De Bibl auf Bairisch 1Ayn Salmlied von de Koracher. Für n Stenger: Naach dyr Weis "Kranket". Ayn Unterweisung von n Esracher Hemän: [2] Herr, mein Heiland, zo dir schrei i durchhinaus bei Tag und Nacht. 2Laaß mein Bettn vor di kemmen, naig dein Oorn meiner Fleeh! 3An Laid haan i gnueg schoon. Dyr Tood steet vor dyr Tür. 4I bin diend so guet wie eingrabn, bin ablechtig und frat. 5Dyr Baindlkraamer haat mi wie aynn Gfallnen in seinn Grab. An die denkst du diend niemer, haast ys abgschribn ganz und gar. 6Eyn s tieffste Grab glögst mi, tief abhin eyn d finstre Nacht. 7Schwaer lastt auf mir dein Ingrimm. Er schwaibetzt ob mir zamm. 8Und d Freundd haast mir verzogn aau. Dene graust grad non vor mir. I sitz gfangen in dyr Falln drinn, wisset nit, wie i kaem raus. 9Vor Elend kännt reern i. Herr, töglich ruef i dir. I ströck zo dir meine Höndd aus und schick Gebeter auf. 10Tuest an Toote du ayn Wunder, dyrsteend Gstorbne dir zo n Preis? 11Verzölnd s in n Grab unt dein Guetheit, und dein Treu unt in dyr Gruebn? 12Wer künddt deine Wunder, dein Grechtigkeit daa unt, in n Land, wo s eebig ist finster, wo s nix geit wie Vergöß? 13Drum, Trechtein, schrei zo dir i; in dyr Frueh schoon fang i an. 14Warum, o Trechtein, verwirffst mi, mechst nix mit mir z tuenn habn? 15Von klain auf bin i tädlig, haan nit vil Schoens non ghaat. Ietz kimmst non du und schrachtst mi; daa känntst an n Löbn verzagn! 16Du haast mi mit deinn Zorn packt; nider macht mi non dein Schracht. 17Er umfluett mi wie ayn Güssung. Wo i hinschaug, packt s mi an. 18Mein, d Freundd und de Spezi'n: Mainst, däßst daa non ainn saeghst?! Dyr ainzige Gspan, wo blibn ist, ist d Finster, ja, dyr Tood. |