n ös her?" "Aus Härän", gantwortnd s. 5Daa gsait yr zo ien: "Naacherd kenntß öbbenn önn Läbän Nähorsun?" - "Kenn myr", gantwortnd s. 6Weiters gfraagt yr: "Und, geet s iem guet?" Sö gentgögnend: "Ja, ja, schoon. Aber daa kimmt ee grad sein Tochter Rachl mit dyr Herdd." 7Daa gsait yr: "Ietz ist s decht non mittn eyn n Tag und non nit Zeit, d Vicher zammztreibn. Däßß is daa nit wässertß und aft geetß und weiterwaidtß?" 8Daa gsagnd s: "Nän, dös geet nit, so lang non nit allsand Herddn zueherkemmen seind. Eerst dann kan myn dönn Stain von n Loch wöggschiebn und d Vicher wässern." 9Wie yr non mit ien gschmätzt, war d Rachl mit irn Vatern seiner Herdd zueherkemmen. Si ghüett s nömlich. 10Wie dyr Jaaggen d Rachl, de Tochter von n Läbän, yn seiner Mueter irn Bruedern, saah, gapackt yr dönn Stain, schob n von n Loch wögghin und gwässert s Vih von n Läbän, yn n Bruedern von seiner Mueter. 11Aft gabusst yr d Rachl und fieng laut s Wainen an. 12Dyr Jaaggen gsait yn dyr Rachl, däß yr ayn Brueder von irn Vatern ist und yn dyr Rebika ir Sun. Daa lief s dyrvon und gverzölt dös yn irn Vatern. 13Wie dyr Läbän dös über n Jaaggenn, yn n Sun von seiner Schwöster, ghoert, lief yr iem zgögn; er ghalst und gabusst n und naam n mit eyn sein Dyrhaim. Dyr Jaaggen gverzölt yn n Läbän de gantze Gschicht. 14Daa gerwidert iem dyr Läbän: "Nän, sag, du bist wirklich mein aigns Fleish und Bluet!" Wie dyr Jaaggen aangfaer ayn Maanet bei iem dort war, 15gsait dyr Läbän zo iem: "Umysünst brauchst myr nit dienen, aau wennst mein Brueder bist. Also, sag myr, wasst verlangst!" 16Dyr Läbän hiet zwo Töchter; de ölter hieß Lehy und de jünger Rachl. 17D Lehy war rinnauget, d Rachl aber war guet baut und ayn recht ayn Schoene. 18Dyr Jaaggen hiet d Rachl lieb, und drum gsait yr: "Also, naacherd dien i dyr um de jünger Tochter Rachl sibn Jaar lang." 19Dyr Läbän gentgögnt: "Guet, lieber gib i s dir als wie yn aynn Andern. Bleibst also daa!" 20Dyr Jaaggen garechtt also um d Rachl sibn Jaar lang. Weil yr s liebhiet, gmaint yr, es wärnd grad ayn Öttlych Täg. 21Dann afer gsait yr zo n Läbän: "Also, gib myr ietz mein Weib; de Zeit ist umhin, und i mech s ietz heirettn." 22Daa lued dyr Läbän allss umydum zo dyr Hoohzyt ein. 23Auf Nacht aber naam yr sein Tochter Lehy und schob s iem unter, und er gwont irer bei. 24Dyr Läbän gaab sein Dirn Silpy yn seiner Tochter Lehy als Dirn. 25Mein, und eyn dyr Frueh kaam s auf, däß s d Lehy war! Daa grödt dyr Jaaggen önn Läbän an: "Du, was haast myr n daa antaan, hän? Haan i dyr öbbenn nit zwögns dyr Rachl dient? Zwö haast mi n yso ausgschmirt?" 26Daa gmaint dyr Läbän grad: "Dös ist bei üns nit dyr Brauch, däß myn de Jünger vor dyr Öltern verheirett. 27Halt s mit irer non dö ain Woch aus, aft sollt aau de Ander dein sein, wennst myr non aynmaal sibn Jaar dienst." 28Dyr Jaaggen gieng drauf ein. Er verbrang mit dyr Lehy de Brautwoch, aft gaab iem dyr Läbän sein Tochter Rachl zo n Weib. 29Dyr Läbän gaab sein Dirn Bilhy yn seiner Tochter Rachl als Dirn mit. 30Dyr Jaaggen gwont aau yn dyr Rachl bei, und er hiet d Rachl vil lieber als wie d Lehy. Er blib non weiterne sibn Jaar bei n Läbän eyn n Dienn. 31Wie dyr Trechtein saah, däß d Lehy zrugggsötzt wurd, gmacht yr s fruchtbar; d Rachl dyrgögn gakriegt kaine Kinder. 32D Lehy beklib und gebar aynn Sun. Si gnennt n Rub - Ui, ayn Bue -, denn si gsait: "Dyr Herr haat mein Elend gseghn. Ietz werd mi mein Man wol liebhabn." 33Und wider empfieng s und gebar aynn Sun. Daa gsait s: "Dyr Herr haat s ghoert, däß i zrugggsötzt wordn bin, und haat myr dönn aau non gschenkt." Si gnennt n Simeun - Ghoer. 34Si wurd non aynmaal schwanger und gakriegt aynn Buebn. Daa gsait s: "Ietz werd mein Man wol aynmaal an mir höngen, wo i iem drei Sün geborn haan." Drum gnennt s n Brend - Anhang. 35Abermaals wurd s schwanger und gebar aynn Sun. Daa gsait s: "Dösmaal will i yn n Herrn danken." Und si gnennt n Juden - Dank. Aft gakriegt s kaine Kinder meer. |