De Bibl auf Bairisch 1Ayn Zeit spaeter gstöllnd dyr Trucksaess und dyr Hofböck bei ienern Herrn öbbs an, yn n Künig von Güptn.
2Daa wurd dyr Färg änddig über seine zween Kömmerer, önn Trucksaessn und önn Hofpfister.
3Er ließ s einspörrn in n Haus von n Leibwachgöbl, in derer Keichen, daa wo aau dyr Joseff ghaltn wurd.
4Dyr Leibwachgöbl trueg yn n Joseff iener Bedienung auf. Wie s ayn Zeit lang eingspörrt warnd,
5hiet ayn Ieder von ien aynn Traaum. Dyr Trucksaess und dyr Hofböck von n Künig von Güptn, wo in dyr Keichen gfangen warnd, hietnd in dyr nömlichnen Nacht aynn Traaum, der wo für iener weiters Löbn bedeuttsam war.
6Eyn dyr Frueh kaam dyr Joseff zo ien und gakennt s ien an, däß s dyrgheit warnd.
7Daa gfraagt yr de Kömmerer, wo mit iem in seinn Herrn seinn Haus eingspärrt warnd: "Warum schaugtß n heint gar so finster drein?"
8Sö gantwortnd iem: "Üns haat öbbs traeumt, aber es ist niemdd daa, der wo üns dös bschainen kan." Daa gsait ien dyr Joseff: "Ist n de Traaumdeuttung nit yn n Trechtein sein Sach? Verzöltß myr s halt!" 9Drauf gyrzölt dyr Trucksaess yn n Joseff seinn Traaum: "Also, in n Traaum saah i vor meiner aynn Weinstok. 10Daa dran warnd drei Rebn; und es war myr, als trib yr Knospnen. Aft gablüet yr, und schoen staet wurdnd de Börl zeitig. 11I ghab yn n Färgn seinn Böcher eyn dyr Hand. I naam de Börl, gadruck s eyn n Böcher drinn aus und gaab yn n Färgn önn Böcher eyn d Hand." 12Daa spraach dyr Joseff: "Dös kan i dyr sagn: De drei Rebn seind drei Täg. 13Non drei Täg, aft gaat di dyr Färg kemmen laassn und di wider eyn dein Ampt einsötzn. Du gaast yn n Färgn önn Böcher raichen, wiest ys halt früeher als sein Trucksaess aau taatst. 14Und i bittet di, denk an mi, wenn s dyr guetgeet, und tue myr aft aynn Gfalln: Verzöl dös von mir yn n Färgn, und schaug, däß i aushinkimm! 15Sö habnd mi nömlich aus Hebern graaubt, und aau daa herent haan i nix Unrechts taan, mit was i myr s Gföngniss verdient haet." 16Wie dyr Hofpfister gagspannt, wie günstig däß de Deuttung war, gabitt yr n: "Kimm ietz i dran. Also, i hiet drei Kerb Bächt eyn n Kopf obn. 17Eyn n oberstn Korb drinn war allerlai Bachens für n Färgn sein Tafl. Aber d Vögl fraassnd s von n Korb auf meinn Kopf ausher." 18Dyr Joseff gantwortt: "Also, de Deuttung ist yso: De drei Kerb seind drei Täg. 19Non drei Täg, aft laasst di dyr Färg kemmen und di an aynn Baaum aufhöngen; und d Vögl fislnd di ab." 20Drei Täg drauf hiet dyr Färg Geburtstag, und daa gaab yr für alle seine Höfling ayn Föstmaal und lued aau vor n versammltn Hof önn Trucksaessn und önn Hofböckn vor. 21Önn Trucksaessn gsötzt yr wider eyn sein Ampt ein; er darf yn n Färgn önn Böcher raichen. 22Önn Oberböckn aber ließ yr aufhöngen. Allss gschaagh yso, wie s dyr Joseff bschaint hiet. 23Dyr Trucksaess aber gadenkt niemer an n Joseff und vergaaß n. |