De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Ayn Salm von n Dafetn: [2] I haan önn Herrn verwartt, und pfeilgrad kaam yr, 2zog aus dyr Lettn mi, netty vor s z spaet war, gstöllt mi auf föstn Grund, wo myn nit einsinkt, 3und gaab ayn neus Lied mir, ünsern Got z preisn. Vil gaand s seghn, Eerfarcht habn und iem vertrauen. 4Wer auf n Trechtein sötzt, zieght allweil s Guete. Gib di nit ab mit die, wo voller Stolz seind, sir iene Götzn, ienn aignen Traun schnitznd! 5Wievil haast Wunder taan! Grooß ist dein Raatschluß. Herrgot, dir kimmt nix hin. Mechet i s künddn, wärnd die so vil, däß s niemdd iemaals dyrzöln kännt. 6Um Opfer geet s dyr nit; du fordertst Gloset. Schlacht-, Speis- und Brandopfer, Sündopfer seind s nit. 7Drum will deinn Willn i tuen, wie s für mi gschribn steet. 8Dös ist mein Freud, mein Got, dös macht mein Löbn aus. 9I kündd s dyr gantzn Gmain, däßst mi erloest haast. Daa stee i mi schoon hin; Trechtein, du waisst ys. 10Wiest myr du Guets taan haast, treu mir haast gholffen, dös kündd i öffntlich; daa kenn i nixn. Dein Huld und Guetheit sollt allgmain bekannt werdn. 11Herr, war dein Bärmigkeit und d Huld und Treu mir! 12Nimm s über mir nit wögg, denn i leid närrisch! S Sünddnlöbn holt mi ein; i waiß nit weiter. Haan gsündigt wie nit gscheid; daa känntst verdriessn! 13Reiß mi non ainmaal raus; Trechtein, vergib myr! 14In Schmaach und Schandd sollt falln, wer mir an s Löbn will. Enk sollt nix aushingeen; schamtß enk, verzieghtß enk! 15Schamtß enk eyn n Bodm ein, däßß ietz non "Edsch! Edsch!" sagtß! 16Wer di um Hilf aischt, sollt freudig froolocken: "Grooß ist dyr Herrgot, dyr Trechtein, mein Heiland!" 17Bin i aau elenddig, haan doch önn Herrn i. Mein Hilf und Rötter bist. Mein Got, ietz saeum nit! |