De Bibl auf Bairisch 1Önn Joseff hiet myn auf Güptn umhinbrungen. Ayn Kömmerer von n Färgn, ayn Güpt, wo Puttifär hieß, dyr Leibwachgöbl, hiet n yn de Ismyheeler, wo n dorthin brungen hietnd, abkaaufft.
2Dyr Trechtein war mit n Joseff, und drum gieng s iem mit alln guet. Er blib in n Haus von seinn güptischn Herrn.
3Der Sel saah, däß dyr Trechtein mit n Joseff war und däß dyr Herr allsse, was yr angapackt, aau graatn ließ.
4Drum hiet dyr Joseff ayn Nummer bei iem, und er darf n bedienen. Aft gsötzt yr n über sein gantzs Haus; und er hiet allss unter sir, was dyr Puttifär bsaaß.
5Seit yr iem sein Haus und sein gantze Hab antraut hiet, gsögnt dyr Trechtein yn n Güptn sein Heiwisch zwögns n Joseff. Yn n Herrn sein Sögn gruet auf alln, was iem gaghoert in n Haus und auf n Feld.
6Er ließ seinn gantzn Bsiz unter n Joseff und gakümmert si, wenn dyr Joseff daa war, um nix als wie sein Össn. Dyr Joseff war ayn sauberner, schneidiger Bursch.
7Ayn Zeitl drauf wär yn seinn Herrn sein Weib kreen wordn auf n Joseff und gsait zo iem: "Schlaaf mit mir!"
8Er aber gwaigert si und gentgögnt yn seinn Herrn seinn Weib: "Dyr Herr kümmert si um gar nix in n Haus, wenn i daa bin; er haat myr allss antraut.
9Niemdd in seinn Haus haat meerer zo n Sagn wie i. Er haat myr nix verhaltn als wie di, denn schließlich bist sein Weib. Wie kännt i daa yso ayn groosss Unrecht tuen und yso gögn önn Herrgot sündignen?"
10Obwol s Tag um Tag önn Joseff gyrrödt, mit irer z schlaaffen, gaab yr irer nit naach.
11An aynn sölchern Tag kaam yr eyn s Haus einhin, um sein Arecht z erlödignen. Von de Eehaltn war niemdd daa.
12Da gapackt s n bei n Gwand und gfordert: "Schlaaf mit mir!" Er ließ sein Gwand hint und grennt aushin. 13Wie irer dös kaam, däß s sein Gwand in dyr Hand ghabt und er aushinglaauffen war, 14rief s ire Dienstbotn zamm und gsait zo de Leut: "Daa, schaugtß her! Er haat üns aynn Hebern eyn s Haus brungen, der wo maint, er kännt syr allss dyrlaaubn. Er ist zo mir kemmen und haet was mögn von mir; daa haan i laut gschrirn. 15Wie yr dös ghoert, däß i gaplerr und schrir, ließ yr sein Gwand hint und flooh eyn n Hof aushin." 16Sein Gwand ghielt si syr, hinst däß sein Herr haimkaam. 17Iem gverzölt s de gleiche Gschicht: "Der heberische Bsaess, dönn wost üns du brungen haast, wär zo mir kemmen und haet was wolln von mir. 18Wie i laut aufschrir und gaplerr, ließ yr sein Gwand hint und lief aushin." 19Wie dös sein Herr ghoert, was iem de Sein gverzölt, was dyr Bsaess mit irer eyn n Sin ghaat habeb, wurd yr fuchtig. 20Er ließ önn Joseff packen und eyn de Keichen bringen, daa wo yn n Künig seine Gfangnen ghaltn wurdnd. Dort, in n Gföngniss, blib yr. 21Aber dyr Herr war mit n Joseff. Er gwendd iem sein Gnaad zue, yso däß iem dyr Obersultzer wolgsunnen war. 22Dyr Obersultzer gatraut yn n Joseff allsand Gfangnen in dyr Keichen an. Allss, was s dort zo n Besorgn gaab, hiet yr unter sir. 23Dyr Obersultzer gabraucht si um nix kümmern, was dyr Joseff eyn d Höndd naam, denn dyr Herr war mit iem. Was yr aau unternaam, dyr Trechtein ließ s iem lingen. |