Markus 1
Lutherbibel 1912
1Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes,

2wie geschrieben steht in den Propheten: "Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereite deinen Weg vor dir."

3Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des HERRN, macht seine Steige richtig!

4Johannes, der war in der Wüste, taufte und predigte von der Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 5Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und die von Jerusalem und ließen sich alle von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden. 6Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden, und aß Heuschrecken und wilden Honig; 7und er predigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der ist stärker denn ich, dem ich nicht genugsam bin, daß ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe auflöse. 8Ich taufe euch mit Wasser; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

9Und es begab sich zu der Zeit, daß Jesus aus Galiläa von Nazareth kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. 10Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, daß sich der Himmel auftat, und den Geist gleich wie eine Taube herabkommen auf ihn. 11Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

12Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste, 13und er war allda in der Wüste Tage und ward versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.

14Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes 15und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

16Da er aber am Galiläischen Meer ging, sah er Simon und Andreas, seinen Bruder, daß sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. 17Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! 18Alsobald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 19Und da er von da ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, daß sie die Netze im Schiff flickten; und alsbald rief er sie. 20Und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Tagelöhnern und folgten ihm nach.

21Und sie gingen gen Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Schule und lehrte. 22Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. 23Und es war in ihrer Schule ein Mensch, besessen von einem unsauberen Geist, der schrie 24und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß wer du bist: der Heilige Gottes. 25Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 26Und der unsaubere Geist riß ihn und schrie laut und fuhr aus von ihm. 27Und sie entsetzten sich alle, also daß sie untereinander sich befragten und sprachen: Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? Er gebietet mit Gewalt den unsauberen Geistern, und sie gehorchen ihm. 28Und sein Gerücht erscholl alsbald umher in das galiläische Land.

29Und sie gingen alsbald aus der Schule und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. 30Und die Schwiegermutter Simons lag und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr. 31Und er trat zu ihr und richtete sie auf und hielt sie bei der Hand; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.

32Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm allerlei Kranke und Besessene. 33Und die ganze Stadt versammelte sich vor der Tür. 34Und er half vielen Kranken, die mit mancherlei Seuchen beladen waren, und trieb viele Teufel aus und ließ die Teufel nicht reden, denn sie kannten ihn.

35Und des Morgens vor Tage stand er auf und ging hinaus. Und Jesus ging in eine wüste Stätte und betete daselbst. 36Und Petrus mit denen, die bei ihm waren, eilten ihm nach. 37Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich. 38Und er sprach zu ihnen: Laßt uns in die nächsten Städte gehen, daß ich daselbst auch predige; denn dazu bin ich gekommen. 39Und er predigte in ihren Schulen in ganz Galiläa und trieb die Teufel aus.

40Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete vor ihm und sprach: Willst du, so kannst du mich wohl reinigen. 41Und es jammerte Jesum, und er reckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereinigt! 42Und als er so sprach, ging der Aussatz alsbald von ihm, und er ward rein. 43Und Jesus bedrohte ihn und trieb ihn alsbald von sich 44und sprach zu ihm: Siehe zu, daß du niemand davon sagest; sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, zum Zeugnis über sie. 45Er aber, da er hinauskam, hob er an und sagte viel davon und machte die Geschichte ruchbar, also daß er hinfort nicht mehr konnte öffentlich in die Stadt gehen; sondern er war draußen in den wüsten Örtern, und sie kamen zu ihm von allen Enden.

Lutherbibel 1912

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Matthew 28
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