De Bibl auf Bairisch 1Ayn Gebet von n Mosenn, yn n Man Gottes: Herr, du bist ünser Zueflucht von ieher. 2Non kain Berg stuendd dyrselbn auf dyr Welt. Daa war d Erdn und s All non nit bschaffen. Daa warst du schoon dyr Eebige Got. 3Du rueffst d Menschn zrugg, laasst ys zo Staaub werdn. 4Tauset Jaar seind für di wie ain Tag, so wie göstern, yso wie ain Nachtwach. 5Wie aynn Traaum in dyr Frueh nimmst d Leut mit. Wie ayn Gras, wo frueh gmaet werd, seind d Menschn: 6In dyr Frueh non schoen grüen, auf Nacht dürr. 7Durch deinn Grimm müessnd mir allsand weiter. Zgrundgeen tuen myr, weilst üns yso zürnst. 8Du haast ünserne Sünddn vor deiner, seghst ganz gnaun allss, was mir gern verbärgnd. 9Durch deinn Zorn geet üns s Löbn wie in n Flug hin. Ünsre Jaar fliegnd dyrhin wie ayn Bliz. 10Sibzg Jaar seind üns vergunnt auf dyr Erdn; guet, sollnd s achtzge sein, dös ist schoon vil. Und was haast ausser Unmueß und Hartsal? Kaaum däßst schaugst, ist s schoon wider vorbei. 11Kennet bösser de Gwalt von deinn Zorn wer als wie mir, und deinn fraislichnen Grimm? 12Bring üns bei, däß dyr Tood ünser Zil ist! Dann, glaaub i, habn myr käppt, um was s geet. 13Herr, mechst nit üns ietz widr aynmaal beisteen? Bi barmhertzig mit üns, deine Knecht! 14Gib üns schoon in dyr Frueh Huld in n Schwudl, däß myr jublnd und Freud habnd s gantz Löbn! 15Zal üns d Jaar wider zrugg, wost üns druckt haast, so vil Jaar, wie in n Elend mir glöbnd! 16Zaig dein Werch und deinn Rued deine Diener, üns und ünserne Kinder dyrzue! 17Saeghnd halt mir wider sein Huld und Guetheit; wenn dyr Trechtein üns hälff, ünser Got! Hilf in n töglichn Löbn üns wider weiter; hilf üns weiter und sögn ünser Werch! |