De Bibl auf Bairisch 1Herr, denk dran, was mit üns gschaagh; schaug diend rab auf ünser Schmaach! 2Fremdling habnd syr allssand gschnappt, ünser Haimet, Haus und Hof. 3Waisn sein myr, aane Päpp; d Müetter seind zo Witibn wordn. 4Kaauffen müess myr s Wasser gar und aau zaln für ünser Holz. 5Und de Zwingherrn treibnd üns an; mir seind müed, doch geit s kain Rast. 6Yn de Güptn, yn de Surn habn myr schoen taan zwögns n Broot. 7Gsünddt habnd d Vätter; ietz seind s wögg. Gstraafft werdnd mir für iener Sündd. 8Knechtln herrschnd über üns; niemdd rött üns aus iener Macht. 9Unter Löbnsgfaar ärn myr ein, aus dyr Wüestn staets bedroot. 10Wie in n Ofen glüet üns d Haut, denn dyr Hunger richtt üns zgrund. 11Gnootzärrt habnd s de Weiber z Zien, d Mädln z Judau überall. 12D Fürstn ghöngend s ainfach auf; Dietwärt warnd dyr lösste Drök. 13Burschn zwingend s, däß s ien malnd; Buebn bei n Holztragn bröchend zamm. 14Alte rädschnd niemr eyn n Markt; Junge klampfend niemer auf. 15Froelich sein, dös ist vorbei; statt n Rai'n werd grad non bruett. 16Was myr gwösn seind, ist dyrhin. Allssand kimmt von dyr Bluetssündd. 17Dösswögn seind myr ganz dyrgheit, ganz dyrreert seind ünsre Augn, 18weil dyr Zien verlaassn ligt. D Füx sagnd daadl aynand Guet-Nacht. 19Aber du, Herr, bleibst allweil, und dein Troon steet für all Zeit. 20Zwö vergaesst üns für allweil und verliesst üns aane End? 21Herr, ziegh üns in deine Arm; naacherd findd myr haim zo dir! Mach s diend wider, wie s ainst war! 22Abgschribn haast üns decht nit ganz? Zürnst üns aane Maaß und Zil? |