De Bibl auf Bairisch 1Wie s draufer auf Ruslham zue kaamend, auf Bettfäg und Bettyning an n Ölberg, gschickt yr zween von seine Kebn voraus.
2Er wis s an: "Geetß eyn dös Dorf vor enk einhin; und daadl finddtß glei bei n Ortseingang ayn Öslfülln, dös was non niemdd gritn haat. Dös höngtß ab und bringtß!
3Und wenn enk öbber zuer Röd stöllt, naacherd antworttß: 'Dyr Herr braucht s; er laasst s aber bald wider bringen.'"
4Daa giengend s zue und fanddnd herausst an ayner Tür an dyr Straass ayn Öslfülln anbunddn, und dös naamend s mit.
5Ain, wo daadl stuenddnd, giengend s wol an: "Sagtß aynmaal; däßß ös daa dönn Ösl abhöngtß?"
6Sö gaabnd ien dö Antwort, wo ien dyr Iesen angschafft hiet, und daa liessnd s ien ayn Rue.
7Dös Fülln brangend s yn n Iesenn und glögnd ienerne Klaider drauf, und er gsitzt si aufhin.
8Und männig gabraittnd iene Gwänder auf dyr Straass aus; Anderne rissnd eyn Ort Zweig abher und gstraeund s eyn n Wög hin. 9Die Leut, wo vor iem hergiengend und hint naachhin, rieffend: "Iem sei Preis! Gsögnt sei der, wo kimmt in n Nam von n Herrn! 10Gsögnt sei s Reich von ünsern Vatern Dafet, was ietz kimmt! Preis iem in n hoehstn Himml! 11Und er troch z Ruslham ein und eyn n Templ einhin und gschaugt syr daadl allss an. Auf Nacht zuehin gieng yr mit de Zwölfbotn wider auf Bettyning aushin. 12Wie s eyn n naehstn Tag Bettyning verliessnd, hiet yr ayn recht aynn Hunger. 13Daa saah yr von dyr Weitn aynn grüenen Feignbaaum und gieng drauf zue, ob öbby Frücht dran seind. Aber er fandd dran nix wie Blätln, weil halt aau d Jaarszeit nit dyrnaach war. 14Daa fuer yr n an: "In Eebigkeit sollt niemdd meer ayn Frucht von dir össn!" Dös ghoernd aau seine Jünger. 15Dann kaamend s auf Ruslham einhin. Dyr Iesen gieng eyn n Templ einhin und grichtt si drüber, allsand, wo daadl öbbs ghandlnd, aushinztreibn. Er gstürt d Wechslertisch und Taubnhandlerständd um 16und gschaut, däß niemdd öbbs über n Templplaz tragt. 17Und er brang s ien bei, um was s geet: "Haisst s n nit in dyr Schrift: 'Mein Haus ghoert dyrzue, däß allsand Dietn drinn bettnd.'? Ös aber habtß ayn Raauberhöln draus gmacht." 18D Oberpriester und Eewärt gakriegnd dös z wissn und haetnd syr öbbs überlögt, wie s n umbringen känntnd. Sö schihend n ja, weil allsand Leut für sein Leer so vil übrig hietnd. 19Bei n Tagabhingeen verließ dyr Iesen mit seine Kebn d Stat wider. 20Wie s eyn n naehstn Tag bei dönn Feignbaaum vorbeikaamend, saahend s, däß yr vollet dyrdürrt war. 21Daa ginnert si dyr Peeters und gmaint gan n Iesenn: "Maister, schau diend; der Feignbaaum, dönn wost verfluecht haast, ist dyrdürrt!" 22Daa gsait ien dyr Iesen: "Ja, an n +Herrgot müesstß halt glaaubn! 23Dös derfftß glaaubn: Wenn öbber zo dönn Berg sait, er solleb abhöbn und si eyn s Mör einhinstürtzn, naacherd tuet yr s aau. Freilich derf ains dyrbei nit zweifln, sundern mueß wirklich dran glaaubn. 24Drum sag i enk: Allssand, um wasß ös bettß und bittß, dös kriegtß aau; müesstß grad dran glaaubn, däßß is schoon so guet wie habtß! 25Und wenntß enk gan n Bettn richtetß, und ös habtß öbbs gögn öbbern, naa- cherd vergöbtß iem; und dann gaat enk aau enker Vater eyn n Himml obn enkerne Fael vergöbn." 260 27Aft kaamend s wider auf Ruslham einhin. Wie dyr Iesen auf n Templplaz umaynandgieng, kaamend d Oberpriester, Eewärt und Dietwärt auf iem zue 28und gstöllnd n zuer Röd: "Mit waffern Recht tuest n du dös allss? Wer haat dyr n daa dyrzue d Vollmacht göbn?" 29Dyr Iesen gaab ien an: "Zeerst fraag enk aynmaal +i öbbs. Antworttß myr, dann sag i enk aau, mit waffern Recht däß i dös tue. 30Also; gstammt ietz yn n Johannsn sein Taauff von n Himml older von de Menschn?" 31Daa güberlögnd s hin und her und gmainend ganaynand: "Saubloed ietz! Antwort myr: 'Von n Himml.', sait yr gwiß: 'Zwö habtß n iem naacherd nit glaaubt?'. 32Aber wenn myr sagnd, dös sei Menschnwerch gwösn, habn myr d Leut auf n Gnägg." Allsand gaglaaubnd nömlich, däß dyr Johanns wirklich ayn Weissag war. 33Von Noetn gantwortnd s yn n Iesenn: "Wiss myr nit!" Dyr Iesen gerwidert: "Naacherd sag enk aau i nit, mit was für aynn Recht däß i dös allss tue." |