De Bibl auf Bairisch 1Dyr Jaaggen ließ si in dönn Land nider, daa wo si sein Vater als Fremdling aufghaltn hiet, z Käning.
2Dös ist de Gschlächterfolg umbb n Jaaggenn: Wie dyr Joseff non jung war, eerst sibzöne, ghüett yr mit seine Brüeder, de Sün von dyr Bilhy und Silpy, de Weiber von seinn Vatern, Schaaf und Gäiss. Dyr Joseff trueg yn n Vatern allerhand Schlechts über seine Brüeder zue.
3Dyr Isryheel hiet önn Joseff von seine Sün eyn n Liebstn, weil yr n non als yso ayn Alter kriegt hiet; und drum ließ yr iem ayn Örmlkuttn machen.
4Wie dös seine Brüeder gagspannend, däß dyr Vater iem lieber hiet als wie seine Brüeder allsand, ghassnd s n und war yr bei ien unt durchhin. 5Iewet hiet dyr Joseff aynn Traaum. Und wie yr dönn yn seine Brüeder gverzölt, war s eerst recht aus. 6Er gsait zo ien: "Ietz pässtß auf, was myr traeumt haat. 7Mir banddnd mittn eyn n Feld hindan Garbn. Mein Garb grichtt si auf und blib aau steen. Enkerne Garbn stuenddnd umydum und gvernaignd si vor dyr meinn." 8Daa gsagnd seine Brüeder zo iem: "Bilddst dyr villeicht ein, däßst ünser Künig werdn känntst und üns umaynandschaffen?" Und wögn seine Traeum und seinn Sagn hietnd s n allweil non dicker. 9Non aynn Traaum hiet yr, dönn was yr yn seine Brüeder gverzölt: "Also, i haan wider öbbs traeumt. D Sunn, dyr Maand und ainlyf Stern gvernaignd si tief vor meiner." 10Wie yr dös yn seinn Vatern und seine Brüeder gverzölt, gschimpft n dyr Vater gscheid: "Was sollt dös, wasst daa traeumt haast? Sollnd öbbenn mir, i, dein Mueter und deine Brüeder, kemmen und üns vor deiner niderwerffen?" 11Seine Brüeder warnd eifersüchtig auf iem, und yn n Vatern gieng dös allweil naachhin. 12Yn n Joseff seine Brüeder warnd auf Sichham zue zogn, wo s yn ienern Vatern sein Vih ghüettnd. 13Daa gschafft dyr Isryheel yn n Joseff an: "Deine Brüeder waidnend s Vih bei Sichham. Geest aau zo ien umhin!" Er gantwortt: "Ist recht, Päppy." 14Daa gsait dyr Vater zo iem: "Und zwaar geest umhin und schaugst naach, wie s mit deine Brüeder und de Vicher yso ausschaugt, und verzölst myr s!" Er gschickt n also aus n Hebroner Tal furt auf Sichham umhin. 15Wie yr dort in dyr Gögnet umaynandergsuecht, lief iem ayn Man über n Wög, der wo n gfraagt: "Was suechst n?" 16Dyr Joseff gantwortt: "Meine Brüeder suech i. Kanst myr nit sagn, wo s iener Vih hüettnd?" 17Der Man gantwortt: "Ja, die seind von daader weiterzogn. I haan nömlich ghoert, wie s gsagnd: 'Geen myr auf Dottän.'" Daa gieng dyr Joseff yn de Brüeder naachhin und fandd s aau dort. 18Sö saahend n schoon von dyr Weitn. Aber ee däß yr zo ien zuehinkemmen war, gmachend s aus, däß s n umbringend. 19Sö gsagnd zoaynand: "Daa kimmt yr ja, dyr Obertraeumer. 20Also, pack myr n, dyrschlagn myr n und schmeiss myr n daa in ayn Wassergruebn einhin. Mir künnend ja sagn, ayn wilds Vich haet n zammgfrössn. Naacherd seghn myr s schoon, was aus seine Traeum werd." 21Dyr Rub ghoert dös aau und gwill n vor ien röttn. Er gsait: "Aber mir künnend n decht nit umbringen." 22Und dyr Rub gsait weiter: "Nän, blooß kainn Mord nit! Schmeisstß n eyn dö Wassergruebn daa in dyr Steppn einhin, aber tuetß iem sunst nixn!" Er gwill n nömlich umbb ien röttn und yn seinn Vatern zruggbringen. 23Wie dyr Joseff bei seine Brüeder ankemmen war, zognd s iem sein Gwand aus, de sel Örmlkuttn, 24gapackend n und warffend n eyn d Wassergruebn einhin. Dö Sel war laer; es war kain Wasser nit drinn. 25Wie s aft bei n Össn gsitznd und aufgablickend, saahend s, däß grad ayn Trepl Ismyheeler aus Gilet kaam. Ienerne Kemmln warnd mit Gum, Balsn und Harz beladn. Sö warnd unterwögs auf Güptn umhin. 26Daa schlueg dyr Juden yn seine Brüeder vor: "Was habn myr n dyrvon, wenn myr ünsern Bruedern dyrschlagnd und verscharrnd? 27Verkaauff myr n doch lieber yn de Ismyheeler. Bring myr n lieber nit um; er ist immerhin ünser Brueder, ünser Fleish und Bluet." Yn seine Brüeder war s recht. 28Midjanische Kaeuffln kaamend also; daa zognd s önn Joseff aus seler Wassergruebn ausher und gverkaauffend n um zwainzg Silberling an d Ismyheeler, die was önn Joseff auf Güptn brangend. 29Wie dyr Rub zo n Scharbrunn zruggkaam, war dyr Joseff niemer dortn. Daa zriß yr seine Klaider 30und gapackt seine Brüeder an: "Dyr Klain ist ja niemer daa. Was soll i n ietz tuen?" 31Daa naamend s yn n Joseff sein Gwand, schluegnd aynn Gaißbok und gatauchend s Gwand eyn s Bluet einhin. 32Aft gschickend s dö Örmlkuttn yn ienern Vatern und liessnd iem ausrichtn: "Dös daa habn myr gfunddn. Magst aynmaal schaugn, ob dös yn deinn Buebn sein Kuttn ist older nity?" 33Wie yr s angschaugt hiet, gsait yr: "Dös ist s schoon! Ayn wilds Vich haat n gfrössn. Zrissn, zrissn ist dyr Joseff." 34Dyr Jaaggen zriß seine Klaider, glögt ayn Trauergwand an und gatrauert hübsch lang um seinn Sun. 35Alle seine Sün und Töchter gversuechend n zo n Troestn, aber dös half allss nix; und er gsait: "I trauert um iem, hinst däß i selbn bei iem eyn n Toodsreich bin." Yso gwaint n sein Vater. 36D Midjaner aber gverkaauffend önn Joseff auf Güptn yn n Puttifär, der was Kömmerer von n Färgn und dyr Leibwachgöbl war. |