De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Eisack schoon ganz alt war und aau schoon so guet wie blind, hieß yr seinn öltern Sun Esau zueher und gsait zo iem: "Mein Sun!" Der gantwortt iem: "Daa bin i."
2Daa gsait dyr Eisack: "Dös seghst ja selbn, däß i alt wordn bin. Und wann i stirb, waiß i nit.
3Nimm deinn Pfeilbogn und Köcher und gee danhin und jag myr öbbs!
4Pfraitt myr ayn gschmäckigs Maal zue, wie i s gern mag, und bring myr s zo n Össn, dyrmit i di sögn, ee däß i stirb." 5Allssgfaer hiet d Rebika dös Gspraech zwischn yn n Eisack und seinn Sun Esau mitghoert. Wie dyr Esau schoon bei n Jagn hindan war, 6gsait d Rebika zo irn Sun Jaaggen: "I haan ghoert, wie dein Vater zo deinn Bruedern Esau gsait haat: 7'Bring myr ayn Wild zueher und richt myr ayn gschmäckigs Maal her; dann gaa i di vor n Herrn sögnen, ee däß i stirb.' 8Ietz mörk gnaun auf, Bue, was i di haiß: 9Gee zo dyr Herdd danhin und bring myr von dort zwai gscheide Gaisböckln! I richt aft für deinn Vatern ayn gschmäckigs Maal her, yso, wie yr s gern mag. 10Du bringst ys aft yn deinn Vatern zo n Össn, dyrmit yr di vor seinn Hingang sögnt." 11Dyr Jaaggen gantwortt yn seiner Mueter Rebika: "Aber mein Brueder Esau ist diend ganz haarig, und i haan ayn glatte Haut. 12Öbbenn glangt mi mein Vater an und maint glei gar, i mechet n dyrzannen; aft bräng i aynn Fluech über mi statt n Sögn." 13Aber sein Mueter gentgögnt: "Wenn, naacherd sollt dein Fluech über mi kemmen. Los non auf mi; gee und hol myr de Kitzln." 14Daa gieng yr halt, gholt s und brang s yn dyr Mämm. Si gapfraitt ayn gschmäckigs Maal zue, wie s sein Vater gern gmag. 15Aft gholt d Rebika d Feirtyggwänder von irn öltern Sun Esau, was s bei sir eyn n Haus hiet, und glögt s yn irn jüngern Sun Jaaggen an. 16D Föller von de Bokkitzln glögt s um seine Höndd und um seinn glattn Hals umher. 17Dann gaab s dös Schmänckerl und dös Broot, wo s hergrichtt hiet, yn irn Sun Jaaggen. 18Er gieng zo seinn Vatern einhin und gsait: "Mein Vatter!" - "Ja", gantwortt yr, "wer bist n du, mein Sun?" 19Dyr Jaaggen gentgögnt yn seinn Vatern: "I bin dyr Esau, dein Eerstgeborner. I haan dös taan, wasst myr angschafft haast. Sitz di auf, iß öbbs von meinn Wildbraet, und aft sögn mi!" 20Daa gsait dyr Eisack zo seinn Sun: "Wie haast n grad so schnell öbbs zueherbrungen, mein Sun?" Daa gmaint yr: "Dyr Trechtein, dein Got, haat myr s zgögnlaauffen laassn." 21Daa gsait dyr Eisack zo n Jaaggenn: "Kimm aynmaal zueher! I mech di anglangen, mein Sun, obst aau wirklich mein Sun Esau bist older nity." 22Dyr Jaaggen gieng ayn Weeng naehender zo seinn Vatern Eisack zuehin. Dyr Eisack gaglangt n an und gsait: "Also, d Stimm ist zwaar yn n Jaaggenn de sein, aber d Höndd seind die von n Esau." 23Er gyrkennt n nit, weil yn n Jaaggenn seine Höndd so haarig warnd wie yn n Esau de seinn; also gsögnt yr n. 24Er gfraagt: "Bist ys du, mein Sun Esau?" - "Ja", gentgögnt yr. 25Daa gsait dyr Eisack: "Also, bring myr dös Wildbraet daa, mein Sun, dyrmit i öbbs dyrvon össn kan; und aft sögn i di." Dyr Jaaggen brang s iem, und dyr Eisack aaß ains. Aft graicht yr iem aau non aynn Wein, und dyr Eisack trank ainn. 26Ietz gsait sein Vater Eisack zo iem: "Kimm zueher, Bue, und buß mi!" 27Er gruckt zuehin und gabusst n. Dyr Eisack sueb önn Gruch von seine Gwänder, er gsögnt n und gsait: "Ja, mein Sun reucht wie dös Feld, dös wo dyr Trechtein gsögnt haat. 28Aynn Tau umbb n Himml göb dyr dyr Herrgot, d Fäistn von dyr Erdn, Traid und Most hauftweis. 29Dienen sollnd dyr d Völker, Stämm si vor deiner vernaign; Herrscher über d Sippn seist; de Brüeder sollnd si naach dir richtn. Wer di verfluecht, sei selbn verfluecht. Und wer di sögnt, der sei selbn gsögnt." 30Kaaum hiet dyr Eisack önn Jaaggenn gsögnt und war dyr Jaaggen von seinn Vatern Eisack wögggangen, daa kaam sein Brueder Esau von dyr Jagd haim. 31Aau er grichtt ayn gschmäckigs Maal her, brang s yn seinn Vatern und gsait zo iem: "Wenn si mein Vater ietz aufrichtn mag und öbbs von seinn Sun seinn Wildbraet össn, dyrmitst mi aft sögnst." 32Daa gfraagt n sein Vater Eisack: "Ja, wer bist n du?" Und er gantwortt: "I bin dein Sun Esau, dein Eerstgeborner." 33Daa fieng dyr Eisack s Fibern und Bidmen an und gfraagt: "Mein, wer war n naacherd dös, der wo dös Wildbraet gjagt und mir brungen haat? I haan ains gössn, bevorst kemmen bist; und gsögnt haan i n aau. Und dös bleibt yr aau." 34Wie dyr Esau dös von seinn Vatern gahoert, gabrüelt yr gallhänddig auf und gabetlt önn Vatern: "Päpp, sögn decht mi aau!" 35Der gentgögnt: "Dein Brueder haat syr önn Sögn dyrschlaicht und dir gnummen." 36Daa gsait dyr Esau: "Haat myr n nit Jaaggen - Betrieger - gnennt? Er haat mi ietzet schoon zwaimaal betrogn: Mein Eerstgeburtsrecht haat yr myr gnummen und ietz aau non meinn Sögn." Aft gsait yr: "Haast für mi kainn Sögn niemer übrig?" 37Dyr Eisack gantwortt yn n Esau: "I haan n zo n Herrn über di gmacht und iem alle seine Brüeder als Knecht göbn. Aau mit Traid und Most haan i n versorgt. Sag selbn, was sollt daa für di non bleibn?" 38Daa gsait dyr Esau zo seinn Vatern: "Hietst n öbbenn grad ainn Sögn yllain? Sögn diend aau mi, Päpp!" Und dyr Esau fieng laut s Reern an. 39Sein Vater Eisack gaab iem drauf zrugg: "Weit wögg von dyr Fäistn der Erdn muesst wonen, weit wögg von n Tau von n Himml abher. 40Von deinn Schwert gaast löbn. Yn deinn Bruedern gaast dienen. Doch laasst nit aus, aft straiffst ys ab, sein Joch von deinn Gnäck." 41Dyr Esau war yn n Jaaggenn feind wögn dönn Sögn, yr von seinn Vatern kriegt hiet; und dyr Esau gsait: "Lang habn myr niemer, hinst däß myr ünsern Vatern klagnd; aft bring i n um, meinn Bruedern Jaaggen." 42Wie myn yn dyr Rebika zuetrueg, was ir öltester Sun Esau gsait hiet, ließ s önn Jaaggenn, irn jüngern Sun, kemmen und gsait iem: "Dein Brueder Esau will si an dir röchnen und di umbringen. 43Ietz, Bue, päß gnaun auf! Mach di auf und flieh zo meinn Bruedern Läbän auf Härän aufhin! 44Bleib ayn Zeit lang dort, hinst däß dyr Agg von deinn Bruedern verraaucht ist. 45Bald yn deinn Bruedern sein Zorn gögn di vergangen ist und er vergössn haat, wasst iem antaan haast, laaß i di von dortn holn. Zwö sollet i enk all Zween eyn ainn Tag verliesn?" 46Zo n Eisack gsait d Rebika: "Dös mit de Hettinnen macht mi non ganz trüebsinnig. Wenn dyr Jaaggen yso ayn Hettinn von de Eingebornen daader nimmt, aft will i glei gar niemer löbn aau." |