De Bibl auf Bairisch 1D Weisheit hat syr selbn ayn Haus baut. Gmaisslt haat s dyrfür sibn Säulnen. 2Gschlachtt haat s aau schoon und aynn Wein gspritzt; und önn Tish haat s döckt und hergrichtt. 3Ire Dirnen haat s schoon loosgschickt, däß s von obn rab allss laut einladnd: 4"Wer non lernen mueß, sollt kemmen!" Zo de Unweisn gsait s dös daa: 5"Kemmtß und össtß, ietz laasstß enk s gsagt sein; trinktß dönn Wein, dönn wo i gspritzt haan!" 6Laasstß halt d Narret, weilß dann s Löbn habtß; gee, bekeertß enk zo dyr Einsicht!" 7Liederliche wennst bekeern willst, Gotloose auf rechte Wög füern, dann sötzt di grad gscheid eyn d Nössln. 8Lieber laaß s; zugst dir aynn Hass zue! Flemm aynn Weisn; der waiß s z schätzn! 9Gscheider, du beleerst aynn Weisn! D Weisheit kan dann grad non waxn. Kümmert di um ainn, wo grecht ist! Der kan allweil non öbbs lernen. 10An geet d Weisheit mit dyr Gotsfarcht. Wer önn Heilign kennt, haat d Einsicht. 11Weis wennst löbst, bist lang auf Erdn. Lönger löbst, wennst dös behertzigst. 12Weis sein ist dein aigner Nutzn. Liederlich sein badst du selbn aus. 13Nix wie antoerln tuet d Frau Narret; klaar, weil s sünst aau obn nix drinn haat! 14Verder n Haus sitzt s, vor dyr Haustür, bei dyr Burg obn, däß s ieds seght aau. 15Was vorbeikimmt, pröblt s anzweign, wo dyrwöll die netty hin wollnd: 16"Allss, was aimet ist, kemm zueher!" Daa, wo s weiter faelt, schreit s danhin: 17"Mein, so süess ist s gstolne Wasser! Und dös Broot eerst, wennst ys krämpfltst!" 18Doch er waiß nit, wo s n hinzug, abhin eyn s Toodsreich; kanst aau "Höll" sagn. |