De Bibl auf Bairisch 1Brüeder, es ist mein Hertznswunsch, und i fleeh önn Herrgot für mein Volk an, däß s gröttigt werd.
2I kan bezeugn für ien, däß s voller Eifer seind für n Herrgot, aber aane grechte Einsicht halt.
3Wie dyr *Herrgot* loosspricht, daa giengend s dran vorbei; dyrfür gfümferlnd sö syr iener aigns Gebäu zamm.
4Denn dyr Heiland ist yn n Gsötz sein Zil; und ayn Ieds, wo an iem glaaubt, kriegt d Loosspraach. 5Dyr Mosen schreibt wol von dyr Loosspraach, däß der Mensch, wo s Gsötz einhaltt und tuet, was s fordert, s Löbn haat. 6Aber von dyr Loosspraach durch n Glaaubn spricht yr: "Brauchst nit eyn n Himml aufhinsteign!", nömlich um önn Heiland abherzholn; 7weiters: "Was mechst n eyn dyr Teuffn unt?", nömlich, um önn Heiland von de Tootn z dyrwöcken. 8Nän, d Schrift sait: "S Wort ist dir ganz naah, in deinn Mäul und in deinn Hertzn." Gmaint ist s Wort von n Glaaubn, wo mir verkündignend. 9Wennst bekennst: "Dyr Iesen ist dyr Herr." und wirklich glaaubst, däß n dyr Herrgot von de Tootn dyrwöckt haat, naacherd werst aau saelig. 10Mit n Hertzn glaaubn myr und kriegnd d Loosspraach; mit n Mäul bekenn myr und werdnd grött. 11D Schrift sait diend: "Wer an iem glaaubt, der geet nit zgrund." 12Daa ist s ganz wurst, ob ainer ietz ayn Jud older ayn Haid ist, denn dyr Herr ist dyr Herr von allsand; und allsand, wo n anrueffend, sögnt yr reichlich. 13Denn ayn Ieder, wo önn Nam von n Trechtein anruefft, der werd gröttigt. 14Wie sollt n ynn ainer anrueffen, wenn yr gar nit an iem glaaubt? Wie sollnd s n an dönn glaaubn, von dönn wo s nixn ghoert habnd? Und wie sollnd s öbbs hoern, wenn s ien niemdd verkünddt? 15Wie sollt aber wer prödignen, wenn yr nit ausgschickt ist? Von Noetn haisst s in dyr Schrift: "Wie gotikam seind die decht, wo öbbs Guets verkündignend!" 16Aber nit alle Isryheeler habnd yn dyr Guetmaer Ghoer göbn. Dyr Ieseien sait ja: "Trechtein, wer haat ünser Prödig glaaubt?" 17Yso gründdt dyr Glaaubn auf dyr Prödig, dyr Botschaft von n Kristnwort. 18Ietz fraag i mi halt, ob d Isryheeler d Auskünddung nit vernummen habnd. Ä gee; und wie! D Schrift sait: "Iener Prödig klang in n Erddkraiß wider, hinst eyn s lösste Ögg der Welt." 19Haat naacherd Isryheel, fraag i mi, de Botschaft nit verstanddn? Schoon dyr Mosen sait, als Eerster: "I will enk eifern sachen auf ayn Diet, ayn Undiet; auf ayn unverständdlichs Volk will i enk boosern laassn." 20Und dyr Ieseien geet gar non weiter: "Finddn ließ i mi von ain, wo mi nit gsuechend; goffnbart haan i mi ain, wo gar nit gfraagnd um mi." 21Über Isryheel aber sait yr: "Dönn gantzn Tag haan i yn aynn Volk hintaan, dös wo grad unglos ist und zwerchschiesst." |