De Bibl auf Bairisch 1I sag d Waaret, als ainer, wo zo n Kristn ghoert; i lieg nit, und mein Gwissn zeugt mit mir in n Heilignen Geist:
2I kan gar nit sagn, wie mi dös mitnimmt; i wird schierger niemer froo, wenn i an meine Brüeder denk, d Leut von meinn aignen Volk. Eyn n Lie
3bern sitzet i mi non selbn eyn d Höll abhin und wär von n Heiland abgschaidn, wenn i ienen helffen kännt dyrmit.
4Ietz wärnd s diend Isryheeler und dyrmit Kinder Gottes in seiner Herrlichkeit! Önn Bund und allss habnd s; s Gsötz von n Mosenn ist ien göbn, dyr Templdienst, d Verhaissungen;
5von de Örtzvätter stammend s ab, und aus ienen ist dyr Heiland Mensch wordn, er, wo über alln als Got steet und prisn ist in Eebigkeit, amönn! 6Dös haisst aber non lang nit, däß s Wort Gottes niemer gältt. Denn nit allsand seind schoon Isryheeler, blooß weil s yso abstammend. 7Aau seind nit allsand, wo von n Abryham seind, dösswögn schoon seine Kin- der. Nän, es haisst ja: "Grad d Eisacker gaand dein Naachgschlächt haissn." 8Dös bedeutt, däß nit d Abstammung ain zo Gotteskinder macht, sundern däß d Verhaissung zölt. 9Die Worter +warnd ja ayn Verhaissung: "In aynn Jaar kimm i aft wider; d Sary gaat dyrweil aynn Buebn habn." 10Yso war s aber nit grad bei irer, sundern aau bei dyr Rebika. Si war von ainn Man schwanger, von ünsern Vatern Eisack. 11Wie ire Kinder non nit geborn warnd und non nix Guets und Boess taan hietnd, wurd irer schoon gsait: "Dyr Ölter sollt yn n Jüngern dienstbar 120 13sein." Weiter haisst s: "Önn Jaaggenn haan i liebghaat, önn Esau aber ghasst." Dyr Herrgot haat also ainn frei dyrkoorn, und zwaar nit zwögns seine Wercher, sundern weil yr n halt berueffen gwill. 14Haisst dös ietz, däß dyr Herrgot ungerecht ist? Schoon gar nit aau! 15Zo n Mosenn gsait yr ja: "Wem i gnaedig bin, dönn bin i gnaedig; ob wem i mi dyrbarm, ob dönn dyrbarm i mi." 16Also kimmt s nit auf s Wolln und Ströbn von n Menschn an, sundern auf de Barmung Gottes. 17In dyr Schrift werd yn n Färgn gsait: "Grad zo dönn haan i di ja auftrüeblt, däß i an dir mein Macht zaig und däß auf dyr gantzn Welt mein Nam verkünddt werd." 18Also dyrbarmt yr si, ob wem yr will; und er verstockt aau, wem yr will. 19Ietz werst halt dyrherkemmen: "Wie kan yr n dann non öbbern boes sein, wenn niemdd yn seinn Willn ankan?" 20Menscherl, wer wärst n du, däßst mit n Herrgot rechtn wolletst? Sait leicht s Werch gan dönn, wo s gmacht haat: 'Warum haast mi n ietz +yso gmacht?' 21Ist n nit dyr Hafner Herr über n Dagl? Kan yr nit aus dönn selbn Bäz Höfen für de Kuchl wie aau Krüeg für Ausschwaiffungen herstölln? 22Und wenn s ietz dyr Herrgot +grad yso machen gwill? Er gwill seinn Zorn ausgiessn und sein Macht kundtuen, aber grad daa dyrzue hiet yr mit de Höfen für seinn Zorn, die wo zo n Zammhaun bestimmt warnd, ayn Englsgeduld. 23Yso gwill yr aau önn Reichtuem von seinn Rued yn dene Menschn kundtuen, wo yr si drob gyrbarmt, und die wo yr für sein Herrlichkeit schoon pfraitt hiet. 24Und ünter dene seind aau mir, wo yr nit grad aus de Judn, nän, aau aus de Haidn grueffen haat. 25Yso spricht yr denn aau bei n Hosenn: "I gaa als mein Volk berueffen, was s nit gwösn ist, und dö, ö wo niemdd mögn haat, als mein Liebste. 26Und statt däß zo ien gsait wordn ist: 'Ös seitß nit mein Volk.', gaand s Kinder von dönn löbndign Got gnennt werdn." 27Und dyr Ieseien ruefft von Isryheel dös aus: "Wenn d Isryheeler so vil wärnd wie Sand an n Mör, dann blib dennert grad ayn Restl über, dös wo gröttigt werd, 28denn dyr Trechtein handlt ain für all Maal daa heruntn dö Sach ab." 29Dyr Ieseien haat aau vorhergsagt: "Haet üns nit dyr Hörerherr weenigstns die par Hänsln übriglaassn, wär s üns wie yn Sodham gangen, ja, wie Gmorren wärn myr ietz." 30Was folgern myr draus? Haidn, wo nit auf d Freispraach durch n Herrgot trachtt habnd, seind dennert auf dö kemmen, d Loosspraach aus n Glaaubn. 31Isryheel aber gströbt yn n Gsötz naachhin und dyrmit um d Loosspraach, aber dennert ist nix wordn draus. 32Und zwö? Weil s nit auf n Glaaubn baun gwollnd, sundern auf aigne Laistungen. Eyn n Stölpstain grennend s anhin, 33wie s in dyr Schrift haisst: "Wisstß, i lög in Zien aynn Stain hin, wo myn stölpt dran, aynn Fölsn, wo myn straucht dran. Wer aber glaaubt an iem, der werd nit z Schanddn." |