De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Iesen iewet an n Gstad von n See Gneserett stuendd, gadröngt si s Volk um iem umher und gwill s Wort Gottes hoern.
2Daa saah yr zween Schölch an n Uefer lign, und d Fischer warnd ausgstign und wueschnd ienerne Nötzer.
3Dyr Iesen stig eyn dönn ainn Nachn einhin, wo yn n Simenn gaghoert, und gabitt n, däß yr n diend eyn Stückl danhinfart. Aft gsitzt yr si nider und gleert yn n Volk von n Schöf aus.
4Wie yr mit dyr Prödig förtig war, gschafft yr yn n Simenn an: "So; und ietz farst eyn n See danhin, und daadl werfftß enkerne Nötzer aus!"
5Dyr Simen gantwortt iem: "O mein, Maister, mir habnd s y de gantze Nacht versuecht und nix zammbrungen! Aber guet, weilst ys du bist, schmeiß i s halt aus."
6Dös taatnd s aau; und sö fiengend ayn sölcherne Gwae'n Fisch, däß ien draufer d Nötzer zrissn wärnd.
7Drum gadeuttnd s yn de Glaibn in n andern Schölch, sö sollnd kemmen und ien helffen. Und mitaynand gmachend s aft all zwai Schöf hinst eyn n Rand voll, däß s bald untergangen wärnd.
8Wie dyr Simen Peeters dös saah, fiel yr yn n Iesenn z Füessn und spraach: "Herr, gee wögg von mir, weil i ayn Sünder bin!"
9Denn er und seine Glaibn daadl kunntnd s gar nit fassn, däß s so vil Fisch gfangen hietnd.
10Mit n Jaaggenn und Johannsn, de Zebydäusnsün, die was mit n Simenn zammgarechtnd, war s nit andert. Daa gsait dyr Iesen yn n Simenn: Dyrfang di non grad wider! Von ietz an gaast Menschn fischn."
11Daa zognd s d Nachn auf s Land zueher, liessnd allss hint und gfolgnd iem naach. 12Wie dyr Iesen iewet daadl in aynn Dorf war, kaam ainer dyrher, wo auf und auf voll Aussaz war. Wie yr önn Iesenn saah, warf yr si vor iem nider und gabitt n: "Herr, wennst willst, kanst mi rain machen!" 13Daa gströckt dyr Iesen d Hand aus, gaglangt n an und gsait: "Freilich will i; wird rain!" Und auf dyr Stöll verschwandd dyr Aussaz. 14Dyr Iesen bot iem auf: "Rädsch fein dös nit aus, sundern zaig di yn n Priester und bring s Rainungsopfer dar, wie s dyr Mosen vorgschribn haat! Es mueß schoon allss sein Orddnung habn." 15Sein Ruef gverbraitt si allweil weiter umaynand, yso däß d Menschn von überall her zuehergstroemend. Sö allsand gwollnd n hoern und von ienerne Kranketn ghailt werdn. 16Er aber zog si eyn d Ainet zo n Bettn zrugg. 17Wie dyr Iesen wider ausgakünddt, gsitznd iewet ünter de Zueloser aau Mauchn und Eesagn, wo von überall her in Gälau und Judau und aau aus Ruslham kemmen warnd. Und dyr Trechtein gaab iem de Kraft zo n Hailn. 18Daa brangend ain aynn Lömling auf ayner Baar dyrher. Sö haetnd n eyn s Haus vor n Iesenn hin einhintragn wolln. 19Weil s aber wögn de viln Leut bei n böstn Willn nit einhinkaamend, stignd s eyn s Dach aufhin, gadöckend s ab und liessnd n zwischn de Schindln mit dyr Baar eyn n Gadn einhin, netty vor n Iesenn hin. 20Wie yr ienern Glaaubn saah, gsait yr zo dönn Man: "Deine Sünddn seind dyr vergöbn!" 21Daa gadenkend syr d Eewärt und Mauchn: "Was ist n dös für ainer, däß yr so gotslösterlich dyrherrödt? Wer kännt n Sünddn vergöbn ausser n Herrgot?" 22Dyr Iesen aber gakennt glei, was s gadenkend, und naam syr s vür: "Was macht n enk daa z schaffen? 23Was ist leichter; zo n Sagn: 'Deine Sünddn seind dyr vergöbn.', older: 'Stee auf und gee umaynand!'? 24Aber ietz beweis i s enk, däß dyr Menschnsun d Vollmacht haat, auf dyr Erdn herunt Sünddn z vergöbn." Und er wis dönn Glömtn an: "Also, stee auf, nimm dein Baar, und gee haim!" 25Und auf dyr Stöll stuendd der Man vor allsand Leut auf. Er naam de Baar, daa wo yr draufglögn war, und gieng haim und pris dyrbei önn Herrgot. 26Daa warnd s ganz aus n Häusl; sö prisnd önn Herrgot und gmainend, non ganz gschröckt: "Nän, was myr +heint gseghn habnd, geit s y schierger nit!" 27Wie dyr Iesen weitergwandert, saah yr aynn Zollner, önn Brenddn, bei seinn Häusl sitzn und grödt n an: "Folg myr naach!" 28Daa stuendd dyr Brend auf, ließ allss lign und steen und gfolgt iem naach. 29Aft gaab yr für n Iesenn bei sir dyrhaim ayn Föstmaal, und männig Zollner und allerlai anderne Göst gsitznd bei iem an dyr Tafl. 30Dös gapässt yn de Mauchn und Eewärt +gar nit, und sö liessnd syr s bei de Jünger deuttlich ankennen: "Wie künntß n ös grad mit Zollner und Sünder mitaynand speisn?" 31Dyr Iesen gantwortt ien: "Nit de Gsundn brauchend önn Dokter, sundern de Kranken. 32I bin ja kemmen, däß i d +Sünder zuer Umkeer ruef, nit de ee schoon Frummen." 33Aine Leut gmainend zo n Iesenn: "Komisch; yn n Johannsn seine Jünger fastnd und bettnd so vil, und die von de Mauchn grad yso; deine Kebn aber össnd und trinkend fredig!?" 34Dyr Iesen gerwidert ien: "Ja, künntß n d Hoohzytleut fastn laassn, wenn dyr Bräuggen non daa ist? 35Aber es +kimmt schoon non ayn Zeit, daa wo yr ien gnummen werd; und naacherd +fastnd s aau." 36Und ayn Gleichniss gverzölt yr ien aau non: "Niemdd schneidt aynn Flök von aynn neuen Klaid ausher, däß yr dyrmit ayn alts flickt. Daa wär dös neue zschnizlt, und zo dönn altn pässet der neue Flök ee nit. 37Aau füllt niemdd aynn neuen Wein in alte Schläuch. Dyr neue zreisst y grad d Schläuch und verlaaufft, und d Schläuch seind aau hin. 38Aynn neuen Wein füllt myn in neue Schläuch. 39Und niemets, wo aynn altn Wein trunken haat, blangt um aynn neuen, weil yr gnaun waiß, däß dyr alte bösser ist." |