De Bibl auf Bairisch 1Allss haat sein Zeit, allss, was s geit in derer Welt, 2sei s für s Gebern, sei s für s Sterbn, sei s für s Sötzn wie für d Ärn, 3für s Toettn wie für s Hailn, zo n Zammreissn wie zo n Baun, 4zo n Reern und Klagn wie aau für n Tanz, 5zo n Stäin Schmeissn wie aau Klaubn, für d Minn wie d Entsagung, 6zo n Suechen und Verliesn, zo n Ghaltn und Wöggschmeissn, 7zo n Zreissn und Zammnaen, zo n Staetsein und Rödn, 8zo n Liebn und Hassn, für n Krieg und Frid. 9Wenn si ainer anstrengt, was haat yr n dyrvon? 10I saah, däß dyr Herrgot yn aynn Iedn sein Werch zuegwisn haat, mit dönn wo yr si abzmüe'n haat. 11Allss haat yr auf sein Zeit zuegschnitn; und er haat yn n Menschn netty so vil Wissn über d Welt mitgöbn, däß yr nit glei yn n Herrgot sein +gantzs Werch begreifft. 12Lösstlich geit s für n Menschn nix Bössers, als däß yr froelich ist, sir selbn ayn Freud macht und ainfach s Löbn gniesst. 13Däß dyr Mensch össn und trinken kan und zamt seiner Arecht aau non seinn Gnuß haat, aau dös ist ayn Gotsgaab. 14Was dyr Herrgot aynmaal föstglögt haat, dös bleibt; dös haan i gspannt. Daa kanst nix dyrzuemachen und nix streichen; und dös haat dyr Herrgot taan, däß n d Leut ferchtnd. 15Was s geit, haat s schoon göbn, und dös, was non kimmt, aau schoon. Allweil wider lögt dyr Herrgot allss neu auf. 16Older dös zo n Beispil; dös ist myr aau aufgfalln: Daa, wo s Recht dyrhaim sein müesset, gschieght Unrecht; wo de Gerechtigkeit hinghoeret, werd päcklt. 17Daa gadenk i myr: Dyr Herrgot richtt über Rechtschaffne wie Schaecher. Aau in n Rechtswösn haat allss sein Zeit. 18Und i sann weiter: Zwögns de Menschn selbn weigt s dyr Herrgot an, däß s aynmaal s Denken anfangend: "Ja, mir seind doch wie d Vicher, older?" 19Denn dös gleiche Gschick trifft Mensch wie Tier; dyr Ain stirbt wie dös Ander. Baide künnend grad schnaufen; daa ist dyr Mensch nit bösser dran wie s Vich. Also, was sollt dös? 20Allss ist unterwögs eyn dös nömliche Ort; allss ist aus Staaub und mueß aau wider zrugg dyrzue. 21Und dyr Geist von n Menschn stig eyn d Hoeh und der von de Tierer abhin, eyn d Erdn einhin? - Also, i waiß s nit?! 22Also, sag myr i, geit s nix Bössers, als däß dyr Mensch halt mit seinn Werch sein Freud haat; dös bleibt iem non. Denn wie kaem s so weit, däß yr saegh, was +naach iem ist? |