De Bibl auf Bairisch 1Dyrselbn verließ dyr Juden seine Brüeder und gieng abhin zo aynn Man aus Audlham, wo Hiren hieß.
2Dyr Juden saah dort de Tochter von aynn Käninger, der wo Schua hieß. Er naam s zo n Weib und gwont irer bei.
3Si empfieng, gebar aynn Sun und gaab iem dönn Nam Er.
4Wider wurd s schwanger, gebar aynn Sun und gnennt n Aun.
5Und non aynmaal gebar s aynn Sun und gaab iem dönn Nam Schelen. Dyr Juden war z Kesib, wie s n gebar. 6Dyr Juden naam für seinn Eerstgebornen ayn Weib, wo Tämär hieß. 7Aber dyr Er, yn n Judenn sein Eerstgeborner, war yn n Trechtein nit recht, und drum ließ yr n sterbn. 8Daa gsait dyr Juden zo n Aun: "Heirett dein Schwaegerinn, wie ys si ghoert, und verschaf yn deinn Bruedern aynn Naachwuechs!" 9Dyr Aun gwaiß also, däß d Naachkemmen nit als de seinn geltn wurddnd. Und allweil, wenn yr mit seinn Bruedern seinn Weib schlief, ließ yr önn Saam eyn n Bodm abhinfalln und verderbn, däß non grad sein Brueder ja nit auf Naachkemmen kaem. 10Was yr taat, war yn n Herrn gar nit recht, und also ließ yr aau iem sterbn. 11Ietz gsait dyr Juden zo seiner Schnur Tämär: "Bleib als Witibinn bei deinn Vatern, hinst däß mein Sun Schelen grooß ist." Denn er gadenkt: Nit däß yr myr aau non stirbt wie seine Brüeder. De Tämär gieng und blib in n Haus von irn Vatern. 12Jaarer vergiengend. Yn n Schua sein Tochter, yn n Judenn sein Weib, war gstorbn. Naach dyr Trauerzeit gieng dyr Juden mit seinn Freund Hiren aus Audlham aufhin auf Timny zo n Schaafschern. 13Yn dyr Tämär wurd dös verzölt: "Dein Schweher geet grad auf Timny aufhin zo dyr Schaafschuer." 14Daa zog s ire Witibgwänder ab, taat syr aynn Schlair umher und gverhüllt si. Dann gsitzt si si bei n Ortseingang von Eneim hin, gan Timny zue. Si hiet nömlich gspannt, däß dyr Schelen grooß wordn war, däß myn s aber nit iem heirettn laassn gwill. 15Dyr Juden saah s und hielt s für ayn Huer; ir Gsicht war ja zueghüllt. 16Daa bog yr von n Wög wögg, gieng zo irer hin und gsait: "Na, wie wär s n mit üns Zwai?" Er gwaiß ja nit, däß s sein Schnur war. Si gantwortt: "Was gibst myr n dyrfür?" 17Er gsait: "Ayn Gaißböckl von dyr Herdd schick i dyr." Aft gmaint is: "Daa muesst myr aber schoon ayn Pfand daalaassn, hinst däßst ys schickst." 18Daa gfraagt yr: "Und was für ayn Pfand soll i n dyr daalaassn?" - "Deinn Siglring mit dyr Schnuer und deinn Stecken", gantwortt s. Er gaab s irer. Aft hiet yr was mit irer, und si beklib. 19Si stuendd auf, gieng wögg, glögt irn Schlair ab und ire Witibgwänder wider an. 20Dyr Juden gschickt seinn Audlhamer Freund mit dönn Gaißböckl, dyrmit yr s Pfand von dönn Weib zruggkriegeb; er fandd s aber nity. 21Ietz gfraagt yr de Einhaimischn: "Wo ist n dö Taiberinn, wo z Eneim nöbn dyr Straass gsitzt?" Sö gantwortnd iem: "Bei üns geit s überhaaupts kain Schnalln nit." 22Drauf gakeert yr zo n Judenn zrugg und gsait: "I haan s nit gfunddn; und de Einhaimischn sagnd, dort gaeb s überhaaupt kain Unstaetige nity." 23Dyr Juden gmaint: "Naacherd sollt s is ghaltn! Haauptsach, üns lacht niemdd aus! I haan ja dös Kiz gschickt, aber wennst yr nit finddst - mein?" 24Naacherer dreu Maanet gmeldt myn yn n Judenn: "Dein Schnur Tämär haat unkeuscht und ist dyrvon schwanger." Daa gsait dyr Juden: "Bringtß is aushin! Dö werd verbrennt." 25Wie myn s aushingweist, gschickt s öbbern zo irn Schweher und ließ iem ausrichtn: "Von dönn Man, yn dönn wo dös ghoert, bin i schwanger." Und weiter ließ s iem sagn: "Ietz schaug aynmaal gnaun: Wem ghoernd ietz naacherd der Siglring mit dyr Schnuer und der Stecken?" 26Dyr Juden gschaugt syr s gnaun an und gaab zue: "Si ist gögn mi in n Recht, weil i s yn meinn Sun Schelen als Weib gwaigert haan." Er hiet sünst nix meer mit irer. 27Wie s niderkaam, sueb myn, däß s Zwilling kriegn wurdd. 28Bei dyr Geburt gströckt dyr ain d Hand ausher. D Höfang gaglangt hin, bandd aynn rootn Fadm um d Hand umher und gsait: "Er ist zeerst ausherkemmen." 29Er zog aber sein Hand wider zrugg, und als Eerster kaam sein Brueder ausher. Daa gsait s: "Zwö haast di n du vürhinbätzt?" Drum gnennt myn n Perez - Drönger. 30Eerst dyrnaach kaam sein Brueder zo n Vorschein, der wo eyn dyr Hand dran dönn rootn Fadm hiet. Er wurd Serach - Üechtroot - gnennt. |